Half Dome


Publiziert von Delta Pro , 14. Januar 2009 um 07:30.

Region: Welt » United States » California
Tour Datum:10 Dezember 2008
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA   Yosemite National Parc   US-CA 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1550 m

Wandern im Reich der vertikalen Granitwände – der Klassiker im Yosemite

 

Der Ruhm der Granitwände im Yosemite Nationalpark in Kalifornien ist schon längst bis nach Europa vorgedrungen – wer kennt sie nicht, „The Nose“, die berühmteste Kletterroute der Welt? Da unsere Fähigkeiten jedoch bedeutend unter den Anforderungen der „Nase“ lagen, entschlossen wir uns an unserem ersten Tag im herbstlichen Kalifornien DEN Wanderklassiker im westlichen Amerika unter die Füsse zu nehmen – den Half Dome. Gemäss Berichten wird dieser Gipfel im Sommer von Tausenden besucht, bei den Fixseilen soll man zeitweise weit über eine Stunde anstehen müssen. Der heisse Tip: Man besuche den Half Dome an einem sonnigen Tag im kalten Dezember, bevor der erste Schnee gefallen ist – wir haben den ganzen Tag praktisch keinen Mensch gesehen.


Der Half Dome ist wohl einer der formschönsten Gipfel, die ich kenne. Der riesige Granitdom reckt sich als Einheit in den Himmel, 1500 Meter über den Talgrund des Yosemite Valleys. Auf der einen Seite ist der Gipfel regelmässig abgerundet, auf der anderen brechen senkrechte Wände in die Tiefe ab. Mit einer Höhe von immerhin fast 2700 m.ü.M. ist der Berg, zumindest für Schweizer Verhältnisse, doch recht hoch.

 

Die Besteigung des Half Domes ist nicht schwierig, stellt allerdings einige Anforderungen an die Kondition. Der Weg auf den Gipfel ist über weite Teile flach. Die 1500 Höhenmeter Auf- und Abstieg sind über rund 26 Kilometer verteilt. Die Schlüsselstellen sind schnell aufgezählt: Einzig die letzten 100 Höhenmeter sind steil und felsig. Dabei zieht man sich an dicken Stahlseilen die glatte Felswand hinauf. Im Sommer gibt es hier scheinbar Tritte und Ähnliches.

 

Start ganz hinten im Yosemite Valley. Der Nationalpark ist touristisch bestens erschlossen (Eintritt 20$ für eine Woche). Auf einem anfangs asphaltierten (!) Wanderweg steigt man durch das felsige Tal zu eindrücklichen Wasserfällen, die man auf Treppen und mit Geländern versichert links umgeht. Die Landschaft ist lieblich mit viel Wald und grossen Granitblöcken. Die Szenerie wird von den gewaltigen Klötzen aus Granit beherrscht. Bald erscheint die Kuppel des Half Domes am Horizont. Allerdings steigt man weiter nach Westen, um den Gipfel nach einer grossen Schlaufe von hinten anzugehen. Vorbei an einem – jetzt verlassenen – Wildnis-Zeltplatz gelangt man durch ausgedehnte Wälder an den westlichen Fuss des Monolithen. Wunderschön aussichtsreich geht es in gestuftem Fels unter den letzten Aufschwung. Dieser ist rund 100 Höhenmeter hoch. Die glatten Granitplatten sind im steilsten Teil gut 45° geneigt. Auf jeden Fall greift man gerne in die Stahlseile, die gerade von oben hinunterhängen. Hat man schon einige Kräfte beim Weg hierher verbraucht, können einem die Fixseil den Rest geben. Schliesslich ist es geschafft und der Gipfel des Half Domes gehört uns! Fantastisch! Besonders die Felsnase hat es uns angetan. Abstieg auf gleichem Weg. Kurz vor dem im Dezember unpassend frühen Einnachten sind wir wieder unten. Man sollte, will man es gemütlich nehmen, eher etwas mehr Zeit als die 6 Stunden, die wir für die Tour benötigten für Half Dome retour einberechnen.


Der eigentliche Grund für den Besuch in Kalifornien waren aber nicht die Berge, sondern - wer reist denn einfach freiwillig nach Amerika - die Schweizer Gletscher. Funny enough!

 


Tourengänger: Delta


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Kommentare (1)


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silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 22. Mai 2011 um 00:52
Hinweis: der blaue Link "riesige Granitdom" ausser Funktion.

Lg maria


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