Lago di Federa 2040m - Der Mann von Mondeval


Publiziert von georgb , 16. Oktober 2017 um 11:03.

Region: Welt » Italien » Venetien
Tour Datum:14 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Kartennummer:tabacco Cortina d´Ampezzo

Unter der Croda da Lago liegt ein spektakulärer Bergsee, der jetzt im Herbst unzählige Fotografen anlockt, der Lago di Federa. Südlich davon versteckt sich ein nicht minder spektakulärer Ort, das Grab des Uomo di Mondeval, vor Jahren hat man dort die 8000! Jahre alten Gebeine eines steinzeitlichen Jägers entdeckt. Während Karawanen von Stativträgern um den See ziehen, nimmt von dem unscheinbaren Stein unter der Malga von Mondeval allerdings kaum jemand Notiz.
Wir starten mit leichtem Gepäck an der Rucurtobrücke und die ersten Profis schleppen ihre schwere Ausrüstung schon wieder heimwärts. Sie haben das Morgenlicht für das perfekte Foto genutzt, wir dagegen nutzen die Morgensonne zum Aufwärmen. Am See herrschen schon annähernd sommerliche Temperaturen und tatsächlich springen ein paar Abgehärtete ins Wasser!
Wir sind überwältigt, das Panorama übertrifft unsere Erwartungen, der Becco di Mezzodi spiegelt sich im See und rundherum leuchten die herbstlichen Farben, was für ein Spektakel! Auf wunderbare Weise bleibt der Wasserspiegel, von unterirdischen Quellen genährt, ganzjährig konstant.
Auch wir nehmen die zahlreichen Motive und Aufnahmen mit und verabschieden uns, es wartet schließlich der Mann von Mondeval. Über die Forcella Rossa und einen nahen Aussichtshügel queren wir Richtung Süden in das weitläufige Becken um die Malga di Mondeval. Es kehrt Ruhe ein, einsam ziehen wir zu dem markanten Felsbrocken, unter dem die vorgeschichtlichen Bewohner Schutz gesucht, sich eingerichtet und ihre Toten begraben haben. Zu sehen gibt es davon rein gar nichts mehr, kein Hinweisschild oder gar Informationstafel, nur eine Holzumfriedung zeigt den Ort an, wo man das Skelett ausgegraben hat. Leicht befremdet wenden wir uns weiter dem Monte Mondeval zu und springen auf den leicht erreichbaren Gipfel. Es erwartet uns ein wunderschönes Gipfelkreuz und gewaltige Fernblicke in der klaren Herbstluft. Pelmo, Antelao, Civetta und Marmolada grüßen.
Zum Abschluss unserer Runde fehlt noch ein letzter Gegenanstieg am netten Bastesee vorbei zur Forcella Giau. Langsam gehen uns die Körner aus, müde ziehen wir zurück durch die ruhigen Wälder am Ru de Loschi entlang. Das goldene Laub leuchtet, ein Paradies um diese Jahreszeit.
Doch bald verlieren wir die Spuren und sind gezwungen ein paar letzte Kilometer an der Straße entlang zu marschieren. Am Ponte di Rucurto springen wir wieder in den Wagen und nehmen fantastische Bilder und die Erinnerung an den Mann von Mondeval mit nach Hause.



Tourengänger: georgb


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