Gonzen via Follaplatten


Publiziert von Delta Pro , 11. Januar 2016 um 09:56.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:29 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1150 m

Der Frühlings-Klassiker zwischen Weihnacht und Neujahr

Der Follaplatten-Aufstieg am Gonzen ist als DIE Alpinwander-Tour für den Frühling bekannt, wenn die höheren Gipfel noch schneebedeckt sind, die steilen Südflanken des Gonzen aber schon ein sommerliches Flair verstrahlen. Da der Winter in diesem ungewöhnlichen Dezember 2015 direkt in den Frühling überzugehen scheint, drängt sich eine Tour am Gonzen also geradezu auf. Der gesamte Aufstieg über die Follaplatten war komplett schneefrei und knochentrocken. Dazu waren keine anderen Wanderer auf dieser Route unterwegs. Eine sehr lohnende Tour!

Von Pt. 731 (Oberprod) über Sargans auf den Wanderwegen bis zur bekannten Tafel («AM ICHES ERBOT»), wo man sich links hält. Auf gutem Pfad an den Fuss der Follaplatten und entlang der deutlichen Trittspuren über diese hinauf (T5). Die steilste Stelle ist neuerdings mit einem Fixseil gesichert. Weiter durch die Rinne, welche unter dem Klemmblock etwas bröcklig wird. In leichter Kletterei durch die spannende Passage unter dem Klemmblock hindurch (Fixseile). Unmittelbar nach dem Klemmblock rechts weg zum Einstieg in die Gletschergrube. Durch einen schmalen Spalt geht es hinab in die Unterwelt. Nicht weiter erstaunlich liegt im oberen Bereich zu dieser Jahreszeit kein Schnee mehr. Beim eindrücklichen Abstieg zur eigentlichen Grube staunt man aber doch, da der Kegel der Stirnlampe plötzlich auf einen Fleck waschechtes Gletschereis fällt. Die Stelle lässt sich aber gerade noch ohne Steigeisen passieren. Erkundung durch die grossen Hallen, deren Wände mit Erzausscheidungen in allen Farben glänzen. Das Höhlenbuch findet sich etwas versteckt im hinteren, rechten Eck, in der Nähe des Holzpferdes (Kunst in der Gletschergrube?).

In kurzer Kraxelei (in den Fels geschlagene Tritte) wird die markante Scharte neben dem grossen Turm erreicht. Von dort hält man weiter (schwächere Wegspuren) nach rechts hinauf bis zu einem kleinen Sattel mit auffälligem Steinmann. Anschliessend kurzer Abstieg und dann alles am Fuss der Felswände durch den Follawald. Der Wanderweg auf den Gipfel des Gonzen ist ziemlich stark vereist und erfordert vorsichtiges Gehen. Der Gipfel ist ausgesprochen gut besucht an diesem Tag. Abstieg auf dem nicht markierten Direktabstieg durch die Ostflanke. Auf eine Begehung der Gemsweid wird bei dem trockenen Herbstgras ohne entsprechende Ausrüstung (Pickel!) besser verzichtet. Über die Leiteren und die Wanderwege zurück zum Ausgangspunkt.


Tourengänger: Delta, Xinyca


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