Pequeno Alpamayo


Publiziert von mannvetter , 28. November 2015 um 16:05.

Region: Welt » Bolivien » Cordillera Real
Tour Datum:16 Juni 2015
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: BOL 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m

Vier Wochen Bolivien, nur zum Bergsteigen. Ich wollte so viele und so hohe Gipfel wie möglich erreichen.
Bolivien schien wie geschaffen für Bergbesteigungen. Man startete in großer Höhe - La Paz lag schon auf 4000m. Kurze Wege, alles mit Auto gut erreichbar. Und wohl ein sensationell sicheres Wetter im dortigen Winter. Zwar kalt in den Nächten, aber sicher.
Ich reiste alleine, hatte mir für die ersten 6 Bergtage einen belgischen Bergführer engagiert, Davide, und es nicht bereut. Das war weit weg vom "Almauftrieb" der 2-Tagestouren, die alltäglich von La Paz zum Huayna Potosi organisiert werden.
Nach dem vorgestrigen Wandergipfel Chacaltaya gestern nun die Taxifahrt bis hinter die Laguna Tuni. Dort - schon auf 4400m - nur noch eine Stunde Fußmarsch bis zur Laguna Chiar Khota. Ein traumhaftes Plätzchen, direkt vor den Condoriri-Bergen, und mit schöner Sicht auf den morgigen Gletscher. Nach kurzer Teepause hatten wir dann noch den Pico Austria bestiegen. Außer uns beiden war nur noch eine Seilschaft Spanier hier. Dabei war doch jetzt beste Reisezeit, ich hatte mich auf Menschenmassen eingestellt!

Heute dann um 4 Uhr aufgestanden, es war sternenklar. Die Spanier waren schon unterwegs. Davide machte Tee, so wurde es Fünf, bis wir losgingen.
Zunächst flach über Moore bis zum Gletscherbeginn. Dort hatten wir die Spanier eingeholt. Aufgerödelt, dann immer steiler hoch. Ich merkte schon, dass ich mich gerne aufstützen würde - die nächsten Touren würde ich mit Stöcken machen! Es war mir zu schnell, ich schwitzte. Später als der Wind kam, fror ich etwas. Bis ganz hinauf auf die Gletscherkuppe, das war dann aber auch schon der Tarija, der erste Gipfel. Dahinter majestätisch, aber noch ganz im Schatten, der Pequeno Alpamayo. Wir stiegen den griffigen Felsen ab, dann kam die Sonne.
Wieder mit Steigeisen ganz runter ins Joch, dann begann der schöne Gipfelgrat. 45° Es waren so schöne Stufen vorhanden, dass man keine Sicherung brauchte. Schön, dass das Davide auch so sah.
So waren wir relativ schnell oben. Und die Sonne wärmte. Kein Wind! Oben dann Kekse.
Die Spanier kamen nach, sie setzten Eisschrauben. Wieder hoch zum Tarija. Ich hatte im Vorfeld ja geäußert, man könne ja vielleicht noch einen Gipfel machen, man habe ja den ganzen Tag Zeit.
Das Steigen machte mir aber schon zu schaffen - die Höhe, ganz klar! Trotzdem, als Davide vorschlug, den Grat weiter zu erkunden, war ich natürlich dabei.
Ein ordentliches Gletscherstück runter, eine Kraxelei rauf, dann war Schluss. Aber immerhin der Diente, ein Gipfel.
Davide war mutig und querte eine steile Gletscherflanke runter über einen Bergschrund, das war nicht ganz schulmeisterlich. Noch ein Gipfel? Nein, ich hatte genug.
Den Gletscher schnell runter, dann ruhten wir uns erst mal aus. Und zum Zelt. Dort aßen wir Sandwiches, legten uns dann ein Stündchen hin. Und dann noch Rückkehr und Weiterfahrt nach Penas.

Tourengänger: mannvetter


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