Gratwanderung Staufenspitz (1465m)


Publiziert von countryboy , 5. Juni 2017 um 20:59.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:25 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 630 m
Abstieg: 630 m
Strecke:ca. 8km: Schuttannen - Staufenspitze (via Südwestgrat) - Wurzelweg (Nordostgrat) - Kühberg - Schuttannen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto via Hohenems nach Emsreute, Parkplatz weiter oben in enger Kurve knapp vor Ruheshütte (etwa auf halbem Weg zwischen Emsreute und Schuttannen)
Kartennummer:online Kartenausschnitt 1:25'000

Howdy! 

Der späte Wintereinbruch im April hat dafür gesorgt, dass Ende Mai immer noch ordentlich Schnee liegt über 2000 m.ü.M. Das ist vielleicht ein Wink des Schicksals, das nahe gelegene Vorarlberg endlich mal etwas besser zu erkunden, bietet es zwischen 1000 und 2000 doch abwechslungsreiches Wanderland. Das Gebiet ist gut bewaldet, was an heissen Tagen ein willkommenes Plus ist.

Als Startpunkt habe ich mir einen Parkplatz in einer Kurve in etwa auf halber Höhe zwischen Emsreute und Schuttannen ausgesucht (etwas unterhalb Ruheshütte). Bis Schuttannen der Strasse entlang und oben beim Parkplatz angekommen direkt auf den dort beginnenden Grat Richtung Staufenspitze. Dieser "Weg" ist anfangs weder ausgeschildert noch markiert. Im weiteren Verlauf zeigen sich dann aber erst rote Punkte auf weisser Fläche und später blau-weisse Markierungen. Die Gratwanderung hat ein ähnliches Flair wie ich es zuletzt im Solothurner Jura erlebt habe, mal sanft, mal ruppiger, mal märchenhaft.

Der Weg führt schliesslich mit dem offiziellen Weg zusammen und biegt, wiederum blau-weiss markiert, links in den Wald ab. Im weiteren Verlauf fällt auf, dass sowohl die blau-weissen Markierung ganz neu aufgetragen, als auch der Weg und etwas anspruchsvollere Stellen ganz frisch hergerichtet sind. Dort wo zwei Leitern als Hilfe für eine steile Passage angebracht sind, würde ich hingegen von etwas überdimensioniertem Unterhalt sprechen. Der Teil zwischen "Staufenvorspitze" und Staufenspitze ist neben diesen Leitern noch mit einem schmalen Grätchen ausgestattet, dass bei Schwindelanfälligkeit für den T3-Wanderer doch für etwas Nervenkitzel sorgen könnte (beim T6-Wanderer würde man wahrscheinlich immer noch von einer Autobahn sprechen). Man darf zum ganzen Wegverlauf auf dem Südwestgrat sagen, dass was aus etwas Distanz manchmal knifflig aussieht, sich von Nahem immer als normaler Wanderweg entpuppt. Sobald der frisch zurechtgemachte blau-weiss markeirte Weg wieder etwas verwittert und erodiert - und das könnte schnell der Fall sein -  ist ein T3+ wahrscheinlich eine angemessene Einstufung. Ich hatte bei meiner Wanderung eher T3 Feeling.

Die Staufenspitze hat ein silberglänzendes, gottesfürchtiges Gipfelkreuz und eine tolle Aussicht übers Rheintal und zum Bodensee zu bieten, füllt sich zur Mittagszeit hin aber auch mit ganz schön viel Volk. Auf der ganzen Wanderung habe ich viel Zeit mit Fotografieren verbracht, auf dem Gipfel selber aber nur eine Trinkpause eingelegt. Für den Abstieg war ich gespannt, ob der "Wurzelweg" (für Geübte) auch wirklich wurzelig ist. Tatsache, ist er. Weil auch ordentlich steil, sollte man auf der Hut sein, sich nicht zu verstolpern. Irgendwie kam mir der Abstieg ewig lang vor. Ich hatte irgendwie das Gefühl, bald in Dornbirn unten anzukommen. Aber schliesslich kreuzte der Wurzelweg einen trassierten Wanderweg, auf dem ich den Staufen dann nördlich umrundete (was ich mit Wegpunkt Zügle berücksichtigt habe), um auf der Westflanke wieder nach Schuttannen zurückzukehren. So getan folgte schliesslich noch die Einkehr im Restaurant Schuttannen, wo ich mir das zweite Wiener Schnitzel der Woche gönnte, übrigens ein hervorragend zubereitetes Wiener Schnitzel. Jederzeit eine Rückkehr wert!

Im Anschluss noch das Verdauungsspaziergängchen der Strasse entlang zurück zum Auto. Schöne Gegend! Für weitere umliegende Berge, Bocksberg, Schöner Mann, Schwarzenberg und das Wiener Schnitzel komme ich bestimmt wieder zurück.

countryboy

P.S. Dies war die zweite Wanderung im Gebiet innerhalb einer Woche:
Nr. 1: Karren via Rappenlochschlucht
Nr. 3: Staufenrundwanderung

Tourengänger: countryboy


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