Teufelstättkopf und Latschenkopf über Kühalm


Publiziert von schimi , 23. März 2016 um 15:02.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:24 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 

Bei herrlich mildem Herbstwetter starten wir in Unterammergau beim Parkplatz bei der Schleifmühle, um dem Teufelstättkopf einen späten Besuch abzustatten. Für den Spätherbst eine wunderbare Tour. Wegen schneller Dunkelheit nicht zu lange, mit dem Pürschlinghaus eine Einkehr in sonniger Gipfelnähe, für den Aufstieg über die Kühalm ein paar kurze würzige Stellen und einen absolut einfachen Weg für den Abstieg. So ist es perfekt!

Gleich beim Loslaufen lassen wir die heute hier hinaufstrebenden Massen hinter uns. Wir wählen den Weg 22, der durch die kleine hübsche Schleifmühlenklamm führt und für den sich offensichtlich heute keiner interessiert. Ein hübscher kleiner Steig führt durch die Klamm und bringt gleich ein wenig Abwechslung, denn weiter oben wartet ein weniger spannender Fahrweg auf die weiteren Aufsteiger. Einen Zeitverlust braucht man derweil nicht zu befürchten, wenn man nicht ober der reizvollen Motive stehen bleibt.

Nach der Klamm weiter auf dem breiten Fahrweg geht es über ein Kehrenpaar in die Höhe. Schnell wird dann der Weg aber flacher und im Bereich des kleinen Speichersees, der linkerhand auftaucht geht es rechts mit Wegweiser ab zur Kühalpe/Jagdhaus (Weg Nr. 18). Auch wieder auf breitem Fahrweg spaziert man weiter und gewinnt nur moderat an Höhe. Noch vor der Kühalpe erreicht der Fahrweg eine Lichtung, wo dann gleich links Trittspuren vom Fahrweg weg in die Höhe führen. Die letzten 100 Meter zur Alpe kann man sich schenken, wenn man den Trittspuren in die Höhe folgt.

Ab hier folgt man steil auf einem kleinen Steig dem Gratverlauf in die Höhe. Wir erreichen nun die ersten Schneefelder, die wegen der nordseitigen Ausrichtung des Aufstiegs liegen geblieben sind. Diese durchwandern wir ohne Probleme, da das Gelände hier auch wieder weniger steil ist. Wir erreichen nun eine gut strukturierte Felswand die recht steil den weiteren Verlauf des Weges darstellt. Durch die nordseitige Ausrichtung liegt auch hier noch ein klein wenig Schnee und es ist stellenweise etwas nass und glatt. Hier heißt es also aufpassen. Ein falscher Tritt könnte hier, wenn es ungünstig ausgeht durchaus einmal fatal enden. Die etwas heikle Stelle ist aber auch nur 2-3 Meter lang und es sind auch ein paar kleine Tritte in den Fels gemeißelt. Danach geht es steil aber nicht ausgesetzt über eine Wiese weiter nach oben.

Nun ist man fast oben. Es wird flach und man wandert erst auf einem Grat zwischen Latschen auf erdigem Weg. Dann kommt man an den Schlussanstieg auf den Teufelstättkopf, der nur noch einen 10 Meter hohen Felsknubbel darstellt. Ein kleines Steiglein führt dort, vielleicht unter zur Hilfenahme einer Hand unschwierig hinauf. Die Aussicht ist prächtig und auch vor dem Hintergrund der Jahreszeit möchte man nie mehr runter von der schönen Aussichtskanzel.

Wir steigen dann noch hinüber auf den benachbarten Latschenkopf, der seinen Namen vollkommen zu Recht hat. Dann steigen wir ab zum Pürschlinghaus, das heute aus allen Nähten platzt. Wir ergattern glücklich und recht schnell ein kleine Plätzchen in der Sonne und genießen dies dann auch eine ganze Weile.

Bevor wir absteigen kraxeln wir noch auf Pürschlinggipfel, der nur wenige Meter abseits des Fahrweges als spitze Felsnase auf sich aufmerksam macht. Er sieht vom Weg für Wanderer fast uneinnehmbar aus. Je weiter wir hinaufsteigen entpuppt er sich aber als durchaus wanderbarer Geselle. Zu guter Letzt am Gipfel angelangt bietet er sogar eine kleine Sonnenterasse, die abgewandt von allen Zuschauern ein herrliches Plätzchen mit Weitblick und exquisitem Tiefblick bietet.

Das schwierigste an diesem Wandertag ist sicherlich der Moment, an dem es heißt "auf geht's!" und wir aus der späten warmen Sonne zurück ins schon schattige Tal müssen. Aber es hilft alles nichts. Wir wandern mit Heerscharen anderer Sonnenhungriger auf dem Hauptweg hinunter. Die Menge an Leuten reduziert sich am Abzweig des Weges 233, der nach Oberammergau führt. Wir bleiben auf dem 234er der geradewegs zurück nach Unterammergau führt.

Kurz nach der Jagdhütte linkerhand führt der Fahrweg links weg und dann in eine Linkskehre. Dort, wo auch eine Beschilderung hilft gehen wir geradeaus und vom Fahrweg weg. Es ist eine kleine steilere Abkürzung auf breitem Erdweg (später Asphalt), die einige Kehren und ein paar hundert Meter Weges abschneidet. Nach der Abkürzung kommen wir wieder auf den Hauptweg und erreichen dann schnell das Tal.

Tourengänger: schimi


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»