Planggenstock (1675 m) und Hirzli (1641 m) nicht ganz ohne Hindernisse


Publiziert von alpstein , 3. Mai 2009 um 18:54.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum: 3 Mai 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Bilten - Alp Unter Nideren - Alp Buels - Muesalpgrat - Planggenstock - Hirzli - Schwindfärch - Morgenholz
Kartennummer:Kümmerly + Frey Glarnerland/Walensee, sowie Rother Wanderführer

Eine Tour auf einen niedrigen Gipfel im Glarnerland stand heute auf unserem Tourenplan. Eigentlich mehr eine lockere Wanderung, denn eine richtige Bergtour dachten wir. Aber ganz so einfach war das Ganze dann doch nicht bei den heutigen Verhältnissen.

Ausgangspunkt war Bilten (420 m) beim Gemeindehaus (kostenloser Parkplatz). Der Wegweiser dort zeigte 4 Stunden für den Planggenstock (1675 m) an, was uns recht lang vorkam. Die erste halbe Stunde war Pfadfinderspürsinn gefordert, weil von unserem Ausgangspunkt weg zunächst nur spärliche Markierungen vorhanden waren. Östlich des Biltener Wildbaches ging es recht steil auf einem Waldpfad nach oben. Erst kurz unterhalb der Alp Unter Nideren (1221 m) kamen wir auf offenes Gelände. Den Planggenstock  sahen wir über uns. Seine Nordflanke wies doch noch reichlich Altschnee auf. Der Schnee war es dann auch, der uns nach der Alp Nideren Richtung Hirzli zum Rückzug bewog, weil er noch recht tief war und wir das Gelände im weiteren Verlauf nicht abschätzen konnten. Spuren von anderen Berggängern waren weit und breit keine zu sehen.

Wir folgten daher dem Wegweiser Richtung Planggenstock in westlicher Richtung bis zur Alp Buels (1443 m), wo sich der Weg dann wieder gegen Osten wendete, sich dann aber im steileren Gelände im Schnee verlor und wieder keine Spuren weit und breit. 200 HM über uns der Grat, aber wie da hinauf kommen. Von Buels aus gingen wir dann weiter auf einem -nicht markierten Weg- Richtung Westen. Der Schnee war hier zum Glück recht tragfähig. Wir sahen dann eine steile Rinne, die zum Teil schneefrei war und diese nahmen wir dann auch in Angriff. Erst über Rasen, dann über ein steiles Schneefeld (ca. 40°), in dem die Schuhspitzen einen guten Halt fanden und Äste als Haltegriffe dienten, erreichten wir dann doch den Grat ca. 1/2 Gehstunde westlich des Chammli.

Auf dem Muesalpgrat ging es dann in östlicher Richtung in einigem Auf und Ab, mal südlich, dann wieder nördlich des Grates im Schnee, auf den Planggenstock zu. Nach 3 Std. 50 Minuten kamen wir schließlich am Gipfel an. Die Fernsicht war zwar suboptimal, aber der Glärnisch,  Mythen, Speer und Mattstock waren zu erkennen.

Nach einer Brotzeit gings in Richtung Hirzli weiter. Zuerst nordseitig zwischen einem Schneefeld und einem Nagelfluhfels hindurch, dann im Gratweg weiter in den Sattel und aufwärts zum Hirzli mit herrlichem Blick runter auf den Walensee und nach Bilten und Niederurnen.

Abwärts gingen wir dann über Schwindfärch runter nach Morgenholz (962 m), von wo uns die Seilbahn ins Tal nach Niederurnen brachte.

Alles in allem kamen gut 1400 HM im Aufstieg zusammen. Auf dem Grat ist  Trittsicherheit gefordert und die Schneefelder im Gratbereich erforderten erhöhte Vorsicht.

Tourengänger: alpstein


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