Monte Bisbino - der kurze Weg nach Italien

Schlechtes Wetter nördlich der Alpen, gutes Wetter im Süden. Da fiel es nicht schwer, zu einer Wanderung ins Tessin zu fahren. Erstaunlicherweise war der Zug nach Lugano am Morgen gar nicht so voll, am Abend sah das schon anders aus. Wie die SBB darauf kommen, die Belegung am Abend mit niedrig anzugeben, wird mir ein Rätsel bleiben. Die Anreise nach Bruzello ist nicht gerade kurz, die Kurse eher selten.

Von der Haltestelle Bruzello nehmen wir zurst den Weg durch das Dorf, bevor wir auf den Wanderweg treffen. Der Monte Bisbino ist hier als Ziel schon angegeben. Von Anfang an geht es immer nur bergauf. Als wir den Wald erreichen, erfreuen uns die Wanderwege mit viel Kastanienlaub, allerdings auch durchsetzt mit jede Menge Kastanien.

So geht das weiter bis P 1162. Dann erreichen wir offenes Gelände. Bis hier waren wir allein, jetzt treffen wir auf andere Wanderer und auf einige Mountainbiker. Das Gebäude des Militärs ist verschlossen, wahrscheinlich auch nicht mehr in Benutzung. Aber es weht eine Schweizer Fahne, noch sind wir auf Schweizer Boden. Christa und Cleo ziehen es vor, hier an windstiller Stelle eine Mittagspause zu machen.

Ich möchte noch hinauf zum Monte Bisbino. Bei P 1244 erreiche ich wieder den Wald und hier wird der Aufstieg auf direktem Weg etwas anspruchsvoller. Über eine Rippe, die durchsetzt ist mir Felsen geht es aufwärts. Oftmals findet man neben den Felsen einen passablen Weg. Beim Aufstieg passiere ich auch das alte Zollhäuschen, es ist mittlerweile halb zerfallen.

Der letzte Aufstieg erfolgt dann wieder in freiem Gelände, allerdings ist der Weg hier ziemlich ausgewaschen und ist vollgeweht mit Kastanienlaub. Bald erreiche ich das Plateau des Monte Bisbino. Neben den militärischen Anlagen gibt es hier oben auch ein Restaurant und ein kleines Museum. Von italienischer Seite ist der Monte Bisbino mit dem Auto zu erreichen.

Die Aussicht auf dem Berg ist wunderbar. Monte Rosa in der Ferne, leider ist es sehr diesig und der Monte Generoso etwas näher. Besonders gut ist im Zoom das neue Restaurant, dass von Mario Botta gestaltet wurde zu sehen.

Hier oben windet es, so dass ich nach kurzer Zeit wieder absteige und eine kurze Mittagspause bei meinen Mitwanderern mache. Gemeinsam machen wir uns an den Abstieg und wählen dafür den Sentiero Panoramico, der uns runter führt nach Sagno.

Hier bleibt uns noch genügend Zeit die schöne Kirche von Sagno zu besichtigen und in der urigen Bar einen Espresso zu trinken. Der Bus bringt uns dann zurück nach Mendrisio und der RE nach Lugano. Der Bahnsteig steht voll mit wartenden Fahrgästen, aber die Belegungsanzeige in der App zeigt niedrig an. Da nehme ich doch gleich im Restaurant Platz.

Tour mit Christa und Cleo