Rabenkopf mit Überschreitung


Publiziert von klemi74 , 22. November 2016 um 20:57.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:22 November 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1060 m
Abstieg: 1060 m
Strecke:ca. 19km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kochel am See. Durch den Ort durch in Richtung Walchensee, dort wo sich links eine Fabrik (Dorst) befindet, kann man rechts parken.
Unterkunftmöglichkeiten:In Kochel, am Weg nichts

Von den Bergen über dem Kochelsee werden vor allem der Jochberg und das Duo Herzogstand/Heimgarten sehr häufig besucht. Der Rabenkopf ist ein zumindest etwas ruhigeres Ziel, wegen möglicher Lawinengefahr gilt dies im Winter umso mehr. Aber derzeit liegt ja kaum Schnee, dazu war für heute Fön mit den entsprechenden Temperaturen vorhergesagt.

Start ist direkt am Ufer des Kochelsees gegenüber einer Fabrik, das Thermometer im Auto zeigt 14,5 Grad, fast sommerlich also. Man geht nun durch den Mitarbeiterparkplatz der Fabrik und steuert den dort beginnenden Forstweg an. Diesem Weg kann man bis kurz vor dem Sattel zwischen Rabenkopf und Jochberg folgen, an ein paar Stellen kann man auf kleinen Steigen abkürzen - ich habe darauf verzichtet, da ich auf der gleichmäßig steigenden Forststraße in einen angenehmen Rhythmus gekommen bin, den ich nicht unterbrechen wollte. Bei einem Forsthüttchen verzweigt sich das Sträßchen, nach links ist der Rabenkopf ausgeschildert, 1h45 sollen es noch sein, am Start waren 3h30 ausgewiesen und ich bin genau eine Stunde unterwegs.
Nach einigen Minuten wird ein sanftes Almgebiet erreicht, wo der breite Weg verlassen wird und wo ich auf ein holpriges Almweglein wechsele - 2h sollen es jetzt sein, hat das Raum-Zeit-Kontinuum etwa ein Problem? Egal, ziemlich flach geht's zur Kochler Alm und durch ein von ein paar Rinnen zerfurchtes Gelände wenig steil hinauf zur aussichtsreich gelegenen Staffelalm. Von dort ist es nicht mehr weit: einige Serpentinen leiten den breiten Rücken hinauf zum Grat und auf diesem, hin und wieder zwischen ein paar Bäumen, geht es hinauf zum Gipfel.

Die Rast war extrem kurz, da es doch ziemlich windig und auf Dauer somit unangenehm war. Also gleich weiter: durch eine Rinne mit Stahlkrampen steigt man einige Meter ab und jenseits wieder hinauf zum unbedeutenden Schwarzeck, einen Vorgipfel. Der weitere Abstieg von dort ist sehr steil und gelegentlich ausgewaschen, kurz vor dem Sattel "Pessenbacher Schneid" wird es besser und vor der Bergwachthütte habe ich die Pause nachgeholt.
Nun wird der Weg wieder gut, im Abstieg zur Orterer Alm wird ein (bei Schneelage) lawinengefährdetes Gelände gequert. Auf etlichen Stufen, sie dienen wohl dem Erosionsschutz, geht es hinab zur Alm. Hier beginnt ein schmaler Forstweg, der nur langsam abfällt. Diesen verlasse ich bei einer unmarkierten Steigspur... Hätte ich nicht machen müssen: sowohl der Steig als auch der folgende Ziehweg sind relativ steil und von grobem, runden Kies bedeckt und somit nicht schön zu gehen. Kurz vor dem Weiler Pessenbach erreiche ich wieder die Forststraße, die ich oben verlassen hatte.

Auf der Forststraße müsste man kurz nach links aufsteigen, schöner war es aber, diese einfach zu queren und auf dem beschilderten Steig in Richtung Kochel zu gehen. Es geht ein wenig bergauf, dann trifft man doch wieder auf den Forstweg, der sanft fallend, an der Kohlleitenalm vorbei, nach Kochel führt. Nun kurz durch den Ort und auf beliebiger Route - ich habe mir die Herzogstandstraße ausgesucht - den Dorfhügel hinauf und jenseits hinab zum See und zum Auto.

Fazit:
Recht schöne und nicht allzu lange Rundtour. Bis auf die gesicherte Rinne im Abstieg vom Rabenkopf ist die Tour leicht, nur der Abstieg vom Schwarzeck kratzt noch am T3. Leider bedeutet Fön nicht immer schönes Wetter mit Sonnenschein, heute war es zwar mild, aber halt doch bedeckt und oben auch windig (aber nicht stürmisch).

Gehzeiten:
Aufstieg 2h10
Abstieg nach Pessenbach 1h15
Nach Kochel (Parkplatz) 55min

Tourengänger: klemi74


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Kommentare (2)


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Nic hat gesagt:
Gesendet am 22. November 2016 um 22:03
Hallo Karsten,

schöne Tour! Den Rabenkopf hatte ich mir für heute auch überlegt. Hatte aber leider zu wenig Zeit. Will demnächst (falls es nicht schneit) mal über den Zwieselschrofen rauf. Wenn die Bedingungen passen auch ne größere Runde mit der Glaswand. Ich war übrigens noch nie auf dem Rabenkopf. Kaum zu glauben...

VG Nico

klemi74 hat gesagt: RE:
Gesendet am 22. November 2016 um 23:40
Hi Nico,

musste mir das jetzt tatsächlich mal auf der Karte anschauen, irgendwie hat mir der Zwieselschrofen gar nix gesagt... Ist mir jetzt auch klar, warum das so ist. Dürfte auf jeden Fall eine spannende Angelegenheit werden.

Dass Du noch nie auf dem Rabenkopf warst, wundert mich nur wenig - wenn ich mir so überlege, wo ich überall noch nicht war (und da meine ich nur die bekannten, nicht allzu schweren Gipfel) .

Gruß,
Karsten


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