Schlechter Plan - Schilt (2299 m) und Tristli


Publiziert von PStraub , 12. April 2017 um 17:26.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:12 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Schilt-Mürtschengruppe 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 2000 m

Geplant war eine Überschreitung Äugsten - Rässegg - Schlafstein - Tristli - Schilt - Äugsten. Doch es sollte so ziemlich alles anders kommen als vorgesehen.

Seit einigen Tagen ist die Äugstenbahn auf telefonische Vorbestellung wieder in Betrieb. So fuhr ich mit der ersten Bahn hinauf. Da anschliessend die Überprüfung der Trag- und Zugseile durchgeführt wurde, war nicht absehbar, ab wann eine Talfahrt möglich sein würde.  

Ab Bärenboden auf dem markierten Weg Richtung Rotärd. Oberhalb der Hütte waren etwa sechs Birkhähne am Balzen, Hennen habe ich keine gesehen. Diese halten sich anfangs eher zurück und sind im trockenen Gras nicht so leicht auszumachen.
Ich habe die Balzarena selbstverständlich weiträumig umgangen. Darum sind die Fotos trotz Tele eher mässig.

Sechs Hähne in einem Jagdbanngebiet, das unendliche Futter- und Rückzugsflächen bietet, das ist nicht gerade erfreulich. Vor allem, weil hier das Argument der Störung durch Wintersportler nun wirklich nicht verfängt - die Bahn fährt im Winter nicht und transportiert ohnehin keine Ski- oder Schneeschuhgänger.
Weiter oben standen ein paar Gemsen. Derzeit stehen sie eher weiter unten, wo es bereits frisches Gras gibt.

Es war weit kälter als erwartet, die Schneereste hart gefroren. Spontan änderte ich die Planung: erst im Südosthang auf den Schilt, damit der Hang zwischen Rässegg und Schlafstein Zeit hätte, aufzutauen.

Ab rund 1800 m lag eine praktisch geschlossene Schneedecke, die aber gut zu begehen war. Der Aufstieg durch die Planggen ist problemlos, heute habe ich nicht so weit nach links ausgeholt, wie man es mit Ski jeweils macht(e).

Schilt und Tristli waren leicht zu erreichen, der Abstieg Richtung Schlafstein war jedoch viel heikler als erwartet: keineswegs aper und der Schnee hart gefroren. Irgendwann war es mir ohne Steigeisen zu riskant, so bin ich wieder zum Plateau auf- und dann durch das Westtäli Richtung Heuboden-Oberstafel abgestiegen. Noch hoffte ich, den Schlafstein durch das Nordcouloir doch noch besteigen zu können. Was sich vor Ort als Illusion herausstellte, siehe Fotos.

Jetzt zur Bahn zurück, um dort allenfalls feststellen zu müssen, dass sie nicht fährt? Da konnte ich ebenso gut via Ennetberge ins Tal absteigen. Was ich dann auch machte. Um festzustellen, dass der Alpenblick Wirtesonntag hat - heute war irgendwie nicht so mein Tag ..

Immerhin sah ich unterwegs neben ein paar balzenden Schneehühnern noch die Hinterläufe eines Schneehasen. Beide Arten tragen noch das weisse Winterfell bezw. -gefieder.

Tourengänger: PStraub


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