Idyllische Schnee- und Weihertour im Oberland


Publiziert von CampoTencia , 29. April 2016 um 22:57. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:28 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG   CH-ZH 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:15 Km
Kartennummer:1113 Ricken

Verhältnisbedingt starten wir wieder einmal zu einer Heimtour im schönen Oberland. Eigentlich wollten wir ab Fischenthal Richtung Hüttkopf. Aber der Anblick meiner schneebedeckten, eisgepanzerten  Tulpen im Garten deprimiert und verlangt eine Tour  über Südanstiege.
 
So starten wir beim Bahnhof Wald, passieren die Barriere nordöstlich des Bahnhofs und steigen durchs Nordholz auf einen kleinen, aussichtsreichen Wiesenrücken. nach dem Hofacker nehmen wir den unteren Weg nach Bebikon zur alten Schoggiwohnfabrik, wo der Wanderweg versteckt über eine Treppe zum Hinterhof führt und hinauf zum klaren Strickelweiher, wo sich alles spiegelt. Die Weiher wurden dereinst zur Energiegewinnung für die Fabriken genutzt. Hier halten wir nordwärts, dann wieder ostwärts und schon stehen wir am Eiliweiher, der ziemlich düster wirkt. Weiter nordwärts haltend, gelangen wir bei einem schönen Wasserfall wieder auf den Wanderweg, der vom Morgen hieher führt. Durch den Wald erreichen wir nach steilerem Aufstieg bald den Briggliweiher, ein verwunschenes Idyll unterhalb dem Bannholz.
 
Im jetzt schon recht tiefen Schnee steigen wir am Tann vorbei zum Alpkreuz des Chrinneberg.  Die Sicht ins Wägital und Glarnerland wird immer besser, der Himmel ist blau mit nur wenigen Wolken. Ein schöner Gratweg mit vielen, zum Teil fast meterhohen Wechten führt hinauf zur Bergstation des Skilifts Oberholz und in kurzem Abstieg zum Bergrestaurant Farneralp, wo man immer herzlich willkommen ist und gut bedient wird. Draussen auf der Terrasse geniessen wir die feinen Nuss- und Mandelgipfel mit einem Kafi Chrüter.
 
So frisch gestärkt ersteigen wir noch den Guntliberg. Erstaunlicherweise ist der Weg am Gipfel auf der Südseite aper. Doch auf die Überschreitung nach Norden verzichten wir, denn der obere steile Teil ist mit dem tiefen Schnee recht rutschig. So steigen wir wieder zum Wanderweg ab und auf diesem bald spurlos auf den Schwarzenberg. Die Tannen und Bäume sehen überall aus, als wäre jedem auf der Westseite eine weisse, schmale Latte aufgeklebt worden, denn jeder Baum ist mit einem schmalen Streifen aus Eis und Schnee verziert. Sieht ganz wunderlich aus. Die beiden Bänklein auf dem Schwarzenberg haben dicke, weisse Polster. Wir verzichten aber auf einen Sitztest.
 
Ein nicht markierter, auch auf der Karte nur kurz eingezeichneter, gut erahnbarer Pfad führt über den Westrücken des Schwarzenberges in angenehmem, nur am Schluss etwas steilerem Gefälle hinunter zum Marchstein, von wo wir im freien Gelände zur Wolfsgrueb absteigen. Hier beginnt der Schnee zu schmelzen, und das Wanderweglein hinunter ins Ger ist kaum von einem Bach zu unterscheiden. Aus der letzten, schneebedeckten Wiese leuchten die goldenen Köpfe von hunderten Löwenzahnblüten. Sie warten auf den Frühling.
 
Im Ger steigen wir rechts hinunter auf den Wanderweg durchs Sagenraintobel, das mit seinen 25 Brücklein und 5 Stepstones über den Schmittenbach und seine Zuflüsse  ein unvergesslicher Abstieg ist. Der Bach fliesst teilweise durch Schwellen gezähmt, manchmal aber wieder wild über Felsen und moosbewachsene Steine  hinunter. Ein kurzer Aufstieg führt uns noch zum Webereggweiher und über eine hohe Brücke mit Drahtgeflechtboden und reichlich Tiefblick wieder ins Tobel hinunter. Die Schlucht wird schmaler und der Bach stürzt sich ein letztes Mal über einen Felsen, vorbei an hohen Nagelfluhwänden, dann zieht er zahm dem Dorfe zu. Auch wir erreichen die ersten Häuser in Wald und eine Viertelstunde später den Bahnhof .
 
Verfasser Krokus

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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Kommentare (2)


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Gelöschter Kommentar

CampoTencia hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. April 2016 um 16:37
Ja, das Schöne liegt so nah vor der Tür! Und immer wieder entdeckt man Neues.

LG Herbert u Ella


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