Klettersteig Allmenalp: sehr steil, luftig, fordernd - und eisenhaltig
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Sehr lange schon trugen wir die Idee mit uns rum, gemeinsam den „Allmenalper“ zu wagen (Ursula) kennt ihn aus früheren Zeiten - und beurteilte ihn nach unserer Begehung als leicht abgeändert). Schon etwas nervös war, ich, ging’s doch heute um einen „ausgewachsenen" K4-Steig …
Wir starten, zusammen mit Fuma, beim Parkplatz der Talstation Allmenalpbahn; erst über Grünflächen, danach im Wald leitet ein Weglein, zuletzt steil, hoch zum Einstieg. Die hier montierte erste Leiter an der bereits sehr steil aufragenden Felswand ist vergleichsweise noch harmlos zu begehen, ist sie doch noch wenig über dem Boden montiert. Anschliessend jedoch nimmt die Distanz zum Talgrund rapide zu, die Steilheit bleibt beinahe über den gesamten Klettersteig konstant sehr hoch, so dass das Gefühl der Vertigo voll auf seine Rechnung kommt …
Der Klettersteig Allmenalp ist einerseits so intensiv mit athletischem Hochhangeln und luftigen Traversen bestückt, dass anderseits etwelche Verschnaufpausen sogar mir einen - gar nicht so „widerlichen“ - Tiefblick erlauben; und zudem ist er doch - trotz oder mit all der Riesenmenge an Eisen, welches verlegt wurde - ein sehr attraktiver, abwechslungsreicher.
Die Fotos mögen hoffentlich einen guten Einblick in den Steig geben; einige Besonderheiten hebe ich hier hervor:
Die zweite, erst leicht überhängende, Leiter erfordert mal schon gewissen zusätzlichen Kraftaufwand, die Traversen zum über die mächtigen Felsstufen herabstürzenden Bach sind doch äusserst „anregend“. Nun denn, ich schaffe sie einigermassen gut (heisst: ohne grössere Gefühle von Unbehagen, welches mich früher des Öfteren in solchen Passagen befallen hat); eine „Verschnaufpause“ (bzgl. Tiefenwirkung) beschert der Gang über die erste Dreiseilbrücke … und eine echte geniessen wir nach dem Aufstieg auf Gehgelände zur Rastbank vor der „Drehleiter“.
Nach einer Stärkung machen wir uns auf die - beim Hinaufhangeln - doch einfacher zu bewältigende Aufstiegshilfe. Weitere luftige Anstiege und Querungen leiten uns in die vom Tal aus nicht erkennbare Schlucht; erst im Schatten der glatten Felswand entlang, dann auf der Gratkante hoch zu einer nicht trivialen Passage: erst gilt es über eine schmale schmierige Brücke zu einer Hangelpassage zum „Terr ässc hen“ zu gelangen, ab welchem ein abdrängender Gang hoch über eine Felsnase zur zweiten Drahtseilbrücke leitet. Diese ist wieder einfacher zu begehen (etwas aufwändiger wäre es, über die oberhalb verlaufenden Tyrolienne die Schlucht zu queren - ein sie benutzender Klettersteigler hinterlässt bei uns einen nicht einladenden Eindruck …). Danach gilt es die letzte, doch längere und nicht minder steile, Felswand zu überwinden - ich bin doch froh und dankbar, dass ich nach dem meinerseits doch grossem Kraft- (und auch mentalem) Aufwand den Ausstieg erreiche - auf dem Bänkli erfreuen wir uns ob der Leistung, des beeindruckenden Gelingens des Klettersteigdurchstieges sowie einer kleinen Stärkung,
Einfach, erst im Wald, danach auf Weidegelände, erreichen wir das Restaurant Allmenalp, wo wir mit Fuma bekannten Gleichgesinnten ins Gespräch kommen, die verdienten Getränke zu uns nehmen - und schliesslich, ohne Verzug, d.h. angesichts unserer Tour ohne Zusatzschlaufe, mit der Luftseilbahn wieder zu Tale gondeln.
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