Wyssa Suone - luftiger Weg ins Gredetschtal


Publiziert von laponia41 , 29. Juni 2016 um 17:51.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:28 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 600 m
Strecke:9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Mund
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Birgisch

Den Ausgangspunkt Mund dieser einmalig schönen Suonenwanderung erreicht man mit dem Postauto ab Brig. Auf gut markiertem Weg steigt man in knapp einer Stunde hinauf nach Zienzhischinu, wo beim Stolleneingang das Abenteuer Wyssa beginnt.

Informationen zur Wyssa

Gemeinde                  Naters

Bewässerte Zone       Roossee, Bodma

Fassung                     Mundbach auf 1453 M.ü.M.

Länge                         4.4 km

Zustand                      komplett wasserführend

Ersterwähnung           1462

Wege                           grösstenteils begehbar

Der Stollen gehört zum Bewässerungsprojekt, das zwischen 1990 und 1994 realisiert wurde. Ab hier geht eine Rohrleitung talwärts, die alle Munder Suonen mit Wasser versorgt. Der (meist) beleuchtete Stollen ist aber auch der bequemste Zugang ins Gredetschtal - der bequemste, aber nicht der schönste.

Nach kurzem Einlaufen durch steilen Bergwald beginnt der ständige Wechsel zwischen kurzen Tunneln und ausgesetzten Felspassagen. Die meisten Tunnel sind schmal und niedrig, man läuft auf Brettern über dem Wasser. Einige wenige Stellen sind bergseitig mit Drahtseilen gesichert. Hier eine Bemerkung zur Ausrüstung: Wanderstöcke sind auf ausgesetzten Suonen mit schmalen Wegen gefährlich. Talseitig sticht man mit dem Stock ins Leere.


Ein erster Höhepunkt ist das Wasserrad, das wieder läuft und die Glocke bimmeln lässt. Das Wasserrad lief einige Jahre nicht mehr, weil eine Lawine den hängenden Kännel weggerissen hatte. Jetzt hängt er wieder, wie das Foto zeigt. Am folgenden Kännel sind suonentechnische Details zu sehen: im Togguloch steckt der Toggu (Tragbalken). Am Toggu ist der Krapfen befestigt, der den Kännel trägt.

Die nächste kitzlige Stelle ist das Steibortji. Das schmale Felsband ist nach innen geneigt. Da bin ich jeweils echt froh über das Drahtseil. 

Die Felspartien verlässt man durch "Z lang Tünel". Hier werde ich um eine Erkenntnis reicher: die allerbeste Stirnlampe nützt nichts, wenn sie im Rucksack bleibt. Vier Mal erinnert mich das Tünel daran, dass es sehr niedrig ist. Immerhin: beschädigt habe ich das dunkle Loch nicht.

Am Ende der Felsen komme ich nochmals beim Schutzengel vorbei. Ich danke ihm, dass er mir aufmerksam gefolgt ist - und er dankt mir, dass er nie eingreifen musste.

Bei der imposanten Wasserfassung kehre ich um und wandere talauswärts zum Üsseren Senntum. Dort wartet die Schlüsselstelle auf mich. Blaue Plakate warnen vor Mutterkühen, Stieren und Kälbern. Bei der Sennhütte gibt es kein Pardon - der Weg führt zwischen Hütte und Mundbach vorbei. Ich erblickte die Tiere im Gegenlicht schon von weitem, wegen Felsen misslang eine Umgehung. Und dann hatten die Kälber so seltsame Ohren. Na ja: nur ein Esel kann Kälber mit Eseln verwechseln.

Über die Oberschta ging es dann zügig hinunter nach Birgisch, vorbei beim ersten Türkenbund des Jahres. Eine Suonenwanderung der Superlative, nicht zuletzt dank des Schutzengels und der lieben Esel.

Die Fotos in voller Auflösung und ohne Werbung siehe hier: 
[wanderbaresuonen.blogspot.ch/2016/06/wyssa-suone-der-luftige...]






 


Tourengänger: laponia41


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