Cima d'Erbea Ost 2323m

Eigentlich hatte ich für heute eine Wanderung von Mornera auf die Cima dell'Uomo geplant. Das Wetter und meine Ferse am rechten Fuss liessen mich während der Wanderung umdisponieren. Was mit meiner Ferse los ist weiss ich nicht. Vor vielen Jahren litt ich einmal an einer Sehnenentzündung und momentan fühlt sich das ähnlich an. So war ich halt als Humpelmann unterwegs und benötigte auch entsprechend viel Zeit für diese Wanderung.

Ab der Seilbahnstation Mornera ist der Wanderweg zur Capanna Albagno nicht zu verfehlen. Gut beschriftet und markiert führt dieser Weg zur wunderschön gelegenen Hütte. Auch der Weiterweg zur Bocchetta d'Erbea ist gut markiert und nicht zu verfehlen. Leider verschlechterte sich das Wetter mit zunehmender Höhe. Bei der Bocchetta d'Erbea wurde es dann richtig neblig. Der Weiterweg zur Cima dell'Uomo lag stellenweise noch im Schnee. So beschloss ich hier mit meiner schmerzenden Ferse meine Tourenpläne zu ändern. Um doch noch ein Gipfelziel zu erreichen beschloss die Cima d'Erbea Ost zu besteigen. Ab der Bocchetta d'Erbea war das im nassen und plattigen Fels allerdings eine Herausforderung die ich abbrechen musste. Ein Sturz könnte auf diesen nassen Felsplatten unangenehm enden. Mühsam kraxelte ich zurück zum Wanderweg.

Entlang dem Wanderweg wanderte ich nun in Richtung Capanna Albagno. Plötzlich sah ich auf der Südseite eine ansprechende Grasrinne die zwischen einer Geröllhalde und wiederum plattigem Fels in die Höhe führt. So beschloss ich nochmals einen Versuch zur Gipfelbesteigung zu unternehmen. Zuverlässig führte die Grasrinne bis kurz vor den Gipfel. Nur die letzten Meter auf dem Grat waren noch etwas felsig. In wenigen Minuten stand ich dann schon beim Gipfelsteinmann. Das Gipfelbuch wies für dieses Jahr gerade einmal einen Eintrag ein.

Abstieg ziemlich humpelnd entlang der Aufstiegsroute zurück zum Wanderweg und diesem entlang zur Capanna Albagno für eine längere Pause mit angemessenen Getränken. Nieselte es im Abstieg zur Hütte nur leicht, setzte hier dann der Regen ein. Nach der Pause in leichtem Regen auf dem Hüttenweg zurück nach Mornera zur Seilbahnstation. Kaum dort setzte ein donnerndes Gewitter ein. Nach einer weiteren Pause in der dortigen Beiz gondelte ich gemütlich mit der Bahn hinunter nach Monte Carasso.

Eine wirklich schöne Wanderung in einer ab der Alpe Albagno sehr einsamen Gegend. Heute war halt nicht so mein Tag ;-)