Kurzbericht 

Pointe de Vouasson (3.490 m)


Publiziert von Andi75 , 29. April 2018 um 19:47.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:20 Juli 2007
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1650 m

Die Pointes de Vouasson und Darbonnaire befinden sich am nördlichen Ende Gipfelkamm zwischen Val d'Arolla und Val Heremence. Als eher breite und behäbige Gipfel bilden Sie einen Kontrast zu den südlich anschließenden - und bedeutenderen - wilden Zacken der Aiguilles Rouges d'Arolla. Andererseits ermöglicht dies einen einfachen Aufstieg vom Val d'Arolla. Die Tour ist landschaftlich sehr abwechslungsreich und reizvoll. Dabei gibt es keine besonderen Schwierigkeiten oder Überraschungen (gute Bedingungen und ein wenig Erfahrung vorausgesetzt). Gletscherausrüstung ist ratsam; klettertechnische Schwierigkeiten gibt es nicht. Die Wege sind großteils markiert, durchwegs mittelsteil und angenehm zu gehen.

Die Anfahrt erfolgt über Sion ins Val d'Herence. Den Wegweisern nach Arolla folgend erreichte ich um 3 Uhr morgens wenige Kilometer vor dem Talschluss den Weiler La Gouille (1.834 m). Parkmöglichkeiten sind genügend vorhanden. Zunächst folgt man dem Wegweiser zum wunderschönen Lac Bleu (2.090 m), der seinem Namen alle Ehre macht. Links am See vorbei leitet einem der Weg zur Cabane des Aiguilles Rouges. Zunächst über Grashänge, später über Moränenschutz erreicht man eine kleine Steilstufe unterhalb der Hütte. Immer rechts des Baches vom Glacier Superieur des Aiguilles Rouges geht es Problemlos auf bezeichnetem Weg weiter. Nun öffnet sich das Gelände und es zeigt sich der weitere Wegverlauf.


Links über den Bach erreicht man in wenigen Minuten die Cabane des Aiguilles Rouges (2.810 m, eine Übernachtung hier würde die Tour zweiteilen). Auf der rechten/nördlichen Seitenmoräne führt der mit Steinmännern markierte Sommerweg weiter hinauf Richtung Einsattlung zwischen Darbonneire und Monte de L'Etoile. Zur Skitourenzeit wird man unten auf den Gletscherausläufen bleiben und hier ebenso einfach den Sattel erreichen (siehe Beide Varianten im Bild). Mitte Juli 2007 begann die Schnee-/Firnzone bei 3.100 m. Durch das warme Wetter war der Schnee leider weitgehend nicht tragfähig. Somit ging es etwas mühsam zum Sattel. Im Sattel hat man nun die Wahl zwischen "links" Darbonneire und "geradeaus" Vouasson. Zunächst queerte ich den Gletscherkessel und ging weiter zur Vouasson. Spalten waren keine zu sehen, was nicht heissen soll, dass es keine gibt. Der deutlichen Spur folgend und über den leichten Schlusshang erreicht man den felsigen Gipfel. Die herrliche Aussicht bei bestem Wetter entschädigte für die Aufstiegsmühen. Von Matterhorn bis Mont Blanc sind alle wichtigen Gipfel der südlichen walliser Alpen zu sehen.

Nach kurzer Gipfelrast ging es wieder ins Gletscherbecken und hinüber zur unverspurten Nordflanke der Darbonneire . Weitere Bilder und Beschreibung unter gesondertem Tourenbericht zur Pointe de Darbonneire.

Je nach Verhältnissen könnte man auch direkt den Verbindungsgrat zwischen Vouasson und Darbonneire benutzen. Soweit ich erkennen konnte, gibt es dabei keine größeren Schwierigkeiten (Beide Varianten sind in der Karte eingetragen). Der Abstieg erfolgte vom Sattel unterhalb der Darbonneire wie der Aufstieg. Nach ein paar Erholungspausen erreichte ich um 2 Uhr Mittags wieder den Parkplatz.

Vielleicht noch ein paar Worte zur Länge der Tour: Zusammen mit der Darbonneire waren es mindestens 1.750 Hm Aufstieg und ca. 9-10 Stunden reine Gehzeit. Für mich war das ein neuer "Höhenmetertagesrekord". Der Aufstieg verläuft durchwegs in mittelsteilem Gelände, so dass man gut Höhenmeter gewinnt, ohne sich verausgaben zu müssen. Trotz erschwerten Bedingungen durch den tiefen Schnee war die Tour deshalb an einem Tag gut machbar.


Tourengänger: Andi75


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