Stubai Tag 7-8: Bergglasferner ab Franz Senn Hütte


Publiziert von boerscht , 18. Juli 2017 um 00:46.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 7 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:9,5
Kartennummer:DAV Karte - 31/1 Stubaier Alpen, Hochstubai

Der letzte Bergtag des Hochtourenkurses steht heute an. Nach der bisher ziemlich anstrengenden Woche und schon einigen Kiometern sowie Höhenmetern in den Beinen sollte es heute etwas gemütlicher werden. Spaltenbergung und Gehtechniken am spaltenreichen Bergglasferner stehen auf dem Programm. Ein Teil der Gruppe bleibt in der Hütte zurück und macht sich hier einen entspannten Tag.


Tag 7: Spaltenbergung am Bergglasferner:

Franz-Senn Hütte - Abzweig Alpeiner Bach T2; 30 min:


Der Weg durch den Höllenrachen entlang des Alpeiner Baches ist uns nun schon gut bekannt, begehen wir ihn heute in einer Woche zum 5. mal. Genauer hier beschrieben.

Abzweig Alpeiner Bach - Bergglasferner T4-; 1,5 h:

Am Wegweiser nach der kleinen Holzbrücke über den Alpeiner Bach nehmen wir den ausgeschilderten Weg in Richtung Bergglasferner. Auf dem Wegweiser wird auf hohe Spaltengefahr hingewiesen, das klingt ja schonmal vielversprechend.
Gleichmäßig ansteigend zeiht der Weg gut markiert an einem kleinen See vorbei in das ehemalige Gletscherbecken des Bergglasferners, welches von einer Schafherde bewacht wird. Hier ist es wunderschön, rechts und links die steilen Seitenmoränen aus Schutt, in der Mitte der Gletscherbach mit saftigen wiesen und jeder menge Schafen.
Hier verlassen wir den markierten Weg auf die in Aufstiegsrichtung linke Seitenmoräne und gehen auf dieser in Richtung Bergglasferner. Der Weg auf und über die Moräne ist unschwierig (T3). Vor beginn des Gletschers muss jedoch noch ein Gelände aus großen Blöcken gequert werden. Ein paar Steinmänner erleichtern die Wegfindung, trittsicher sollte man hier jedoch sein um nicht von einem der großen Blöcke zu rutschen, denn dies könnte sehr unangenehm werden.
Am Fuße des aperen und mit Querspalten durchzogenen Bergglasferners suchen wir uns auf einer Platte ein schönes Plätzchen um die Gletscherausrüstung anzulegen.

Wir üben nochmals die Lose Rolle und Selbstbergung aus einer spalte, was mittlerweile jeder gut beherrscht.
In einer Spalte recht weit oben legen wir einen Stand an, hängen ein Seil als Toprope ein und versuchen uns etwas im Eisklettern im Inneren der Spalte, was erstaunlich gut funktioniert und wahnsinnig viel Spaß macht.

Bergglasferner - Franz-Senn Hütte T4-: 1:45 h:

Da gegen Nachmittag Gewitter vorhergesagt sind, machen wir uns bald wieder an den Abstieg.
Diesmal nehmen wir den markierten Weg welcher auf der in Aufstiegsrichtung rechten Seitenmoräne verläuft.
Von unserem Platz am Gletscher können wir die weiß roten Markierungen erkennen und queren unterhalb des Gletschers über glatt geschliffene, rutschige Platten zum Weg.
Dieser führt nach kurzem Gegenanstieg auf die Seitenmoräne und über diese wieder hinab in den grünen Gletscherkessel mit der Schafherde.
Von hier ab gehts über den selben Weg wie den Aufstiegsweg zurück zur Franz-Senn Hütte.


Tag 8: Abstieg von der Franz-Senn Hütte:

Leider ist die Woche schon vorbei. Etwas Pause tut meinen Beinen jedoch sicher gut, war die Woche doch anstrengender als gedacht. 
Früh steigen wir von der Franz-Senn Hütte über den selben Weg wie hier im Aufstieg beschrieben ab, um den vielen Verkehr am Fernpass hoffentlich vermeiden zu können.


Fazit: Es war eine super Woche, in der ich viel dazu gelernt habe und mit meinem ersten richtigen 3000er und Hochtouren viele schöne Erlebnisse mitnehmen konnte. 
Nun bin ich auf den Hochtouren Geschmack gekommen und es werden hier sicher weitere folgen, viele Ziele sind schon angepeilt.

Tourengänger: boerscht


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