Fuorcla Mulix (2869m)

Lai Negr haben wir schon mal besucht aber aus Neugier, weil noch nie ein Bericht geschrieben ist über Fuorcla Mulix und weil wir hier mal Gämsen gesehen haben, entschieden wir hier hoch zu steigen. Von Fuorcla Mulix gibt es gleich zwei. Die eine liegt nördlich und ist 2869m hoch, die andere etwas südlicher und ist 2889m hoch. Wir nennen die eine Fuorcla Mulix Nord, die andere Fuorcla Mulix Süd.
 
Kurz vor 9 starten wir in Naz auf 1746m. Erst durch dem Wald bis die Verzweigung nach Val Tschitta, dann über Wiesen das Val Mulix hinein. Wir werden begleitet von Unmengen an Schmetterlingen und, lästiger, von Fliegen. Langs der Wegrand ein vielfallt von Blumen.
 
Kürz vorbei die Alp, noch vor Punkt 2231m, wird es etwas steiler. Der Weg ist ziemlich gut markiert, trotzdem verlieren wir den Pfad und folgen der Bach bis an die Brücke. Eigenlicht einer guten Alternative. Erst noch durch Grasgelände und dann ein steiles Stück um auf Sur la Crappa zu gelangen. Teilweise über ein deutliches Pfad, teils über Steinen erreichen wir wieder der Bach. Jetzt aber ohne Brücke und das Wasser ist ziemlich tief. Wir suchen ein geeignete Stelle und bauen schnell ein Dam die das überqueren mit trockene Füssen möglich macht.
 
Links vor schauen wir ein Tal hinein Richtung Fuorcla da Bever. Da möchten wir auch mal hoch (sehe hier) doch jetzt peilen wir Lai Negr an. Es wird wieder richtig steil wonach wir ein namenloser See erreichen auf 2535m. Da haben wir letztes Mal Gämsen gesichtet also sind wir alert und vorsichtig damit wir vielleicht wieder Wild sehen können. Die Gämsen haben sich aber zu gut versteckt. Noch eine kurze Aufschwung und wir erreichen Lai Negr 2622m.
 
Hier machen wir Pause bevor wir weiter laufen. Ab jetzt ist alles Weglos. Erst ein paar Meter zurück und dann steigen wir hoch nach wieder ein namenloser See auf 2666m. Über Blockgelände geht es weiter. Jetzt müssen wir uns entscheiden. Vor uns liegt ein Feld mit sehr große Blocken, rechts ist ein Felswand mit rechts davon ein Grasband die nach oben führt. Möglich dass wir oben die Felswand queren können und so die große Blocken umgehen können.
 
Wir klettern also die Grasband hoch und suchen uns danach ein Weg über die Felsen. Das gelingt gut bis eine mit Schutt gefüllte Rinne der weiterweg über ein nächstes Blockfeld erschwert. Vorsichtig überqueren wir die steile Rinne und arbeiten uns weiter über die Blocken. Als die Blocken übergehen ein Steinen sichten wir erstmals Fuorcla Mulix Nord und auch gleich ein paar Steinböcke die genau zuschauen was wir da alles machen.
 
Ein paar Schneeresten sind zu überqueren und dann die letzte steile Hang. Hier liegt vieles loses Gestein. Zu weit nach links und man muss sich durch schwarzes, feines Geröll hochkämpfen, zu weit nach rechts und man muss über größere weiße Steinen hoch steigen. Auf der Grenze beide Zonen geht es am besten. Schnell erreichen wir dann die Fuorcla die gekennzeichnet wird durch sein schwarzes Gestein. Fuorcla Negr wäre auch ein guter Name.
 
Für uns ist es hier Endpunkt. Die weiterweg ins Val d’Err wäre möglich, ist am Anfang sehr steil. Man könnte hier herunter surfen und Platta Gagligna ansteuern um danach die Bach zu folgen. Heute suchen sich da einige Hirschen Verkühlung auf die Schneeresten.
 
Nach eine längere Pause ist es Zeit um abzusteigen. Wir wählen ungefähr die gleiche Route. Erst steinsurfend zurück nach die Schneeresten, über das Blockfeld, die steile Rinne, die Felsen und Grasband bis am namenlosen See. Lai Negr lassen wir jetzt aus und suchen uns der kürzeste Weg zum markierten Wanderweg. Der Bach kann jetzt gemächlich überquert werden dank der Dam. Als wir Alp Mulix erreichen ist die Sonne schon hinten Piz Mulix verschwunden. Um ungefähr 6 Uhr erreichen wir wieder Naz. Durch alle Fotopausen sind wir dann doch lange unterwegs gewesen, haben den Tag aber gut ausgenutzt.
 
Naz – Alp Mulix: T2
Alp Mulix – Lai Negr: T3
Lai Negr – Fuorcla Mulix: T4