Kurzbericht 

Zwölferköpfl (1656 m) Minecker Grat - einsames Estergebirge


Publiziert von Nic , 23. Februar 2018 um 12:28.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:12 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Die A95 an der Ausfahrt Eschenlohe verlassen und in den Ort hinein. Die Loisach überqueren und jenseits rechts haltend der Beschilderung zum Sportplatz folgen. Kostenfreie Parkmöglichkeiten am Ende der Straße.
Kartennummer:AV-Karte BY 9

Das Zwölferköpfl  bildet den nordwestlichen Eckpunkt des Estergebirges in den bayerischen Voralpen. Obwohl sich auf dem Gipfel ein großes Kreuz befindet, führt kein offizieler Weg hinauf. Dieser Umstand sorgt dafür, dass es auf dem Zwölferköpfl bis heute relativ ruhig geblieben ist. Wer es noch ein wenig exklusiver möchte, wählt wie wir den fast komplett weglosen Aufstieg von Eschenlohe über den sogenannten Minecker Grat.

Startpunkt der Tour ist der kostenfreie Parkplatz am südlichen Ende von Eschenlohe. Am Holzlagerplatz vorbei gelangt man zu einer Weggabelung. Hier wählt man den rechten Weg und folgt diesem bis zu einer Schranke. Kurze Zeit später wird der Weg verlassen und es geht weglos weiter. Über einen steilen Hang wird die Grathöhe erreicht. In diesem Berreich trifft man gelegentlich auf schwache Pfadspuren (Wildwechsel), denen man den bewaldeten Rücken aufwärts folgt.

Im oberen Bereich flacht das Gelände zunächst etwas ab, bevor sich der schwach ausgeprägte Rücken zu einem immer schmaler werdenden Grat zusammenschnürt. Nach überwindung einer kurzen felsigen Sufe (I), erreicht man bald eine Freifläche (Mineckerwiese), auf der einst eine Jagdhütte stand. An dieser Stelle trifft man auf den Normalweg, dem man zuletzt steil durch eine felsige Rinne und Latschengassen hinauf zum Gipfel folgt.

Trotz geringer Höhe bietet das Zwölferköpfl wunderbare Ausblicke. Vor allem aber der Tiefblick hinab ins malerische Loisachtal ist fantastisch.

Für den Abstieg wählen wir ab der Mineckerwiese den im oberen Bereich komplett zugewachsenen und teilweise auch abgerutschten Steig ins mittlere Archtal. Dieser "Weg" ist nur noch rudimentär vorhanden und erfordert neben einem ausgeprägten Orientierungssinn (GPS hilfreich) vor allem eine gute Portion Trittsicherheit. Unterhalb des Kreuzturms werden die Spuren wieder etwas deutlicher und leiten von nun an zuverläßig zu einer Jagdhütte. Über einen teils markierten Steig gelangt man zuletzt unschwierig hinab zu einem Fahrweg und über diesen in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt.


Schwierigkeiten:

Zwölferköpfl über Minecker Grat (im unteren Bereich weglos) T3+ I
Abstieg ins mittlere Archtal (Steig nur rudimentär vorhanden, teils abgerutscht. Vorsicht!) T4


Fazit:


Spannender und abenteuerlicher Aufstieg für Freunde wegloser Touren. Während der der Minecker Grat keine allzu großen technischen Schwierigkeiten aufweist, ist der Abstieg durchs mittlere Archtal nur erfahrenen Leuten zu empfehlen!

Tourengänger: Nic, frehel


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