Rotefluespitz 1532m


Publiziert von Bergamotte , 15. Januar 2017 um 18:42.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:15 Januar 2017
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU 
Zeitbedarf: 2:15
Aufstieg: 710 m
Abstieg: 710 m
Strecke:11km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wiggen, Schächli od. PW bis P. 821 (wenig Abstellfläche), s. auch Hinweis im Text
Kartennummer:245S (R. 360)

Nun ist es soweit: Nach einem kurzen Intermezzo im November kann die Skitourensaison endlich richtig eröffnet werden. Und wie es sich für einen gelungenen Auftakt gehört, liegt Schnee bis in die Niederungen. Das will ausgenutzt sein, zumal die Lawinenverhältnisse ohnehin nur Genussziele zulassen. Und hiervon findet man im Wilden Westen Luzerns reichlich.

Mit Skiern wird der Rotefluespitz nur selten besucht. Das hat einen einfachen Grund. Denn startet man ganz unten im Entlebuch (wie der SAC-Führer), muss man zunächst über drei Kilometer der - idealerweise weiss geräumten - Strasse ins Hilferetal folgen. Natürlich kann man stattdessen mit dem PW hochfahren, dann fällt die Tour mit 450 Höhenmetern aber gar bescheiden aus. Trotzdem kann ich das Gipfelchen als kurze Halbtagestour durchaus empfehlen; ab Dorbach sind die Hänge an Neuschneetagen lohnend zu fahren und nirgends kritisch.

Mein Gefährt parkiere ich bei P. 821, direkt vor der Brücke über die Hilfere. Man findet dort Platz für zwei, drei Autos. Beim nächsten Mal würde ich aber direkt bis Dorbach hochfahren, denn tatsächlich wird die Strasse bis zum Hilferepass (weiss) geräumt. Heute hatte ich insofern Glück, als (noch) nicht gekiest wurde, aber darauf würde ich mich nicht verlassen. Ohnehin dürfte die Strasse schnell ausapern. Wie auch immer, auf dem harten Untergrund komme ich zügig vorwärts und auf Höhe Vorderdorbach (1092m) beginnt der Aufstieg über die weiten, ideal geneigten Weidehänge. Dank einem Wanderwegweiser ist der Abzweiger übrigens kaum zu verpassen.

Ab sofort muss (bzw. "darf" in meinem Fall) gespurt werden. Das ist ganz schön anstrengend bei der Menge an bodenlosem Pulverschnee. Wo genau man die Spur hinlegt, spielt keine Rolle, die 30° werden zunächst nirgends überschritten. Bald erkennt das Adlerauge ein Kreuz. Das ist nicht etwa bereits der Gipfel, sondern die namenlose Kuppe P. 1441. Diese lässt man wenig links liegen und traversiert in den Sattel P. 1429. Der Rotefluespitz liegt nun bereits zum Greifen nahe. Aber zuerst muss dessen Westflanke gequert werden. Man erreicht hier stellenweise gut 30°. Bei ganz dummen Verhältnissen würde ich direkt der SW-Kante folgen. Nach der Querung stehe ich wenige Minuten später auf dem wenig markanten Rotefluespitz (1532m).

Nach Aufhellungen zu Beginn hat das Wetter mittlerweile zugezogen. So trödle ich nicht rum und beginne gleich mit der Abfahrt. Darauf hatte ich wochenlang gewartet, denn nach der ersten Euphorie im November hatte ich mir - zum ersten Mal überhaupt - ein Paar breite Powderlatten zugelegt. Und der Bewährungstest fällt mehr als zufriedenstellend aus. Es stiebt und spritzt wunderbar, als ich die gutmütigen SE-Hänge nach Dorbach abfahre. Dort findet der Spass viel zu schnell ein Ende und in rasanter Schussfahrt (Vorsicht Gegenverkehr!) düse ich die planierte Fahrstrasse zurück ins Tal.

slf erheblich (ab 1600m)


Zeiten
2:00  Rotefluespitz
0:20  Marbach

Tourengänger: Bergamotte


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