Der Hohe Freschen und zwei seiner Trabanten


Publiziert von maxl , 20. Oktober 2017 um 00:50.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:12 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Laterns kommend die Furkapass-Straße hinauf, knapp hinter Bad Laterns (Haus mit Teich) an einer Kurve am Garnitzabach geräumige Parkmöglichkeiten
Unterkunftmöglichkeiten:Freschenhaus

Der Hohe Freschen ist so ein Kandidat, der an und für sich tolle Bedingungen für ausgedehnte Touren bietet; die Krux an der Sache ist die ausgesprochen hohe Frequentierung an Menschen, die's hier normalerweise hat. Wenn indes das Freschenhaus pünktlich zum Beginn des goldenen Oktobers die Schotten dicht macht, hat man dort oben weitgehend seine Ruhe, vor allem, wenn man erst mittags aufbricht. So geht sich also mal wieder eine tolle Rundtour incl. Sonnenuntergang auf dem Gipfel aus!

Los geht die Tour für uns heut am Parkplatz etwas oberhalb von Bad Laterns, dort wo der Fahrweg zur Garnitzaalpe abzweigt. Am Bach geht's kurz etwas steiler hinauf, bis man zu einer wunderschönen Hochfläche gelangt. An der Vorderen spazieren wir weiter zur Hinteren Garnitzaalpe, an der ein Steig weiter in einen kleinen Einschnitt führt. Schließlich gelangt man an einer Geländestufe zu einer weiteren Hochfläche, an der die Untere Saluveralpe liegt. Dort geht's durch kurzfristig sumpfiges und von den Kühen zertrampeltes Gelände (Holzbrücken) weiter zur Oberen Saluveralpe, an der das Panorama schon ziemlich prächtig ist. Schlechter wird's für lange Zeit nimmer. Von hier sind's nur noch ein paar Meter zum Freschenhaus, das mit seiner etwas eigenwilligen Architektur vor dem Gipfel des Hohen Freschen liegt.

Die Hütte wird derzeit grade winterfest gemacht, los ist hier nix mehr. Zu besichtigen gibt's indes eine nette kleine Kapelle und den Eingang zum hiesigen Höhlensystem. Vom Freschenhaus weiter führt der Weg durch extrem flaches Gelände in die Einsattelung zwischen Freschen und Matona. Der Gipfelanstieg zum Freschen nimmt zunächst eine minimal steilere Stufe, zum Gipfel selbst geht's dann wieder über flache Wiesen. Schön, diesen tollen Aussichtspunkt ganz für sich allein zu haben; zweieinhalb Stunden Gehzeit haben wir in etwa gebraucht. Sogar von den nördlichen Graten sind heut Leute hinauf gestiegen, die Route ist im oberen Bereich freilich bei der Schneeauflage recht heikel.

Wir dagegen spazieren tiefenentspannt den leichten Weg von Süden wieder hinab. Um auf den Steig richtung Matona zu gelangen, queren wir auf einer Trittspur um die dazwischenliegenden Buckelchen ohne große Höhendifferenz herum. Schließlich gelangen wir auf den breiten Wanderweg, der die Matona westlich unterquert und schließlich an dessen Südwestrücken herauskommt. Während meine Begleitung da oben eine kleine Rast einlegt, nehme ich die Matona auch noch mit. Es geht hierfür in etwa 10min den Rücken entlang, zuweilen etwas schmal, kurz vor dem Gipfel auch mal ein bisschen ausgesetzt. Der Gipfel lohnt allerdings durchaus, ein kleiner T3-Abstecher vom Wanderweg.

Zurück auf dem Matonajöchle steigen wir den Wanderweg weiter richtung Gäviser Höhe. Die Wegführung verläuft zuweilen hart an der Abbruchkante, was einem schöne Tiefblicke ermöglicht. Die Höhe selbst ziert ein Kreuz, von hier sind's nur wenige Meter hinab zur Gävisalpe. Da wir keine Lust haben, den langweiligen Fahrweg zurück zur Furkahjochstraße zu hatschen, wählen wir den Steig, der den Gerenfalben auf der Westseite unterquert. Am Abzweig zum Gipfelanstieg dämmert es zwar schon, wir haben aber von Gipfeln noch nicht genug. So sprinten wir in einer viertel Stunde die gut 200m zum dritten Gipfel des Tages hinauf, den wir pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen. Toll!

Nach dem Genuss der Abendstimung schauen wir, dass wir den undeutlichen Pfad durch den breiten Gipfelhang des Gerenfalben wieder zurück zum Abzweig kommen. In der einsetzenden Dunkelheit gehen wir zur Neugerachalpe, von hier führt ein breiter Fahrweg zur Straße hinab. Wir begegnen sogar noch einem Jäger, der sich glatt entschuldigt, uns nicht mitnehmen zu können, sein Auto sei zu voll. So müssen wir dann wohl oder übel noch gute 20min die Passstraße hinablaufen - was aber nach dieser schönen Tour auch nicht wirklich stört.

Tourengänger: maxl


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