Natterwand (1618m) - Einsame SST zwischen Blauberg und Guffert mit Abstecher zum Rotmöserkopf


Publiziert von sven86 , 2. Februar 2016 um 18:46. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:30 Januar 2016
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Achental Richtung Steinberg im Rofan bis zum Köglboden. Kleine Parkfläche dort linkerhand oder einige Meter weiter rechts jeweils beim Abzweig eines Forstweges.

Bei frühlingshaften Temperaturen und entsprechenden Schneeverhältnissen hat der maxl mal wieder ein exklusives Gipfelziel ausgepackt, das auch erst kürzlich vom Nic noch ohne Sportgerät besucht wurde. Auch im Winter wird die Natterwand so schnell keine Modetour werden - zu unspektakulär der Aufstieg über Forststraßen und zuletzt wohl auch zu rustikal im steilen Waldgelände und auf dem kurzen Latschengrat zum Gipfel. Insgesamt also eine nette und durchaus lohnende Individualistentour. Das Gipfelpanorama wird zwar einerseits durch die Rofan-Zweitausender im Süden und andererseits den langgezogenen Blaumbergkamm im Norden etwas versperrt, ist ansonsten aber durchaus brauchbar.

Vom Köglboden, gelegen an der Landstraße zwischen Achental und Steinberg, ging es zunächst auf dem gefrorenen und später schneefreien Forstweg in mäßiger Steigung in Richtung des Festalm-Niederlegers, der aber links liegen bleibt. Wenig später wird ein kleiner Bach überquert und der Forstweg dreht wieder nach rechts ab. Um die folgende Schleife abzukürzen, ziehen wir hier die Schneeschuhe an und folgem den recht gut gangbaren Bacheinschnitt. Der übersichtliche Wald steilt bald etwas auf, was sich aufgrund der nur noch teils vorhandenen sulzigen Schneeauflage etwas rutschig gestaltete. Nach diesem etwas steileren Stück wird wieder der Forstweg erreicht. Auch die folgende Schleife lässt sich abkürzen, indem man hier geradeaus weiter hinauf marschiert, wo man in einer Waldlichtung den schön gelegenen Festalm-Hochleger erreicht, der zu einer sonnige Rast mit Karwendelblick einlädt.

Als nächstes gilt es, eine kleine Mulde zwischen der Natterwand und einem südlich vorgelagerten Waldkopf anzupeilen. Hierfür kann man einerseits dem Forstweg weiter nach Osten folgen. An dessen Ende geht es links quer durch den Hang hinauf zur Mulde, was bei meist hartem aber teilweise doch nicht tragfähigem Schnee entlang einer alten Skispur etwas mühsam war. Die schönere Alternative ist es demgegnüber, vom Hochleger geradeaus in übersichtlichem Waldgelände und geringer Steigung die Mulde direkt anzupeilen.

Oberhalb dieser Mulde versperrt eine waldige Felsstufe die Südseite der Natterwand. Etwa in der Mitte dieser Mulde ist jedoch eine Rampe zu erkennen, die schräg nach links hinaufzieht. Das Band ist recht breit und nicht allzusteil, je nach Schneelage gilt es hier aber schon aufzupassen. Durch den Sulz war hier wiederum der eine oder andere Tritt mit Bedacht zu setzen.

Danach wird es wieder flacher und in einer Schleifenbewegung wird zuletzt über eine kurze etwas schrofige Stufe der Latschengrat erreicht. Hier sind die weiteren Schwierigkeiten auf den letzten Metern zum Gipfel wohl wiederum sehr verhältnissabhängig: Durch die Latschenumgebung und den durchfeuchteten Schnee brach man oft bis zu den Knien ein. Die Schneeschuhe waren dabei keine große Hilfe mehr, sodass wir die kurze Wühlerei per pedes angingen. Der hübsche Gipfelblick entschädigte dafür dann allerdings.

Zurück am Hochleger lockte uns noch der Rotmöserkopf, eine weitere waldige Erhebung westlich der Alm. Auch hier wies eine alte Skispur den Weg, der zuletzt aber doch etwas mühsam im mäßig steilen Sulz gespurt werden musste. Übermäßig lohnend ist der Gipfel allerdings nicht, da der umgebende Wald doch den Großteil der möglichen Aussicht versperrt.

Nach einem weiteren Sonnenbad am Hochleger ging es dann wieder flott hinunter zum Köglboden, den wir nach insgesamt etwa sechs Stunden inklusive ausgedehnter Pausen wieder erreichten.

Tourengänger: sven86, maxl


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