Stockhorn ab Erlenbach, Neujahrstour ohne Bahnhilfe

Es ist Neujahr, morgens um 09:15 Uhr. Doch der Parkplatz der Stockhornbahn in Erlenbach ist schon gut belegt. Wir beginnen unsere Wanderung über Vorderstocke, da diese Route sonniger scheint. Es geht sanft aufwärts, vorbei an idyllischen Alphütten. Der Oberstockesee ist, wen erstaunts, gefroren und bei Schlittschuhläufern wohl recht beliebt. Wir queren unter dem Cheibehore durch bis zum Berggasthaus Oberstockenalp. Dieses hat heute leider nicht geöffnet. Trotzdem gönnen wir uns eine Pause mit wunderbarer Sicht auf unser heutiges Gipfelziel, das Stockhorn. Hier führt auch der Weg vom Chrindi, der Mittelstation vorbei, was nicht unbemerkt bleibt, nimmt doch die Zahl der Wanderer ab da ziemlich zu.

Nun geht es nochmals gut 400 hm aufwärts. Im Zickzack führt uns der Weg näher und näher zum Gipfel. Aufgepasst werden muss auf die unter dem Dreck getarnten Eisblasen, welche auf dem Weg lauern.

Etwa drei Viertel Stunden später erreichen wir den Gipfel, welcher recht üppig ausgestattet ist. Vom Restaurant über die Panoramaplattform, Gipfelmuseum und Mini-Skywalk findet man hier alles. Entsprechend viele Touristen lassen sich hier bequem per Bähnlein raufchauffieren.

Nach kurzer Einkehr im Gipfelkaffee machen wir uns schon wieder an den Abstieg. Wir beschliessen, sicher mal bis zur Mittelstation zu gehen, und ab du evt. die Bahn zu benutzen.

Auch der Hinderstockesee ist gefroren und sogar mit einem Herz verziert! Daneben wird ein Igludorf sichtbar, wohl ein Überbleibsel vom gestrigen Silvester.

Die Mittelstation rückt in unmittelbarer Nähe und wie unschwer zu erkennen ist, ist diese voll mit Leuten, welche auf Beförderung warten. Die Bahn hatte kurzfristig eine Störung, welche wohl gerade erst behoben werden konnte.
Schnell wird uns klar, dass runterlaufen viel besser ist als anstehen und warten.

So erreichen wir dann nur gut 70 Minuten später wieder unser Ausgangspunkt und sind positiv überrascht, dass der Abstieg sonnig und auf einem interessanten Weg stattgefunden hat.

Fazit: Touristenberg mit toller Aussicht! Begehbar in geeigneterer Jahreszeit vielleicht über einen anderen Weg. Trotzdem natürlich nicht selbstverständlich, dass man am ersten Tag des Neuen Jahres ohne Hilfsmittel auf 2190m hoch wandern kann...