Jolimont mit Hindernissen


Publiziert von Mo6451 , 9. Februar 2018 um 19:41.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Seeland
Tour Datum: 9 Februar 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 230 m
Abstieg: 230 m
Strecke:12,63 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Bern; bls Bern - Gampelen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:bls Gampelen - Neuchâtel; cff logo Neuchâtel - Biel - Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, komoot

Die stürmischen Damen haben auf dem Jolimont Spuren Hinterlassen, besser gesagt, ein Bild der Verwüstung. Davon sind auch die Wanderwege betroffen. Ein Waldarbeiter erzählte mir heute Mittag, dass über 2.000 m³ Holz aus dem Wald geschafft werden müssen. Es ist ein trauriges Bild.

Da ich überhaupt kein Karnevalsfan bin, habe ich es heute vorgezogen eine Wanderung zu unternehmen. Die Wetteraussichten, na ja, Hauptsache trocken und zum Mittag ließ sich auch die Sonne sehen. Aber es war doch lausig kalt.

Von der Bahnstation Gampelen geht es erst einmal der Hauptstraße entlang bis in den Ort. Der Weg zum Jolimont ist gut markiert, denn es geht um mehrere Ecken.

Unmittelbar hinter dem Dorf steigt der Weg etwas steiler an. So wie hier sind es heute meistens breite Forstwege, nur ab und an trifft man auf schöne schmale Pfade. Die in der Karte eingezeichnete Abkürzung ist nicht mehr begehbar (auch nicht mehr ausgeschildert), man muss schon bis P 476 weitergehen. Dort treffe ich auf eine schöne Feuerstelle und sehe zum ersten Mal viele umgestürzte Bäume.

Weiter folge ich dem Wanderweg nach Osten, an der Wegkreuzung verlasse ich den Wanderweg und gehe geradeaus auf dem Forstweg. An der nächsten Kreuzung überrascht mich ein Hinweis - Holzschlag. In der Ferne höre ich auch eine Maschine.

Dem Forstweg folge ich noch, um dann weglos zum höchsten Punkt aufzusteigen. Hier wird erstmals das ganze Elend sichtbar. Es gibt fast nur noch umgestürzte Bäume. Vieles ist schon zusammengeräumt, das Kleinholz allerdings bedeckt den gesamten Boden. Mit dem GPS taste ich mich zum höchsten Punkt vor und steige dann nach Südosten ab. Dabei helfen mir die Schneisen, die das Rausziehen der Baumstämme hinterlassen haben.

Man mag gar nicht hinschauen. Wieder zurück auf dem Forstweg folge ich diesem weiter nach Nordosten. Bei P 597 ist in der Karte eine gestrichelte Linie eingezeichnet. Hier möchte ich wieder auf den Wanderweg absteigen.

Aber das geht nicht mehr, der Weg ist bedeckt mit umgestürzten Bäumen. Also weiter geradeaus. Aber auch das ist hoffnungslos. Auch dieser Weg ist unpassierbar. Also wieder zurück zur Kreuzung und den westlichen Forstweg versucht. Das geht.. Bei P 582 treffe ich dann den Forstarbeiter, der mir die Auskünfte über das Ausmaß der Schäden gegeben hat. Auch weist er mich darauf hin, dass ich auf den weiteren Wegen immer wieder umgefallene Bäume übersteigen muss.

Ab P 557 verengt sich der Forstweg zu einem schmalen Pfad, der weitestgehend gut passierbar ist. Bei Tüfelsbürdi mach ich noch einen Abstecher, um einige Fotos zu schießen. Wieder auf dem Wanderweg geht es nun weiter nach Nordosten.

Später biege ich auf den unmarkierten Weg Richtung Jolimontguet ab. Den großen Bogen um die Weide erspare ich mir. Südostlich am Gut vorbei hat man einen guten Blick auf die schönen Gebäude. Vorbei an einem Erinnerungsstein treffe ich bald auf die Zufahrt zum Gut, eine schöne baumbestandene Allee.

Der Wanderweg hinunter zu P 542 wird nun endgültig zum Hindernislauf. Teilweise muss ich große Umwege suchen, um die Hindernisse auf dem Weg zu umgehen. Wie ein Schlachtfeld sieht es hier aus.

Bei P 542 verlasse ich den Wanderweg und begebe mich auf den Forstweg oberhalb der Klinik Bethesda. Hier hat man einen wunderbaren Blick, leider nicht sehr weit in die Ferne, dafür ist es zu diesig. Aber jetzt scheint wenigstens die Sonne.

Später erreiche ich wieder den Wanderweg, der mich nach Gampelen zurückleitet. Zurück an der Bahnstation müsste ich auf den Zug nach Bern noch fast 45 Minuten warten, deshalb nehme ich den Weg über Neuchâtel und Biel und bin zur gleichen Zeit in Basel.

Es wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis die Spuren der stürmischen Damen beseitigt sind. Die Bäume allerdings sind für immer verloren.

Tour solo

Tourengänger: Mo6451


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