Salbit-Hütte


Published by Saxifraga, 15 August 2015, 13h49. This page has been displayed 2304 times.

Wie sind denn eure Erfahrungen mit der Salbit-Hütte?

Wir waren kürzlich dort. Was mir vor allem negativ aufgefallen ist: Die Lager waren extrem eng, wir waren zu elft in einem ca. 12m2 Raum, geschlichtet wie die Sardinen, mit winzigem Fenster, sodass die Nächte eine Qual waren. Es waren ungefähr doppelt so viele Leute auf der Hütte wie in den Frühstücksraum passen. 
Die Sanitäranlagen sind auch nicht für so viele Leute ausgerichtet. Mir kommt vor, hier wird versucht rauszuholen, was nur geht..

Jetzt würde mich interessieren, ob ihr das ähnlich erlebt habt bzw. was generell eure Meinung zu der Hütte ist?



Comments (28)


Post a comment

Vonti* says: Flexibiltät in der Hochsaison
Sent 15 August 2015, 14h21
Kenne die Salbi-Hütte nicht persönlich. Gemäss Website verfügt sie über 58 Plätze. Hatte jede Person ein Bett oder mussten die Betten/Matratzen geteilt werden?
Auch schon erlebt, dass in beliebten Hütten in zwei Schichten gegessen wird (evt. Mischabelhütte). In der Hochsaison sind populäre Hütten an Weekends oft ausgebucht und Gäste sind sogar bereit auf dem Essraum-Boden zu schlafen (zB. Aosta-Hütte). Das Mischabelbiwak kann beispielsweise gar nicht reserviert werden - da kann es ziemlich eng werden bei Ansturm :-)

Es braucht einfach Flexibilität - Bergsport macht Spass und daher zieht es an schönen Tagen viele Leute in die Hütten. Zudem ist die Hüttensaison recht kurz. Letzte Saison war wohl für die meisten Hüttenwarte ungewöhnlich schlecht - in der diesjährigen Hauptgeschäftszeit können sie wieder etwas ausgleichen.

However, lieber hab ich es etwas eng und verzichte auf einen gewissen Komfort, als dass ich nicht gehen kann resp. eine Absage bekommen wegen "Hütte voll". Hüttenwart ist ein Knochenjob. Ich bin überzeugt, dass die allermeisten SAC-Hüttenwarte und Teams ihr Bestes geben!

Saxifraga says: RE:Flexibiltät in der Hochsaison
Sent 16 August 2015, 20h30
Hallo Vonti,
das Lager war so angelegt, dass jeweils 2 Matratzen für 3 Personen zur Verfügung standen.
Ein Biwak ist keine Hütte...

Alpin_Rise says: Salbit
Sent 15 August 2015, 14h31
Ich war zweimal in der Salbithütte, einmal zur Nebensaison mit praktisch Privat-Bewirtung, einmal in der Hochsaison.
Mit dem Hüttenteam und der Bewirtung habe ich durchwegs gute Erfahrungen gemacht, die Platzverhältnisse sind tatsächlich etwas eng.

Generell gilt: wer in der Hochsaison Juli/August die bekannten Hütten mit den grossen Zielen - und dazu zählt der Salbit - besucht, muss sich auf enge Verhältnisse einstellen. Eine Hütte ist kein Hotel und besonders an Wochenenden möchten die Hüttenwarte möglichst vielen Leuten einen Besuch ermöglichen.

G, Rise

PS: einen guten Hinweis über die zu erwartende Hüttenbelegung geben die Statistiken des SAC, z.B. 2012. So war damals jeder Schlafplatz in der Salbit im Schnitt an 42 Nächten belegt - und das konzentriert im Sommerhalbjahr.
Ruhig mit unter 15 Übernachtungen/Schlafplatz sind, Stichjahr 2012, z.B.

Muttsee
Spannort
Chalin
Schreckhorn
Lauteraar
Mischabeljoch
Enderlin
Hüfi
Baltschieder
Linard
Planura
Mutthorn
Seetal
Guggi
Adula
Balmhorn
Martinsmad
Rottal
Lohner
Bergli


Saxifraga says: RE:Salbit
Sent 16 August 2015, 20h39
Danke Alpine Rise für die Infos zur Hüttenstatistik.

Wir waren ja nach der Salbit-Hütte noch auf der Albigna-Hütte. Auch die war ziemlich voll, ABER: Hier sind sowohl die Lager als auch die Sanitärräume so gestaltet, dass man sich trotz vieler Menschen noch bewegen kann und noch Luft bekommt. In der Salbit-Hütte konnte man sich in unserem Lager nicht einmal etwas anziehen, ohne jemandem im Weg zu sein.
Abgesehen von der Raumsituation war es nicht möglich auf der Salbit Hütte einen Wetterbericht zu erhalten. Sehr eigenartig, auf einer Hütte mit so langen und anspruchsvollen Touren. Auch wenn man kein Internet auf der Hütte hat könnte man ein paar Worte aus dem Radio-Wetterbericht oder vom Wettertelefon im Gastraum aushängen. Auf der Albigna-Hütte wurde der Wetterbericht ausgehängt. Das kenne ich auch von den meisten Hütten so.
Auch wenn ich den Salbit Südgrat gerne einmal gehen würde, ich weiß nicht, ob ich diese Hütte noch einmal besuchen werde.

Alpin_Rise says: RE:Salbit
Sent 17 August 2015, 12h15
Ja, die Albignahütte hat guten Service und ein gutes Raumkonzept.
Am besten die Hüttenwarte direkt auf Mängel ansprechen, falls nicht oder unfreundlich reagiert wird, die Sektion kontaktieren.

Falls du den Südgrat gehen willst, geh im Herbst, wir waren alleine am Grat bei Toppbedingungen. Als Option liegt auch das Salbitbiwak, eine Freiluftnacht oder eine Tagestour drin, mit gut 1300hm Zustieg.

G, Rise

1Gehirner says: RE:Salbit
Sent 21 August 2015, 00h32
Die Bergli-Hütte ist in der Liste dabei? Die Übernachtungen dort sind vermutlich über die letzten zehn Jahre aufsummiert im zweistelligen Bereich, oder? Tolle Hütte, aber "etwas" abgelegen...

xaendi says: RE:Salbit
Sent 21 August 2015, 09h46
Ich hab mir die Statistik angeschaut: 57 registrierte Übernachtungen im 2012, davon 12 im Winter und 45 im Sommer. Sooo abgelegen ist sie auch nicht, wenn man auf dem Jungfraujoch startet. Und eine super Alternative zur überlaufenen Mönchsjochhütte. Ich war *2013 dort und würde sofort wieder hingehen - nur schon die Toilette ist ein Erlebnis!

kopfsalat says:
Sent 16 August 2015, 20h55
Die Hüttenwarte/teams wechseln ja auch immer wieder. Da kann es durchaus vorkommen, dass man eben gerade einen suboptimalen Wirt hat.

Schreib Deine Beschwerde an die SAC-Sektion, der die Hütte gehört, die können am meisten Einfluss auf die Situation nehmen.

***

Wir durften leider schon oft das Gegenteil erleben. Einige Gruppen, die sich angemeldet hatten, erschienen einfach nicht. So hatten zwar wir mehr als genug Platz aber dem Hüttenwart, der für viel mehr Gäste plante, war der Frust anmerkbar.

Möglicherweise sagen sich gewisse Hüttenwarte deshalb, dass sie absichtlich überbuchen, um die Ausfälle für all die verantwortungslosen Idioten, welche nicht erscheinen ohne sich rechtzeitig abzumelden, zu kompensieren. Erscheinen dann aber trotzdem alle, gibts eben ein wenig ein Gestunk.

Last but not least haben wir es auch schon erlebt, dass Gäste nach dem Einnachten komplett unangemeldet erscheinen. Die dann wieder ins Tal zu schicken, liegt einfach nicht drin.

cresta says: RE:
Sent 16 August 2015, 23h18
Die Unsitte, einfach mal auf Verdacht zu reservieren und dann nicht zu kommen greift leider immer mehr um sich. Und das nicht nur in Hütten, sondern auch in Berghotels. Die Wirte haben praktisch keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen.

xaendi says: RE:
Sent 17 August 2015, 06h47
Seit 2012 dürfen Hüttenwarte ja angefallene Kosten in Rechnung stellen, wenn man nicht rechtzeitig annulliert: [bergwelt.me/2012/06/10/berg-news-neue-fristen-fur-annullieru...]

kopfsalat says: RE:
Sent 17 August 2015, 07h23
das ist vorallem ein papiertiger. denn wie soll das der hüttenwart praktisch umsetzen. auch wenn man, nicht wie bisher nur name und manchmal noch natelnummer, eine ganze adresse angeben muss. wie soll der hüttenwart dies überprüfen?

denn der, welcher auf die egoistische idee kommt, mehrere hütten gleichzeitig zu buchen, wird auch einen weg finden, nicht die richtige adresse anzugeben.

hinzu käme das ganze inkasso, inklusive mahungen etc. ein administrativer aufwand jenseits dessen, was für einen einzelnen hüttenwart möglich wäre.

das einzige was in dieser richtung funktionieren würde, wäre ein vorauszahlungszwang, nur würde dies das ganze administrativ noch mehr verkomplizieren, dass es den geistigen horizont des SAC weit übersteigen würde.

xaendi says: RE:
Sent 17 August 2015, 07h36
Ein Lösungsansatz ist das neue Hüttenreservationssystem, das in einigen Hütten bereits schon eingeführt wurde: [www.sac-cas.ch/huetten/huette-suchen/huettenuebernachtung-on...]. Als SAC-Mitglied meldet man sich mit der Mitgliedsnummer an und ist somit identifiziert. Das funktioniert natürlich nur für Hütten, die irgendwie ans Internet kommen. Bei der Monte-Rosa-Hütte musste man früher eine Kreditkartennummer angeben(, die dann im Bestätigungsmail im Klartext drin war).

kopfsalat says: RE:
Sent 17 August 2015, 07h53
ich bin beeindruckt. eine (1) zentrale lösung hätte ich dem SAC mit seiner sektionalen struktur nicht zugetraut. wobei die kleine anzahl von rund 40 angeschlossenen von insgesamt über 150 hütten nicht nur mit mangelndem internetanschluss zu tun haben kann.

Deleted comment

Becks says: RE:
Sent 19 August 2015, 10h14
Und sehr passend der Satz aus dem Text:

> Wer in die Berge geht, soll den Alltag hinter sich lassen

Genau da frage ich mich manchmal, was denn einige Leute so wollen. Ist das Frühstück nicht frisch, genau dann wenn es der Gast es will auf dem Tisch (und sei es 2 Uhr morgens), die Betten mal etwas enger (siehe Eingangsbeitrag), es hat keine warme Duschen oder man muss eben mal warten bis ein Klo frei wird (siehe auch oben), schon wird von Abzocke geredet ("herauspressen was geht") und der Gast mault.

Man will zwar zurück zur Natur aber dabei ja keine Abstriche in Punkto Zivilisation(sannehmlichkeiten) machen. Mal ein Wochenende lang weniger Ansprüche stellen und mit dem zufrieden sein was da ist geht gar nicht.

Alpinist says: RE:
Sent 18 August 2015, 22h23
Seit Anfang an habe ich dort niemals eine Richtigie Kredikarten Nummer eingegeben.... jede Mastercard fängt mit 5500 an....
klickts ?

xaendi says: RE:
Sent 18 August 2015, 22h59
Leider ist nicht jeder so ein Schlaumeier wie du ;-) und tappt in die Sicherheitslücke.

Becks says: RE:
Sent 17 August 2015, 23h13
> Die Hüttenwarte/teams wechseln ja auch immer wieder. Da kann es durchaus vorkommen, dass man eben gerade einen suboptimalen Wirt hat.

Die Aussage ist in Hinsicht Salbit Bullshit, aber da Du ja nicht kletterst kennst Du die Salbithütte nicht. Der Wirt ist seit 1984 der gleiche - Hans Berger. Von ihm und seinen Touren hängen auf der Hütte einige Berichte herum, das bleibt in Erinnerung.

Daß es auf SAC-Hütten in der Hauptsaison auch einmal enger zu geht ist üblich und muß eben akzeptiert/ignoriert werden. Auch daß die Anlagen/ der Aufenthaltsraum auch einmal etwas knapp ist ist eben so. Ändern kann man daran nur etwas durch Umbau und oft ist dann die Hütte zwar danach brandneu aber qusi zum Berghotel umgebastelt (der Kunde will es ja so).

Wem win rustikales Ambiente nicht paßt und wer eben nicht verzichten kann darf sich gerne im Tal in ein Hotel einbuchen oder ein Zweibettzimmer auf der Hörnlihütte reservieren (für nette 450 CHF/Nacht).

Und wer denkt er hätte auf der Salbit eng geschlafen soll eine Tour zur neuen(!) Cab. Velan unternehmen. Da war mein einzeln stehendes Lager so schmal daß ich breitschultriger Hüne (63kg auf 180cm) nur seitlich reinliegen konnte weil sonst ein Schulterblatt aus dem Bett raus hing.

kopfsalat says: RE:
Sent 17 August 2015, 23h51
da spricht ein wahrer kenner!

Urs___ says: Salbithütte
Sent 20 August 2015, 00h17
Vielleicht mögen sich einige unter euch erinnern, dass die Salbithütte 1998 den ganzen Sommer geschlossen war, umgebaut und renoviert hätte sein werden sollen. Ein Kommentar zu diesem Tread von Hans Berger persönlich hätte mich interessiert.

kopfsalat says: RE:Salbithütte
Sent 20 August 2015, 09h28
Dann frag ihn doch: hansberger@salbit.ch


Lulubusi says:
Sent 21 August 2015, 08h58
Das elende gejammere über die Hütten......... was ungenügend ist...........
Wie Becks bereits schreibt, wems nicht passt, soll im Tal bleiben und im Hotel übernachten!

Warum gibt es eigendlich SAC-Hütten? oder Weshalb wurden die geabaut, sprich verwendungszweck?

An alle die wegen platzproblemen usw. jammern! überlegt euch dass mal!
Seit doch einfach mal froh gibt es diese Hütten!

Deleted comment

kopfsalat says: Wie man in den Wald ruft, ...
Sent 21 August 2015, 11h40
An dieser Entwicklung ist der SAC selber nicht ganz unschuldig. Um eine bessere Auslastung zu erreichen, wurde in den letzten Jahren neben den traditionellen Bergsteigern bewusst ein weites Kundensegment angesprochen und auf vielfältige aktiv Weise beworben.

Dass solche Kunden dann eben andere Vorstellungen haben, als die Suppen- und Wolldeckenfreaks der Vergangenheit darf nicht verwundern.

[www.sac-cas.ch/huetten/huetten-aktuell/sommer-wettbewerb.htm...]

"Kristallklare Bergseen, schroffe Felswände, sternenklare Nächte und abwechslungsreiche Bergwanderwege – im Sommer bietet die Schweizer Bergwelt unvergleichbare spektakuläre Angebote. Und mittendrin locken die 152 SAC-Hütten, offen für Gross und Klein. Ob zum Sportklettern, Mountainbiken, für Hochtouren oder einfach zum Wandern: du findest ein passendes Angebot. Auch kulinarisch haben die Hütten einiges zu bieten, die Hüttenteams verwöhnen dich gerne mit Spezialitäten aus der Hüttenküche.

Ein Aufenthalt in einer SAC-Hütte – ein unvergessliches Bergerlebnis! Wir freuen uns auf deinen Besuch!"

tenor says: RE:
Sent 21 August 2015, 21h18
Das mit den Hüttenwarten kann ich wiederum nicht mehr hören....
Als ein Hüttenwart hörte, dass wir erst so gegen 21 Uhr eintreffen würden, entgegnete er mir am Telefon: "Ja also nach dem Abendessen? Ohne Halbpension? Da habe ich eigentlich kein Interesse an euch".
Mir blieb der Unterkiefer kurz hängen und ich entschied mich für eine andere Hütte.
Zum Thema, wieso gibt es eigentlich diese Hütten.....für mich eine einfache Unterkunft in den Bergen. Punkt. Aber die Tendenz geht eine andere Richtung (siehe kopfsalat: wie man in den Wald ruft) und ich will diese Berghotels nicht. (Darum doch lieber ein gemütliches unbewartetes Tessiner Rifugio:)

Bertrand says: RE:
Sent 24 August 2015, 15h49
Humm...kannst du uns (evtl nur durch Andeutung !) sagen, um welche Hütte es sich handelt (so dass wir das nächste Mal einen grossen Bogen darum machen können) ?

tenor says: RE:
Sent 24 August 2015, 17h17
Ist ca. 4 Jahre her und so viel ich weiss, hat seither das Team gewechselt. Von daher wäre es nicht fair, hier einen Namen zu nennen.....


Post a comment»