Villanderer Berg 2509m - Weite Welt

Wer seinen Wagen vom Eisacktal über die steile endlose Straße hinauf zur Villandrer Alm quält, kann sich noch nicht vorstellen, welch sanftes weites Gelände ihn weiter oben erwartet. Uns erwartet zunächst der erste kurze Regenschauer, wir sind schon vorbereitet, für den Nachmittag sind sogar Gewitter angekündigt. Trotzdem steigen wir unverzagt über die 7 zur Gasteiger Scharte. Hier beginnt ein langer flacher Rücken zum Villanderer Berg. Wunderschönes Gelände, von kleinen Tümpeln und Felsen durchsetzt und mit weiten Blicken in die Dolomiten. Mit dem ersten Gipfelblick allerdings baut sich direkt über uns eine dunkle Wolke auf und nach anderthalb Stunden flüchten wir vor Regen und Hagel unter einen Felsen.
Wenig später ziehen die Wolken und wir mit ihnen weiter. Das flache weite Gelände tut meinen steilwiesenerprobten Beinen nicht gut und nach einer weiteren Stunde stehe ich müde am Gipfelkreuz nebst Globus. Die Sonne lacht und wir lassen uns auf der bereitgestellten Bank zum Bräunen nieder. Der Südwind sollte die Restwolken bald vertrieben haben, meinen wir. Doch hinterrücks hat sich über dem Sarntal eine Gewitterfront angeschlichen und wir flüchten zum Totenkirchl. Nach dem Zwölfernock zieht ein steiler Steig abwärts, entweder über den Totensee oder direkt zur Kapelle. Wir haben nur wenig Zeit für eine Besichtigung und spurten weiter durch das weitläufige Gebiet der Villanderer Alm zurück zum Parkplatz. Um uns herum donnert und rumpelt es schon, gerade noch vor den einsetzenden Regenfällen erreichen wir das Auto und verlassen die weite Villanderer Almenwelt zurück ins Pustertal.