Clariden (Abbruch) und Rau Stöckli


Publiziert von Delta Pro , 22. Mai 2016 um 17:11.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:22 Mai 2016
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Claridengruppe   Ortstockgruppe 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 1090 m

Vom Winde verwehte Skitour mit viel Sonnenschein am Klausenpass

Der Klausen ist seit Freitag wieder auf - es liegt noch mehr als genug Schnee, so dass die Saison am Clariden noch einige Wochen andauern dürfte. Wie nicht wenige andere kamen wir auf die Idee das schöne, schon fast hochsommerliche Wetter für eine Skitour zu nutzen. Nach einem windstillen Start bei >10 Grad am Klausenpass, zeigte uns der älteste Glarner bzw. der stärkste Urner aber die kalte Schulter: unter dem Iiswändli war in orkanartigem Wind Schluss. Mit einer einsamen Sulzabfahrt ins Griess und einen Gegenaufstieg zum Rau Stöckli ergab sich schlussendlich aber doch eine schöne Kurz-Skitour.

Start um 5.40 am Klausenpass. Mit ziemlich viel anderen Tourengängern (zu dieser Tageszeit aber noch nicht überlaufen) geht es in schöner Morgenstimmung genau mit dem Sonnenaufgang hinauf gegen den Clariden. Der Schnee ist über Nacht nicht gefroren bis auf eine Höhe von ca. 2400 m.ü.M., und die Temperaturen sind bei Windstille fast wie in einer Sauna. Erst nach dem Tierälpligrat kommt langsam etwas Luft auf - noch eine willkommene Abkühlung. Bald frischt der Wind aber stärker auf und im Aufstieg zum Iiswändli kann man sich kaum mehr auf den Beinen halten. In den Böen ist die Gefahr weggetragen zu werden nicht unerheblich und - wie ca. 15 andere Personen, die gleich hinter uns unterwegs waren - entschliessen wir uns zum Abbruch, bevor am die kurze, etwas schmale Passage vor dem Gletscher überwindet. Einige haben es schon vor dem Durchbruch des Föhns bis zum Skidepot geschafft, ein paar wenige kämpfen sich weiter. Den meisten war heute aber nur eine kurze Tour vergönnt. Der Gipfelgrat dürfte bei dem Wind sowieso kein Genuss gewesen sein...

Abfahrt in teilweise schon weichem Schnee bis ca. 2600 m.ü.M. und dann über die noch unverspurten, idealen Hänge in den Kessel des Claridensees hinunter. Wo es flach ist, macht das Fahren allerdings nicht mehr besonders Spass, denn der feuchte Neuschnee ist klebrig. Ausserdem herrscht im Kessel nicht die erwartete / erhoffte Windstille. So montieren wir wieder die Felle und spuren durch die Winterlandschaft hinauf gegen das Rau Stöckli. Am Schluss zu Fuss wieder in extrem starkem Wind zum Gipfel, wo sich hinter dem Steinmann etwas Schutz für die einzige Rast des Tages findet. Abfahrt in nassem, aber recht gut zu fahrendem Schnee zum Pass.  

Tourengänger: Delta, Xinyca


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