Speikkofel 2595m - Ibogian

Vielfältig sind die alten ahrntaler Übergänge, auf denen die Schmuggler einst unterwegs waren von Süd- nach Nordtirol. Drei davon haben wir heute besucht und sind wenigstens ein paar Meter "ibogong".
Unser erstes Ziel ist das Hörndljoch, gut erreichbar durch das verlassene Steinerbachtal. Ein bestens markierter Weg führt uns durch idyllische Bergwiesen und wildes Blockwerk hinauf. Der Weiterweg nach Osten stiftet Verwirrung, zum Einen stimmen die Namen auf der Karte nicht mit den Bezeichnungen der Einheimischen überein, zum Anderen endet der auf den ersten Blick einfache Kamm zum Speikkofel abrupt mit einem unüberwindbaren Abbruch. Also wieder zurück und durch abenteuerliche Granitblöcke auf österreichischer Seite drumherum. Bald stehe ich auf dem (laut tabacco) Speikkofel, die Kartografen haben ihn hierher verschoben, für die Ahrntaler ist er weiter östlich!? Mir egal, ich steige weiter zum Mitterjoch, diesmal auf italienischer Seite immer den Schafspuren hinterher. Zwischendurch passiere ich ein weiteres Joch mit Holzkreuz, auf der Karte ist es nicht vermerkt!? Bevor ich vollends verwirrt bin treffe ich beim Abstieg auf den Fichtenberger aus St. Peter und lasse mich belehren. Nebenbei erfahre ich, dass die Italiener einst hier einen Weg und eine Wache erbaut haben, um dem Schmuggel Herr zu werden, bzw. um ihren Anteil entspannter abholen zu können?
Seis drum, die Landschaft ist in jedem Fall wunderschön, wir schlendern noch ein wenig in der Wildnis umher und ziehen wieder talwärts von unserem dreifachen Übergehen, oder auf gut teldrarisch Ibogian.

PS.: In meinem Bericht verwende ich die offiziell in der tabacco-Karte verwendeten Namensbezeichnungen, damit niemand aus Versehen falsch ibogiat ;-)