Piz Bardella bis P. 2747 und Abbruch
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Der Piz Bardella, am Eingang eines meiner liebsten Täler, dem Val d'Agnel, hat mich schon einige Male links oben begleitet. Heute wollte ich mich an ihm versuchen, denn 'machbar' für meine Verhältnisse erschien er mir von unten und auf der Karte schon. Aber man kann sich täuschen, denn jetzt, wo ich wieder im Tal bin befällt mich das Gefühl, dass meine Tourenvorbereitung (was die Routenwahl angeht) mangelhaft war. Mangelhaft auch, weil ich über den Berg nicht viel Information gefunden habe und die, welche ich gefunden habe (auch hier) nicht wirklich sehr viel hergab. Gut, fast oben war ich schon, aber das wäre einfacher gegangen...
Von Anfang an: Parkplatz in der Kurve oberhalb der Veduta am Julierpass bezogen und dann gleich los, ins Val d' Agnel, ein im Winter stark beskitourtes Tal, im Sommer eine Einöde sondergleichen. Gerade eine andere Bergwanderin habe ich am ganzen Tag getroffen, sie war in Richtung Fuorcla d'Agnel unterwegs. Es galt, den richtigen Einstieg zu finden, in den Berg. In einem (allerdings alten) Tourenbericht hier war die Rede von einem Weg. Den gibt es, wie ich jetzt weiss, nicht. Natürlich hätte ich weit ausholen und mich möglichst weit unten auf den Südgrat des Piz Bardella einschlaufen können. Aber das gab mir dann mein blödsinniger Ehrgeiz - den man in meinem Alter eigentlich unter Kontrolle haben müsste - nicht zu.
Also stieg ich nach eingehender Feldstecherinspektion relativ schnell mal in Richtung der Mitte zwischen P. 2541 und P. 2747 direkt auf. Auf den Fotos sieht das alles wie eine Wanderung durch Blumenwiesen aus. Tatsache ist, dass ich im oberen Teil nur noch auf allen Vieren überhaupt noch vorwärts kam. An einer Stelle gings nur noch mit Vollreibungstechnik unter Einsatz jedes möglichen Grasbüschels. Steilgras par excellence, WoPo1961-Country.
Endlich auf dem Südgrat angekommen stellte sich relativ schnell heraus, dass die Kühe, die ich von unten schon mit dem Feldstecher gesehen hatte, keine Kühe waren. Etwa zwei Dutzend Munis (Stiere) belagerten den weiteren Aufstiegsweg und beobachteten mich Neuankömmling eher argwöhnisch. Rannten auch auf mich zu, was ich nicht gerade toll fand. Wir haben uns dann miteinander abgefunden, ich bin bewusst für vielleicht 20 Minuten da rumgelungert, damit mich alle auch sehen und kennenlernen konnten. Die Zeit verbrachte ich mit Einsammeln von Munitionsresten unserer Armee. Was übrigens auf dem erotischen Bereich in so einer Männer-Rinder-Kommune da oben abgeht, kann hier nicht beschrieben werden.
Weiter hinauf, sehr steil, bis sich das letzte Gras verabschiedet und brüchiger Schiefer das Zepter übernimmt. Ich ging vielleicht 50 Meter über den Grat, bis mir das dann zu brenzlig wurde. Sehr starker, böiger Wind, ein Gewitter am Aufziehen (am gegenüberliegenden Piz Julier regnete es bereits). Es folgte ein etwas beeilter Abstieg wegen des Wetters. Schade, aber der Berg wird ja noch eine Weile da stehen.
Da runter, wo ich raufgekommen war, lag nicht drin, vor allem, wenn es nass geworden wäre. Also hielt ich mich an die Viehspuren und fand dann eine einfache, etwas längere Abstiegsroute. Der Most in der Veduta hat dann für diese nicht gerade unanstrengende - wenn auch kurze - Tour belohnt. Gewittert und geregnet hat's dann erst, als ich schon wieder zuhause in Pontresina war...
Bei der Auswertung der GPS-Daten kam da noch etwas auf, das ich mir nicht erklären kann. Ich befand mich beim Umkehrpunkt unmöglich über 300 m vom Gipfel und schon gar nicht 90 m darunter. Meine subjektive Schätzung wäre 100 m Distanz und vielleicht 25 Hm gewesen und die Fotos scheinen das zu bestätigen. Aber dem GPS vertraue ich absolut, das stimmt schon. Vermutlich hat der Krampf beim Aufstieg meine optische Wahrnehmung durcheinander gebracht? :-)
Von Anfang an: Parkplatz in der Kurve oberhalb der Veduta am Julierpass bezogen und dann gleich los, ins Val d' Agnel, ein im Winter stark beskitourtes Tal, im Sommer eine Einöde sondergleichen. Gerade eine andere Bergwanderin habe ich am ganzen Tag getroffen, sie war in Richtung Fuorcla d'Agnel unterwegs. Es galt, den richtigen Einstieg zu finden, in den Berg. In einem (allerdings alten) Tourenbericht hier war die Rede von einem Weg. Den gibt es, wie ich jetzt weiss, nicht. Natürlich hätte ich weit ausholen und mich möglichst weit unten auf den Südgrat des Piz Bardella einschlaufen können. Aber das gab mir dann mein blödsinniger Ehrgeiz - den man in meinem Alter eigentlich unter Kontrolle haben müsste - nicht zu.
Also stieg ich nach eingehender Feldstecherinspektion relativ schnell mal in Richtung der Mitte zwischen P. 2541 und P. 2747 direkt auf. Auf den Fotos sieht das alles wie eine Wanderung durch Blumenwiesen aus. Tatsache ist, dass ich im oberen Teil nur noch auf allen Vieren überhaupt noch vorwärts kam. An einer Stelle gings nur noch mit Vollreibungstechnik unter Einsatz jedes möglichen Grasbüschels. Steilgras par excellence, WoPo1961-Country.
Endlich auf dem Südgrat angekommen stellte sich relativ schnell heraus, dass die Kühe, die ich von unten schon mit dem Feldstecher gesehen hatte, keine Kühe waren. Etwa zwei Dutzend Munis (Stiere) belagerten den weiteren Aufstiegsweg und beobachteten mich Neuankömmling eher argwöhnisch. Rannten auch auf mich zu, was ich nicht gerade toll fand. Wir haben uns dann miteinander abgefunden, ich bin bewusst für vielleicht 20 Minuten da rumgelungert, damit mich alle auch sehen und kennenlernen konnten. Die Zeit verbrachte ich mit Einsammeln von Munitionsresten unserer Armee. Was übrigens auf dem erotischen Bereich in so einer Männer-Rinder-Kommune da oben abgeht, kann hier nicht beschrieben werden.
Weiter hinauf, sehr steil, bis sich das letzte Gras verabschiedet und brüchiger Schiefer das Zepter übernimmt. Ich ging vielleicht 50 Meter über den Grat, bis mir das dann zu brenzlig wurde. Sehr starker, böiger Wind, ein Gewitter am Aufziehen (am gegenüberliegenden Piz Julier regnete es bereits). Es folgte ein etwas beeilter Abstieg wegen des Wetters. Schade, aber der Berg wird ja noch eine Weile da stehen.
Da runter, wo ich raufgekommen war, lag nicht drin, vor allem, wenn es nass geworden wäre. Also hielt ich mich an die Viehspuren und fand dann eine einfache, etwas längere Abstiegsroute. Der Most in der Veduta hat dann für diese nicht gerade unanstrengende - wenn auch kurze - Tour belohnt. Gewittert und geregnet hat's dann erst, als ich schon wieder zuhause in Pontresina war...
Bei der Auswertung der GPS-Daten kam da noch etwas auf, das ich mir nicht erklären kann. Ich befand mich beim Umkehrpunkt unmöglich über 300 m vom Gipfel und schon gar nicht 90 m darunter. Meine subjektive Schätzung wäre 100 m Distanz und vielleicht 25 Hm gewesen und die Fotos scheinen das zu bestätigen. Aber dem GPS vertraue ich absolut, das stimmt schon. Vermutlich hat der Krampf beim Aufstieg meine optische Wahrnehmung durcheinander gebracht? :-)
Tourengänger:
rkroebl
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Kommentare (4)