Pizza Grossa 2939 m - Südgrat mit winterlichem Finale und Tiere wie im Zoo...
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Die vielen Wintereinbrüche der letzten Tage und Wochen haben ihre Spuren auch im Oberhalbstein hinterlassen. Wir waren etwas schockiert, dass so viel Schnee liegen blieb und kaum Anstalten macht, in absehbarer Zeit zu schmelzen. Zu kalt sind zur Zeit die Nächte, in der die ganze weisse Pracht jeweils gefriert.
In solchen Fällen mit stark eingeschränktem Tourenangebot bietet sich oft die Pizza Grossa mit ihrem sonnenexponierten Südgrat an, die mehr als einfach eine Verlegenheitstour ist und uns immer wieder begeistert mit der grossartigen Landschaft, die sich einem insbesondere dann öffnet, wenn man die letzten Schritte zum Gipfel macht. Und dann ist auch noch unser Gipfelbuch, welches vor dem definitiven Wintereinbruch nochmals kontrolliert werden sollte. Unser Eintrag heute war erst der Sechste in diesem Jahr und vielleicht auch bereits wieder der Letzte. Das aus dem Jahre 2011 stammende Büchlein dürfte in diesem Jahrhundert nicht mehr gefüllt werden.
Es ist nun definitiv Herbst in den Bündner Bergen: Das Licht, die Farben und die Temperaturen zeigen, dass die warme Jahreszeit zu Ende ist. Das Tolle an dieser ohnehin prächtigen Berggegend ist, dass die Pizza Grossa in einem grossen Jagdbanngebiet liegt. Wir hörten heute keinen einzigen Schuss und konnten dafür umso mehr Tiere beobachten: Die Murmeltiere machen sich fit für den langen Winterschlaf und unzählige Steinböcke, Steingeissen und Gämsen fühlten sich heute an den steilen Flanken der Pizza Grossa besonders wohl. Einer Gruppe von vier Steingeissen begegneten wir gleich dreimal. Höhepunkt war aber die Begegnung mit einer Muttergams mit ihrem Kitz, welche wenig Scheu zeigten und die wir aus kurzer Distanz beobachten konnten, wie wir dies nie zuvor erlebt hatten. Tausende von leider schon verblühten Edelweissen säumten unsere Auf- und später auch die Abstiegsroute.
Was für ein prächtiger Tag war das. Wenn nun kein weiterer Wintereinbruch mehr folgt und sich vielleicht doch nochmals ein stabileres Hochdruckgebiet einstellt, besteht die Hoffnung, dass der viel zu früh gefallene Schnee in den nächsten Wochen etwas schmilzt. Viel hat man davon heute allerdings nicht bemerkt.
Routenbeschreibung:
Wie immer beziehen sich die Schwierigkeitsbezeichnungen auf trockene, schneefreie Verhältnisse. Heute war insbesondere der Abstieg über den Ostgrat (T4) aufgrund der vielen Schneereste und des rutschigen Geländes ziemlich heikel und erforderte ein sehr vorsichtiges Absteigen. Auch der Schlussgrat vor dem Gipfel war fast durchgehend schneebedeckt, in meist gutem Trittschnee mit entsprechender Vorsicht aber recht gut zu begehen. Die Verhältnisse waren auch der Grund, dass wir heute eine gute Stunde mehr benötigten als üblich.
Tinizong - Südflanke Pizza Grossa (T2)
Auf markierten Bergwegen, vielerorts auch auf Fahrsträsschen erreicht man P. 1913 m in einer Kurve bei der Motta d'Err. Wir verliessen hier das Strässchen und stiegen direkt entlang dem Fusse der Pizza Grossa in östlicher Richtung weiter auf, bis die Südflanke einen Aufstieg jenseits der steilen felsdurchzogenen Hänge zuliess.
Südflanke / Südgrat - Pizza Grossa (T4)
In einem Rechtsbogen stiegen wir über steile Grashalden hoch, östlich von P. 2400 m zwischen einigen Felsen hindurch. Weiter oben wird das Gelände wieder weniger steil, bäumt sich dann aber vor dem Beginn des eigentlichen Südgrats nochmals etwas auf. Wir stiegen immer etwas nach Gefühl auf; man ist in der Routenwahl weitgehend frei und erblickt schon von weit unten die anzupeilende Gratroute.
Allmählich geht das Gelände in Schutt über und bald sind auch einfache Felsen zu durchsteigen. Ab und zu kommen die Hände zum Einsatz, das meiste ist aber Gehgelände und die Steilheit ist ziemlich konstant.
Wo sich der Südgrat mit dem Ostgrat vereinigt, steigt man nach links weiter über den fast flachen Schlussgrat und erreicht ohne Schwierigkeiten den Gipfelsteinmann.
Pizza Grossa - Ostgrat - P. 2666 m (T4)
Man kehrt auf dem Schlussgrat zurück, folgt dann aber der offensichtlichen Route über den Ostgrat, wobei man sich vorwiegend südlich des Grats aufhält. Es sind einige Steilstufen in brüchigem Gelände zu meistern, besonders ausgesetzt ist es aber nirgendwo.
P. 2666 m - Furnatschs - Ragn da Cotschna (T3)
Zunächst steigt man über Schutt und Geröll, später durch steiles Gras auf beliebiger Route in den Talboden bei Cotschna ab. Dort kann man dem markierten Bergwanderweg, vorwiegend auf Fahrsträsschen, nach Tinizong folgen.
In solchen Fällen mit stark eingeschränktem Tourenangebot bietet sich oft die Pizza Grossa mit ihrem sonnenexponierten Südgrat an, die mehr als einfach eine Verlegenheitstour ist und uns immer wieder begeistert mit der grossartigen Landschaft, die sich einem insbesondere dann öffnet, wenn man die letzten Schritte zum Gipfel macht. Und dann ist auch noch unser Gipfelbuch, welches vor dem definitiven Wintereinbruch nochmals kontrolliert werden sollte. Unser Eintrag heute war erst der Sechste in diesem Jahr und vielleicht auch bereits wieder der Letzte. Das aus dem Jahre 2011 stammende Büchlein dürfte in diesem Jahrhundert nicht mehr gefüllt werden.
Es ist nun definitiv Herbst in den Bündner Bergen: Das Licht, die Farben und die Temperaturen zeigen, dass die warme Jahreszeit zu Ende ist. Das Tolle an dieser ohnehin prächtigen Berggegend ist, dass die Pizza Grossa in einem grossen Jagdbanngebiet liegt. Wir hörten heute keinen einzigen Schuss und konnten dafür umso mehr Tiere beobachten: Die Murmeltiere machen sich fit für den langen Winterschlaf und unzählige Steinböcke, Steingeissen und Gämsen fühlten sich heute an den steilen Flanken der Pizza Grossa besonders wohl. Einer Gruppe von vier Steingeissen begegneten wir gleich dreimal. Höhepunkt war aber die Begegnung mit einer Muttergams mit ihrem Kitz, welche wenig Scheu zeigten und die wir aus kurzer Distanz beobachten konnten, wie wir dies nie zuvor erlebt hatten. Tausende von leider schon verblühten Edelweissen säumten unsere Auf- und später auch die Abstiegsroute.
Was für ein prächtiger Tag war das. Wenn nun kein weiterer Wintereinbruch mehr folgt und sich vielleicht doch nochmals ein stabileres Hochdruckgebiet einstellt, besteht die Hoffnung, dass der viel zu früh gefallene Schnee in den nächsten Wochen etwas schmilzt. Viel hat man davon heute allerdings nicht bemerkt.
Routenbeschreibung:
Wie immer beziehen sich die Schwierigkeitsbezeichnungen auf trockene, schneefreie Verhältnisse. Heute war insbesondere der Abstieg über den Ostgrat (T4) aufgrund der vielen Schneereste und des rutschigen Geländes ziemlich heikel und erforderte ein sehr vorsichtiges Absteigen. Auch der Schlussgrat vor dem Gipfel war fast durchgehend schneebedeckt, in meist gutem Trittschnee mit entsprechender Vorsicht aber recht gut zu begehen. Die Verhältnisse waren auch der Grund, dass wir heute eine gute Stunde mehr benötigten als üblich.
Tinizong - Südflanke Pizza Grossa (T2)
Auf markierten Bergwegen, vielerorts auch auf Fahrsträsschen erreicht man P. 1913 m in einer Kurve bei der Motta d'Err. Wir verliessen hier das Strässchen und stiegen direkt entlang dem Fusse der Pizza Grossa in östlicher Richtung weiter auf, bis die Südflanke einen Aufstieg jenseits der steilen felsdurchzogenen Hänge zuliess.
Südflanke / Südgrat - Pizza Grossa (T4)
In einem Rechtsbogen stiegen wir über steile Grashalden hoch, östlich von P. 2400 m zwischen einigen Felsen hindurch. Weiter oben wird das Gelände wieder weniger steil, bäumt sich dann aber vor dem Beginn des eigentlichen Südgrats nochmals etwas auf. Wir stiegen immer etwas nach Gefühl auf; man ist in der Routenwahl weitgehend frei und erblickt schon von weit unten die anzupeilende Gratroute.
Allmählich geht das Gelände in Schutt über und bald sind auch einfache Felsen zu durchsteigen. Ab und zu kommen die Hände zum Einsatz, das meiste ist aber Gehgelände und die Steilheit ist ziemlich konstant.
Wo sich der Südgrat mit dem Ostgrat vereinigt, steigt man nach links weiter über den fast flachen Schlussgrat und erreicht ohne Schwierigkeiten den Gipfelsteinmann.
Pizza Grossa - Ostgrat - P. 2666 m (T4)
Man kehrt auf dem Schlussgrat zurück, folgt dann aber der offensichtlichen Route über den Ostgrat, wobei man sich vorwiegend südlich des Grats aufhält. Es sind einige Steilstufen in brüchigem Gelände zu meistern, besonders ausgesetzt ist es aber nirgendwo.
P. 2666 m - Furnatschs - Ragn da Cotschna (T3)
Zunächst steigt man über Schutt und Geröll, später durch steiles Gras auf beliebiger Route in den Talboden bei Cotschna ab. Dort kann man dem markierten Bergwanderweg, vorwiegend auf Fahrsträsschen, nach Tinizong folgen.
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