Von Hütte zu Hütte: Rund ums Maderanertal
Dieses Jahr haben wir uns das Gebiet östlich des Reusstals bei Amsteg für unsere alpine Hüttentour ausgesucht.
Route: 1.Tag zur Treschhütte durch das Fellital - 2.Tag über Pörtlillücke (Abstecher Pörtlizwächen) zur Etzlihütte - 3.Tag Chrüzlipass - Val Strem - Fuorcla da Strem Sut - Abstecher Piz Ault - Cavardirashütte - 4.Tag zum Oberalpstock und zurück zur Hütte - 5.Tag Val Cavardiras - Alp Russein - Sandpass - Sandfirn - Planurahütte - 6.Tag zum Clariden und zurück zur Hütte - 7.Tag Hüfifirn - Hüfihütte - 8.Tag Abstieg Brücke bei P. 1432 - Tritt - Windgällenhütte - 9.Tag Ruhetag - 10.Tag Abstieg Golzeren
Ich habe drei Tracks aufgezeichnet (mit der App Alpenvereinaktiv), die auch in der Minimap importiert sind. Von der Etzli- zur Cavardirashütte, von selbiger auf den Oberalpstock und, drittens, von dieser zur Planurahütte. Leider habe ich keinen Track vom Abstieg über den Hüfifirn zur Hüfihütte.
Start war die Bushaltestelle Fellital (Trotzdem waren wir aber mit dem Auto unterwegs, da wir noch Gepäck für den restlichen Urlaub dabei hattten), wo wir in der Mittagshitze zu unserer ersten Station, der Treschhütte aufbrachen. Unsere zwei Freunde aus dem Norden ließen auf der ganzen Tour keinen Bach aus um sich zu baden, so auch beim Fellibach. War ja auch heiss...
Treschhütte familiär, von Ehrenamtlichen jungen Studenten bewartet.
2. Tag: zur Etzlihütte
Da sind es dann gleich mal gute 1000Hm zur Pörtlilücke hinauf.... aber auch eine erste Akklimatisierung und Einstimmung auf das was uns noch erwarten würde in den nächsten Tagen. Bevor wir uns an den kürzeren Abstieg zur Etzlihütte machten, wollten wir aber noch dem Bristen etwas näher kommen. Wir suchten uns den Gupf zwischen Ruchen und Zwächten aus, in der Karte mit Pkt 2817 verzeichnet.
Der Abstieg zur Etzlihütte hat sich dann doch noch etwas hingezogen, vorallem weil man sie erst sieht wenn man kurz davor steht.
Das ist die Hütte mit dem Whirlpool....
3. Tag zur Cavardirashütte (siehe Track in Minimap)
Zuerst in den Talboden hinunter, dann in sanfter Steigung zum Chrüzlipass hinauf. Über diesen noch drüber und an geeigneter Stelle pausiert, um schonmal auszuspähen wie es weiterginge.... Wir wollten ja nicht bis zur Brücke hinunterlaufen, das Val Strem ein gutes Stück weiter talabwärts. Die Bachquerung war dann auf ca 2000m kein Problem. Man muss halt an geeigneter Stelle einfach den Weg nach links unten verlassen. Das Gras ist zwar etwas tief und verbirgt immer wieder Blöcke und Platten, aber es dreht sich nur um wenige Minuten Weg. Die Bachüberquerung ist dann kein Problem, der Weg zur Fuorcla ist markiert - bis zum winzigen Seelein bei Pkt 2579. Dort befindet sich auf einer Felsrippe rechterhand (und schon deutlich ausserhalb der Gehrichtung) noch eine Markierung, von der man sich nicht irritieren lassen sollte. Einfach weglos geradaus auf die Fuorcla zuhalten. Dort steil und schuttig hinauf.
Auf der Fuorcla erwartet einen dann der Brunnifirn und - wenn, wie in unserem Fall, noch gutes Wetter, Zeit und Kraft vorhanden - noch eine Besteigung des Piz Ault. Das ist eher zahme Blockkraxelei, also nicht ausgesetzt oder schwer. Gutso, denn sonst wäre mein Stolperer/Sturz nicht in den Blöcken sondern in einer Flanke geendet. Der weitere Weg ist dann mit Steigeisen (Brunnifirn zu mind. 80% blank) kein Problem. Kurz vor der Hütte erwarten einen dann Verkehrs-Pylonen zur Orientierung.
Zeitbedarf an dem Tag total 10h bei knapp 1500Hm Aufstieg, 800 Abstieg.
Cavardirashütte super - Hüttenteam ambitioniert, entspannt - lohnt sich einen Tag zu verlängern, was wir sowieso vorhatten; für die Besteigung des Oberalpstocks:
4. Tag (Track von der Hütte über Brunnifirn, dann rechts rauf Richtung Gipfel)
Lt Tobias von der Hütte, gehen die Bergführer seit diesm Jahr den alten Weg zum Gipfel nicht mehr, da zu ausgeapert - heisst akute Steinschlaggefahr. Wir haben es trotzdem probiert - ein bisschen Spalten - Zickzack..... wo immer man gehen mag. Sind dann mehr rechts gelandet; ein kurzes steiles Stück auf den obersten Gletscher. Dann galt es die Randspalte zu queren, und wir (Uli und ich) waren in einem Joch zwischen N-Gipfel und Pkt 3295. Nach einigem Probieren fanden wir dann einen Einstieg in die Felsen und sind dann noch in etwas heikler Kletterei bis fast auf gleiche Höhe wie Hauptgipfel, aber eben auf den durch einen Einschnitt von diesem getrennten Nebengipfel. Nur für absolut "Bruch" -taugliche und mit gutem Nervenkostüm ausgestattete Bergsteiger, da sehr steinschlaggefährdet.
5. Tag: zur Planurahütte (siehe Track in Karte, mit Verhauer)
Das war der anstrengenste Tag unser Rundtour. Wir waren von 6:00 bis 19:30 unterwegs. Aber Alles der Reihe nach. Zurerst ging es es das traumhafte Val Cavardiras hinunter bis zur oberen Alp Cavrein. Damit man nicht noch knapp 300Hm absteigen muss, nimmt man einen zuerst undeutlichen Weg, nicht gross an Höhe verlierend, direkt rüber zur Alp Russein da Muster ins Val Russein, das sich weiter oben noch aufzweigt. Dort nimmt man den rechten Ast, Val Gronda da Russein. Dort geht es dann, immer ein paar Markierungen folgend zu Pkt 2818 östl vom Sandpass hinauf. Dort oben hat man immer wieder einen tollen Blick auf das Tödimassiv.
Vom Sandpass, wo wir ca 16:00 waren, galt es nun, den besten Weg zur Planurahütte zu finden. Das gestaltetete sich jedoch als schwierig, da sich die Sicht rapide verschlechterte. Kurz hatten wir noch einen Blick zur Hütte werfen können. Unglücklicherweise erzählten uns vorher absteigende Bergsteiger, sie seien unterhalb des kleinen Sandfirns einfach zum Sandpass durchgekommen. Dieser Weg ist jedoch nicht in der Karte eingezeichnet, und da wir dann keine Sicht mehr hatten, konnten wir diesen Weg auch nicht finden. Bleibt nur noch der Weg über den Gletscher. Dieser hat jedoch seine Tücken: wenn man auf diesen gelangt, wähnt man sich in einfachem Gelände, da firnbedeckt. Die Firnhaube verliert sich aber nach allen Seiten hin in steileres blankes und spaltiges Eis. Das zwang uns dann noch die Eisschrauben zu zücken und zu sichern. Dadurch erreichten wir dann noch sicher und wohlbehalten die Hütte, wo man uns bereits mit dem Znacht erwartete.
6. Tag: Ruhetag/Clariden Gipfeltour
Über den Claridenpass auf den Clariden. Einfache Tour, abgesehen von tückischen Spalten, einer grossen Randspalte und einer grösser werdenden, aber noch machbaren Randkluft. Dort haben wir wieder mit Eisschrauben gesichert. Schöner Tag mit fantastischen Wolkenstimmungen. Am Tag darauf schlug das Wetter um.
7. Tag: Abstieg zur Hüfihütte. Verabschiedung unserer zwei Freunde, welche die Tour beendeten.
Über den weitläufigen und blanken Gletscher, teilweise doch auch etwas steiler, nochmal Konzentration gefragt, zur gemütlichen Hütte abgstiegen.
8. Tag: Übergang zur Windgällenhütte, die Brücke bei P 1432 benützend nd den schnellsten Weg über Sass und Tritt.
9. Tag: Ruhetag - falscher Ausdruck.... da eine grosse Gruppe mit an die 30 Kinder allen Alters auf der Hütte war, hielt sich die Ruhe tags wie nachts in Grenzen. Noch erschwert durch schlechtes Wetter.....
10. Tag Abstieg
Fazit: Die Tour war gigantisch. Glück gehabt mit dem Wetter. Das Essen war bisschen eintönig, oft gabs Gulasch mit Nudeln.... (Älplermagronen haben wir schmerzlich vermisst) Die Suppen und Salate jedoch immer gut, geselliges Besammensein, das macht eben den Unterschied aus zu den österreichischen Hütten. Ich weiss, es ist dekadent, aber eine Dusche haben wir auch vermisst (auf der Planurahütte nur ein Waschbecken für Alle und Wassermangel), deshalb: in den Bach springen wo es geht....
Route: 1.Tag zur Treschhütte durch das Fellital - 2.Tag über Pörtlillücke (Abstecher Pörtlizwächen) zur Etzlihütte - 3.Tag Chrüzlipass - Val Strem - Fuorcla da Strem Sut - Abstecher Piz Ault - Cavardirashütte - 4.Tag zum Oberalpstock und zurück zur Hütte - 5.Tag Val Cavardiras - Alp Russein - Sandpass - Sandfirn - Planurahütte - 6.Tag zum Clariden und zurück zur Hütte - 7.Tag Hüfifirn - Hüfihütte - 8.Tag Abstieg Brücke bei P. 1432 - Tritt - Windgällenhütte - 9.Tag Ruhetag - 10.Tag Abstieg Golzeren
Ich habe drei Tracks aufgezeichnet (mit der App Alpenvereinaktiv), die auch in der Minimap importiert sind. Von der Etzli- zur Cavardirashütte, von selbiger auf den Oberalpstock und, drittens, von dieser zur Planurahütte. Leider habe ich keinen Track vom Abstieg über den Hüfifirn zur Hüfihütte.
Start war die Bushaltestelle Fellital (Trotzdem waren wir aber mit dem Auto unterwegs, da wir noch Gepäck für den restlichen Urlaub dabei hattten), wo wir in der Mittagshitze zu unserer ersten Station, der Treschhütte aufbrachen. Unsere zwei Freunde aus dem Norden ließen auf der ganzen Tour keinen Bach aus um sich zu baden, so auch beim Fellibach. War ja auch heiss...
Treschhütte familiär, von Ehrenamtlichen jungen Studenten bewartet.
2. Tag: zur Etzlihütte
Da sind es dann gleich mal gute 1000Hm zur Pörtlilücke hinauf.... aber auch eine erste Akklimatisierung und Einstimmung auf das was uns noch erwarten würde in den nächsten Tagen. Bevor wir uns an den kürzeren Abstieg zur Etzlihütte machten, wollten wir aber noch dem Bristen etwas näher kommen. Wir suchten uns den Gupf zwischen Ruchen und Zwächten aus, in der Karte mit Pkt 2817 verzeichnet.
Der Abstieg zur Etzlihütte hat sich dann doch noch etwas hingezogen, vorallem weil man sie erst sieht wenn man kurz davor steht.
Das ist die Hütte mit dem Whirlpool....
3. Tag zur Cavardirashütte (siehe Track in Minimap)
Zuerst in den Talboden hinunter, dann in sanfter Steigung zum Chrüzlipass hinauf. Über diesen noch drüber und an geeigneter Stelle pausiert, um schonmal auszuspähen wie es weiterginge.... Wir wollten ja nicht bis zur Brücke hinunterlaufen, das Val Strem ein gutes Stück weiter talabwärts. Die Bachquerung war dann auf ca 2000m kein Problem. Man muss halt an geeigneter Stelle einfach den Weg nach links unten verlassen. Das Gras ist zwar etwas tief und verbirgt immer wieder Blöcke und Platten, aber es dreht sich nur um wenige Minuten Weg. Die Bachüberquerung ist dann kein Problem, der Weg zur Fuorcla ist markiert - bis zum winzigen Seelein bei Pkt 2579. Dort befindet sich auf einer Felsrippe rechterhand (und schon deutlich ausserhalb der Gehrichtung) noch eine Markierung, von der man sich nicht irritieren lassen sollte. Einfach weglos geradaus auf die Fuorcla zuhalten. Dort steil und schuttig hinauf.
Auf der Fuorcla erwartet einen dann der Brunnifirn und - wenn, wie in unserem Fall, noch gutes Wetter, Zeit und Kraft vorhanden - noch eine Besteigung des Piz Ault. Das ist eher zahme Blockkraxelei, also nicht ausgesetzt oder schwer. Gutso, denn sonst wäre mein Stolperer/Sturz nicht in den Blöcken sondern in einer Flanke geendet. Der weitere Weg ist dann mit Steigeisen (Brunnifirn zu mind. 80% blank) kein Problem. Kurz vor der Hütte erwarten einen dann Verkehrs-Pylonen zur Orientierung.
Zeitbedarf an dem Tag total 10h bei knapp 1500Hm Aufstieg, 800 Abstieg.
Cavardirashütte super - Hüttenteam ambitioniert, entspannt - lohnt sich einen Tag zu verlängern, was wir sowieso vorhatten; für die Besteigung des Oberalpstocks:
4. Tag (Track von der Hütte über Brunnifirn, dann rechts rauf Richtung Gipfel)
Lt Tobias von der Hütte, gehen die Bergführer seit diesm Jahr den alten Weg zum Gipfel nicht mehr, da zu ausgeapert - heisst akute Steinschlaggefahr. Wir haben es trotzdem probiert - ein bisschen Spalten - Zickzack..... wo immer man gehen mag. Sind dann mehr rechts gelandet; ein kurzes steiles Stück auf den obersten Gletscher. Dann galt es die Randspalte zu queren, und wir (Uli und ich) waren in einem Joch zwischen N-Gipfel und Pkt 3295. Nach einigem Probieren fanden wir dann einen Einstieg in die Felsen und sind dann noch in etwas heikler Kletterei bis fast auf gleiche Höhe wie Hauptgipfel, aber eben auf den durch einen Einschnitt von diesem getrennten Nebengipfel. Nur für absolut "Bruch" -taugliche und mit gutem Nervenkostüm ausgestattete Bergsteiger, da sehr steinschlaggefährdet.
5. Tag: zur Planurahütte (siehe Track in Karte, mit Verhauer)
Das war der anstrengenste Tag unser Rundtour. Wir waren von 6:00 bis 19:30 unterwegs. Aber Alles der Reihe nach. Zurerst ging es es das traumhafte Val Cavardiras hinunter bis zur oberen Alp Cavrein. Damit man nicht noch knapp 300Hm absteigen muss, nimmt man einen zuerst undeutlichen Weg, nicht gross an Höhe verlierend, direkt rüber zur Alp Russein da Muster ins Val Russein, das sich weiter oben noch aufzweigt. Dort nimmt man den rechten Ast, Val Gronda da Russein. Dort geht es dann, immer ein paar Markierungen folgend zu Pkt 2818 östl vom Sandpass hinauf. Dort oben hat man immer wieder einen tollen Blick auf das Tödimassiv.
Vom Sandpass, wo wir ca 16:00 waren, galt es nun, den besten Weg zur Planurahütte zu finden. Das gestaltetete sich jedoch als schwierig, da sich die Sicht rapide verschlechterte. Kurz hatten wir noch einen Blick zur Hütte werfen können. Unglücklicherweise erzählten uns vorher absteigende Bergsteiger, sie seien unterhalb des kleinen Sandfirns einfach zum Sandpass durchgekommen. Dieser Weg ist jedoch nicht in der Karte eingezeichnet, und da wir dann keine Sicht mehr hatten, konnten wir diesen Weg auch nicht finden. Bleibt nur noch der Weg über den Gletscher. Dieser hat jedoch seine Tücken: wenn man auf diesen gelangt, wähnt man sich in einfachem Gelände, da firnbedeckt. Die Firnhaube verliert sich aber nach allen Seiten hin in steileres blankes und spaltiges Eis. Das zwang uns dann noch die Eisschrauben zu zücken und zu sichern. Dadurch erreichten wir dann noch sicher und wohlbehalten die Hütte, wo man uns bereits mit dem Znacht erwartete.
6. Tag: Ruhetag/Clariden Gipfeltour
Über den Claridenpass auf den Clariden. Einfache Tour, abgesehen von tückischen Spalten, einer grossen Randspalte und einer grösser werdenden, aber noch machbaren Randkluft. Dort haben wir wieder mit Eisschrauben gesichert. Schöner Tag mit fantastischen Wolkenstimmungen. Am Tag darauf schlug das Wetter um.
7. Tag: Abstieg zur Hüfihütte. Verabschiedung unserer zwei Freunde, welche die Tour beendeten.
Über den weitläufigen und blanken Gletscher, teilweise doch auch etwas steiler, nochmal Konzentration gefragt, zur gemütlichen Hütte abgstiegen.
8. Tag: Übergang zur Windgällenhütte, die Brücke bei P 1432 benützend nd den schnellsten Weg über Sass und Tritt.
9. Tag: Ruhetag - falscher Ausdruck.... da eine grosse Gruppe mit an die 30 Kinder allen Alters auf der Hütte war, hielt sich die Ruhe tags wie nachts in Grenzen. Noch erschwert durch schlechtes Wetter.....
10. Tag Abstieg
Fazit: Die Tour war gigantisch. Glück gehabt mit dem Wetter. Das Essen war bisschen eintönig, oft gabs Gulasch mit Nudeln.... (Älplermagronen haben wir schmerzlich vermisst) Die Suppen und Salate jedoch immer gut, geselliges Besammensein, das macht eben den Unterschied aus zu den österreichischen Hütten. Ich weiss, es ist dekadent, aber eine Dusche haben wir auch vermisst (auf der Planurahütte nur ein Waschbecken für Alle und Wassermangel), deshalb: in den Bach springen wo es geht....
Hike partners:
123kraxln

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