Rotlahner 2735m - Jeder findet seinen Platz

Die weiten Hänge unter dem Rotlahner bieten viel Platz für eigene Schwünge und in dem steilen Waldstück kann sich jeder seine eigene Linie suchen, um heil zwischen den Bäumen durchzukommen. Viel individuelle Gestaltungsmöglichkeiten gibt es auch bei der Parkplatzwahl, während manche schon in St. Magdalena starten, folgen wir dem geräumten Weg und stellen den Wagen direkt vor dem Fahrverbotsschild ab. Wir verzichten auf die schönen sanften Pulverwiesen und zusätzliche Höhenmeter, denn wir wollen vor den angekündigten Wolken am Gipfel stehen. Wir überholen ein Grüppchen Senioren, mühen uns durch den Wald und an den ersten Almhütten empfängt uns die Sonne für eine kleine Rast.
Bald haben uns die Senioren wieder eingeholt und weitere Tourengeher ziehen an uns vorbei. Das "Gewimmel" wird mir bald zu bunt, ich suche eine eigene Spur in dem offenen Gelände mit viel Platz für Individualisten. Karl hat keine Lust auf eigene Routengestaltung und wir verabreden uns für später. Am Gipfelhang treffen wir uns wieder, ziehen Anorak und Gesichtsschutz über und stemmen uns gegen den Wind dem Rotlahner entgegen.
In einer geschützten Senke versammeln sich alle Gipfelaspiranten, es ist für jeden ein Platz frei. Nach ausgiebiger Rast und Panoramafotos rüsten wir um und rutschen zurück in den Pulver. Das offene Gelände lädt ein, mit viel Platz für eigene Spuren. An der Kasermähderalm werden wir ausgebremst, durch den steilen Wald wird es eng, an Schwünge ist nicht mehr zu denken, wir hüpfen und queren zwischen den Bäumen abwärts. In dem weichen Pulver surfen wir zurück zum Parkplatz, noch bevor sich die ersten Schleier unter die Sonne schieben. Auch beim Pinta Pub finden wir noch einen netten Platz und beste Küche zur Abrundung eines perfekten Tages im Gsieser Tal.