UNESCO-Weltkulturerbe El Palmeral de Elche (Spanien)


Publiziert von PStraub , 5. Oktober 2015 um 18:42.

Region: Welt » Spanien » Valencia » Valencia
Tour Datum: 2 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Aufstieg: 160 m
Abstieg: 160 m

Elche
Elche ist eine mittelgrosse Stadt am südlichen Ende der Costa Blanca, etwa 15 km von der Küste entfernt. 
Mit nur rund 300 mm Regen pro Jahr und sehr hoher Sonneneinstrahlung ist die Gegend eigentlich eine Halbwüste. Doch geschicktes Wassermanagement machte es möglich, dass hier eine Huerta (lateinisch-spanisch für "Garten") entstand. Und zwar einer der besonderen Art: eine Palmenplantage.
Mittlerweile gilt es als gesichert, dass bereits im 5. Jahrhundert vor Christus die phönizischen und karthagischen Kolonisten hier Palmen gepflanzt hatten. Die Mauren verbesserten das Bewässerungssystem, das bis heute funktioniert.
 
Das UNESCO-Welterbe "El Palmeral" (Details hier) ist keine zusammenhängende Plantage, sondern ist in zahllose, meist private Parzellen unterteilt. 
Die bekannteste davon ist der Huerto del Curo (Garten des Priesters), dessen Besitzer José Castaño Ende des 19. Jahrhunderts aus der Dattelpalmenpflanzung einen Palmen-Ziergarten mit Exemplaren aus allen Weltgegenden und vielen andern tropischen Planzen machte. Oder machen liess. 
Der Huerto del Curo trägt die Auszeichnung "Jardín Artístico Nacional" und lohnt einen längeren Besuch.
 
Elche selber ist eine sehr angenehme Stadt mit verkehrsberuhigten Zonen und massenhaft Beizen, wo man draussen sitzen, trinken und gut essen kann.
 
Unter den zahlreichen Museen der Stadt sticht das MAHE (Museo Arqueológico y de Historia de Elche) besonders heraus. Mit ausserordentlichem Aufwand und grosser Sorgfalt wurde das reiche historische Erbe, das weit ins Neolithikum zurück reicht, aufgearbeitet und dargestellt. Dabei wurde die maurische Stadtfestung Alcázar de la Señoría vorbildlich in das Ausstellungskonzept einbezogen. Von den wirklich vielen historischen Museen, die ich schon besucht habe, sind nur die beiden in Valencia ähnlich gut.
 
Wenige Schritte daneben sind die Kathedrale Sta. Maria, über die des Sängers Höflichkeit schweigt, und das erst kürzlich aufgehobene und jetzt zugängliche Kloster Santa Lucia, unter dessen Fundamenten die Reste einer maurischen Badeanlage ausgegraben wurden (gut gemachte Audio-Führung in Englisch oder Spanisch). 
 
Alicante
Nach soviel Kultur wollten wir noch etwas am Meer relaxen. Dafür erschien uns das nahe Alicante passend. 
Alicante hat noch weit mehr Fussgängerzonen als Elche, und entsprechend gross ist das kulinarische Angebot. Ausserdem hat es einen lebhaften Hafen und eine endlose Strandpromendade, deren Verlängerung die berühmte Explanada de España ist. Sie gilt als eine der schönsten Promenaden Spaniens. Von Palmen gesäumt, besteht der Boden aus 6.6 Millionen verschiedenfarbiger Mosaiksteinchen, die ein Wellenmuster bilden.
 
Für den Alicante-Besucher ist die ehemalige Festung Santa Barbara ein Muss. An sich gäbe es einen Lift, doch der Hardcore-HIKR lässt es sich nicht nehmen, den immerhin 166 Meter hohen Berg Benacantil zu Fuss zu besteigen. Die früher noch begehbaren Trails in der Südostflanke sind jetzt mit Gittern versperrt, nur noch die Wege ab San Roque/La Ereta und von der Av. Jaime II über die Mauer sind noch reine Fusswege. 
 
Neben dem Stadtstrand Playa de Postiguet gibt es in der Umgebung kilometerweise Strände für jeden Anspruch. Und das Meer hatte noch immer etwa 24°C - so hält man es auch ein paar Tage ohne richtige Berge aus.

Link zu Irènes Blog

Tourengänger: PStraub


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