Stollen, Höhlen und Ruinen: Rundtour um Gondo
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Am heutigen Ostersonntag ist die Alpensüdseite wetterbegünstigt - allerdings zum Preis eines kräftigen Nordföhns. Das macht Gipfeltouren unattraktiv, aber die Suche nach alten Wegen und Kuriositäten in der bewaldeten Flanke des unteren Zwischbergentals müsste trotzdem möglich sein.
Von Gondo geht es wie üblich auf dem Stockalperweg ins Tal hinein und dann hinüber nach Biel. Nach der Überquerung des Bielgrabens folge ich einem gut ausgebauten alten Bergwerksweg, der zu einer ersten Ruinengruppe der Goldminen gehört (Gebiet "Fontaine", 1219 m). Ein schmales Weglein quert den Steilhang links zum nächsten Abbaugebiet ("Maffiola", 1247 m). Von hier führt ein Weglein an die steile Wand heran, die stellenweise etwas heikel erstiegen wird (im Abstieg nicht ratsam), worauf bald die Ruinen von "Baraccon" (1391 m) erreicht sind. Ein deutlicher Pfad quert leicht absteigend in den Bielgraben hinein, der auf Schnee bequem überquert wird. Auf der anderen Seite führt ein meist recht gut erhaltener und aufwendig erbauter Saumpfad durch den steilen Wald empor zum Abbaugebiet "Camuzzetta" auf 1560 m, eines der grössten im Gebiet.
Das nächste Ziel ist die Camoscellahöhle, die in eine Marmorschicht hinein führt. Dazu quere ich von Camuzzetta quasi horizontal über steiles Gras gegen den Bielgraben, bis zu einer Stelle, an der ein Bach aus der Felswand fliesst. Knapp daneben ist die Höhle, die zuletzt über etwas abschüssige Felsleisten erreicht wird. Man kann ein gutes Stück hinein gehen und den Marmor am Boden und an den Wänden bestaunen. Höhlenforscher können offenbar hier recht weit in den Berg hinein steigen.
Nach dem Höhlenbesuch gehe ich kurz zurück und kraxle dann bei erster Gelegenheit über die nächste Stufe hinauf und quere hinüber zu den Trümmern der einstigen Alp Camuzzetta, am unteren Rand einer Schutthalde (ca. 1680 m). Als nächstes nehme ich mir einen Augenschein beim Querungspfad nach Obers Alpji vor, der in den 1950er Jahren auf der ersten Ausgabe der LK 1:50'000 eingetragen war. Für die gesamte Begehung ist es allerdings noch zu früh, denn die Querung auf der Schattseite des Bielgrabens ist noch völlig schneebedeckt.
Von den Ruinen geht es ein wenig abwärts und dann weglos querend gegen das Couloir unter P. 1758. Im Couloir geht es etwas aufwärts und dann auf einer Leiste wieder raus. Nun wird das alte Trassee besser sichtbar. Es ersteigt den folgenden Steilhang mit einigen Zickzacks (auch ein paar alte Mäuerchen sind zu sehen). Auf etwa 1800 m gibt es eine Verzweigung: Geradeaus geht es in den Bielgraben hinein, um dann auf der anderen Seite über eine Rampe leicht ansteigend gegen Obers Alpji zu gelangen. Der weitere Anstieg führt hingegen (nun zum Teil auf Schnee) zu einer allein stehenden Ruine auf ca. 1900 m. Die Lage und Art des Gebäudes lassen eher eine Alphütte vermuten. Ein Aufstieg von hier zum Pizzo l'Omasca ("Lumaschg" für die Einheimischen) ist wohl möglich, aber zweifellos recht verbuscht.
Zurück bei den Ruinen steht noch ein weiterer Weg an, der auf der besagten alten Landeskarte eingetragen war: Die Querung auf dem abschüssigen Band hinüber zum Passo di Cravariola (beim Grenzstein Nr. 1). Dazu steige ich leicht an und quere dann am Fuss einer Felswand gegen die Grenze zu. Es liegt noch Schnee, was die Sache aber eher angenehmer macht (solange man gute Tritte machen kann). Gegen das Ende der Querung sind einige etwas unangenehme Rinnen zu überwinden, aber sobald die Landesgrenze erreicht ist, enden die grösseren Schwierigkeiten.
Nun geht es zuerst noch auf Schnee abwärts und dann bald auf dem nicht sehr deutlichen Weglein über Tannegga hinunter nach Biel. Bei der Wegsuche helfen alte rote Zeichen, Steinmänner und Schnittspuren, so dass man sich gut zurecht findet (der Weg verläuft selten genau auf dem Rücken, sondern meist leicht in der linken Flanke im Abstieg gesehen). Danach zurück nach Gondo auf den Bus.
Zur Schwierigkeit: T6- für die kurze Steilwand zwischen Maffiola und Baraccon und für den Schlussabschnitt der Querung zum Passo di Cravariola. Rest deutlich einfacher.
Nächstes Projekt in der Zone ist demnach Paglino - Camona - Passo di Cravariola - Obers Alpji - Camuscelli - Alpe Waira...vielleicht mit atal?
Von Gondo geht es wie üblich auf dem Stockalperweg ins Tal hinein und dann hinüber nach Biel. Nach der Überquerung des Bielgrabens folge ich einem gut ausgebauten alten Bergwerksweg, der zu einer ersten Ruinengruppe der Goldminen gehört (Gebiet "Fontaine", 1219 m). Ein schmales Weglein quert den Steilhang links zum nächsten Abbaugebiet ("Maffiola", 1247 m). Von hier führt ein Weglein an die steile Wand heran, die stellenweise etwas heikel erstiegen wird (im Abstieg nicht ratsam), worauf bald die Ruinen von "Baraccon" (1391 m) erreicht sind. Ein deutlicher Pfad quert leicht absteigend in den Bielgraben hinein, der auf Schnee bequem überquert wird. Auf der anderen Seite führt ein meist recht gut erhaltener und aufwendig erbauter Saumpfad durch den steilen Wald empor zum Abbaugebiet "Camuzzetta" auf 1560 m, eines der grössten im Gebiet.
Das nächste Ziel ist die Camoscellahöhle, die in eine Marmorschicht hinein führt. Dazu quere ich von Camuzzetta quasi horizontal über steiles Gras gegen den Bielgraben, bis zu einer Stelle, an der ein Bach aus der Felswand fliesst. Knapp daneben ist die Höhle, die zuletzt über etwas abschüssige Felsleisten erreicht wird. Man kann ein gutes Stück hinein gehen und den Marmor am Boden und an den Wänden bestaunen. Höhlenforscher können offenbar hier recht weit in den Berg hinein steigen.
Nach dem Höhlenbesuch gehe ich kurz zurück und kraxle dann bei erster Gelegenheit über die nächste Stufe hinauf und quere hinüber zu den Trümmern der einstigen Alp Camuzzetta, am unteren Rand einer Schutthalde (ca. 1680 m). Als nächstes nehme ich mir einen Augenschein beim Querungspfad nach Obers Alpji vor, der in den 1950er Jahren auf der ersten Ausgabe der LK 1:50'000 eingetragen war. Für die gesamte Begehung ist es allerdings noch zu früh, denn die Querung auf der Schattseite des Bielgrabens ist noch völlig schneebedeckt.
Von den Ruinen geht es ein wenig abwärts und dann weglos querend gegen das Couloir unter P. 1758. Im Couloir geht es etwas aufwärts und dann auf einer Leiste wieder raus. Nun wird das alte Trassee besser sichtbar. Es ersteigt den folgenden Steilhang mit einigen Zickzacks (auch ein paar alte Mäuerchen sind zu sehen). Auf etwa 1800 m gibt es eine Verzweigung: Geradeaus geht es in den Bielgraben hinein, um dann auf der anderen Seite über eine Rampe leicht ansteigend gegen Obers Alpji zu gelangen. Der weitere Anstieg führt hingegen (nun zum Teil auf Schnee) zu einer allein stehenden Ruine auf ca. 1900 m. Die Lage und Art des Gebäudes lassen eher eine Alphütte vermuten. Ein Aufstieg von hier zum Pizzo l'Omasca ("Lumaschg" für die Einheimischen) ist wohl möglich, aber zweifellos recht verbuscht.
Zurück bei den Ruinen steht noch ein weiterer Weg an, der auf der besagten alten Landeskarte eingetragen war: Die Querung auf dem abschüssigen Band hinüber zum Passo di Cravariola (beim Grenzstein Nr. 1). Dazu steige ich leicht an und quere dann am Fuss einer Felswand gegen die Grenze zu. Es liegt noch Schnee, was die Sache aber eher angenehmer macht (solange man gute Tritte machen kann). Gegen das Ende der Querung sind einige etwas unangenehme Rinnen zu überwinden, aber sobald die Landesgrenze erreicht ist, enden die grösseren Schwierigkeiten.
Nun geht es zuerst noch auf Schnee abwärts und dann bald auf dem nicht sehr deutlichen Weglein über Tannegga hinunter nach Biel. Bei der Wegsuche helfen alte rote Zeichen, Steinmänner und Schnittspuren, so dass man sich gut zurecht findet (der Weg verläuft selten genau auf dem Rücken, sondern meist leicht in der linken Flanke im Abstieg gesehen). Danach zurück nach Gondo auf den Bus.
Zur Schwierigkeit: T6- für die kurze Steilwand zwischen Maffiola und Baraccon und für den Schlussabschnitt der Querung zum Passo di Cravariola. Rest deutlich einfacher.
Nächstes Projekt in der Zone ist demnach Paglino - Camona - Passo di Cravariola - Obers Alpji - Camuscelli - Alpe Waira...vielleicht mit atal?
Tourengänger:
Zaza
Communities: Ticino Selvaggio
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Kommentare (7)