Von Monstein nach Sertig via Fanezfurgga (2580m)


Published by countryboy , 26 June 2017, 18h05.

Region: World » Switzerland » Grisons » Davos
Date of the hike:18 June 2017
Hiking grading: T2 - Mountain hike
Waypoints:
Geo-Tags: CH-GR 
Time: 4:45
Height gain: 1000 m 3280 ft.
Height loss: 760 m 2493 ft.
Route:ca. 11km: Davos Monstein - Oberalp - Fanezfurgga - Wasserfall - Sertig Sand
Access to start point:mit Auto nach Monstein (als Rückfahrgelegenheit dort stehen lassen, da Wanderung von Sertig nach Monstein für Folgetag geplant)
Accommodation:www.walserhuus.ch (kein Schnäppchen, aber absolut empfehlenswert)
Maps:online Kartenausschnitt 1:25'000

Howdy! 

Ganz spontane Wanderungen sind etwas ganz Schönes. Gerade weil so wenig Erwartungen damit verbunden sind. Anstoss der Wanderung war es, die Rückfahrgelegenheit für den nächsten Tag sicherzustellen, also das Auto dort abzustellen, wo wir am nächsten Tag unsere Wanderung beenden würden. In Monstein. Während countrygirl von Clavadel nach Sertig wanderte (ich lud sie auf der Fahrt etwas oberhalb Clavadel aus) fuhr ich also nach Monstein und erwischte mit etwas Glück einen legalen Parkplatz, wo das Auto übernachten würde und von wo aus ich meinen heutigen "Rückweg" zu unserem Hotel in Davos Sertig (Sand) startete. Zugegeben, bei dieser "Planerei" ist eine gehörige Portion Autofahrerklugscheisserei mit dabei. Die Seitentäler der Region Davos verfügen über prima Postautoverbindungen, mit denen man diese Wanderung auch ohne PW tiptop hätte umsetzen können.

Da wir am Morgen noch gemütlich im Engadin gefrühstückt hatten, die Fahrt nach Davos auch etwas Zeit bedurfte und zu Mittag im Walserhuus Sertig auch noch kurz eine Spätzlipfanne mit Apfelmus vertilgt werden wollte, war es mittlerweile fast 13:00, also brütende Mittagshitze (auch auf 1600 Meter und mehr). Nicht die beste Tageszeit für lange Aufstiege bei strahlendheissem Sonnenschein. Aber bei all der Schlemmerei und Trinkerei in den Ferien tut der Kalorienverschleiss ganz gut, dachte ich mir. Sonnenschutz drauf und los...

Bis Oberalp hatte ich ein etwas übermotiviertes Tempo drauf. Kurz darauf kam mir eine Kuhherde entgegen, offenbar ohne Jungkälber, also hatte ich trotz teils grimmigen Mienen nichts zu befürchten. Der Herde folgte eine junge Frau mit noch jüngerem Hund, könnte die Hirtin gewesen sein. Ich zog weiter meines Weges und spürte plötzlich ein Zupfen an der Hose. Noch jüngerer Hund war mir offensichtlich nachgerannt und wohl noch nicht so ganz auf Rückrufkommandos von junger Frau trainiert. Vergleichsweise alter Mann, ich, ging weiterhin gut gelaunt bergan. Das übermotivierte Tempo hatte sich allerdings bereits bei Oberalp zum Komforttempo verlangsamt.

Der Weg ist die ganze Zeit gut markiert, auch technische Schwierigkeiten gibt es keine, mal abgesehen von einem steilen Überbleibsel einer Schneewechte auf der Fanezfurgga, dass mir des Tages erste Landung auf dem Hinterteil bescherte. Hätte man auch umgehen können. Während ich beim Schlussaufstieg zur Furgga nochmals an Tempo eingebüsst hatte, war ich im Abstieg wieder mit zackigeren Schritten unterwegs (wenn ich nicht gerade Fotopausen machte). Und dieses zackige Tempo führte nach einem Rutscher und verkorkster Auffangpiruette zur zweiten, diesmal nicht bewusst in Kauf genommenen Landung auf dem Gesäss. Nach 10-sekündigem Stillhalten und vorsichtigem Check-up, ob vielleicht irgendwelche Gelenke/Bänder beeinträchtigt sind, konnte ich glücklicherweise beschwerdefrei wieder weiterziehen. Die restlichen 2km runterzuhumpeln/-hinken wäre wohl nicht so toll gewesen. ;-) Allgemein darf man zum Abstieg durchs nordöstlich verlaufende Ducantal aber sagen, dass es eine echte Augenweide ist. Hochalpines Flair auf einfachem Wanderweg, absolut beeindruckend!

Das Ducantal endet quasi als Wasserfall ...und "beginnt" sogleich wieder neu als Sertigtal. Zurzeit ein wahres Blumenmeer. In genau dieses galt es jetzt noch abzusteigen und dann Quartier in unserem Hotel (Walserhuus) aufzunehmen. Dass der Tag mit einem leckeren Essen zu Ende ging, darf man vermuten. Ich verzichte aber in der Fotostrecke auf den dazugehörigen "Foodporn", dessen ich mich an anderer Stelle häufig schuldig mache. Worte müssen genügen: ein erfrischender Blattsalat, Gschnetzlets mit Rösti, Meringues mit Rahm. :-) ...und natürlich ein feiner Bündner Herrschäftler Pinot Noir.

Zeitbedarf: rund 4 3/4 Stunden, wovon etwa 2 1/2h Aufstieg, 1 1/2h Abstieg und rund 3/4h diverse Pausen
Schwierigkeit: durchwegs markierter und gut erkennbarer Wanderweg, T2
Wetter: sonnig/warm, Monstein ca. 25°, Fanezfurgga ca. 15°
Flüssigkeit: 1/2L Möhl vor Abmarsch, 1L Wasser unterwegs, 1/2L Wasser bei Ankunft :-)
Hilfsmittel: keine

countryboy

Hike partners: countryboy


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