Der Indianerschmuck des Extremkletterers


Published by Henrik , 29 April 2015, 07h52. This page has been displayed 709 times.

Letzthin fragte jemand vom Alpinen Museum in Bern an, ob ich aus früheren Kletterzeiten noch einen Holzkeil besitze. Man suche so ein Ding für eine Ausstellung mit historischem Material.... schreibt Emil Zopfi.


http://blog.bazonline.ch/outdoor/index.php/40790/der-indianerschmuck-des-extremkletteres/

Fachdiskussionen zum Thema Holzkeil bescherten uns an manchen Hüttenabenden heisse Köpfe. Draht- oder Reepschnurschlinge? Linden- oder Buchenholz, oder etwa gar Fichte? Halten zwei Keile nebeneinander geschlagen in ganz breiten Rissen? Holzkeile waren meist Eigenfabrikat und schonten das Portemonnaie von uns Lehrlingen. (Zitat).

Dazu passend als Déja-Vu: https://www.youtube.com/watch?v=kEPBS6XAM2M




Comments (3)


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kopfsalat says: Selbsttäuschung?
Sent 29 April 2015, 09h42
was noch interessant zu wissen wäre. haben solche holzkeile nachweislich je einen absturz verhindert?

falls nicht, hätte man - abgesehen von der rein psychischen beruhigung - genau so gut auch ohne klettern können.

mde says: RE:Selbsttäuschung?
Sent 29 April 2015, 15h24
Die Holzkeile stammen aus Zeiten, wo die Freikletterei noch viel weniger wichtig war, und es vor allem ums Hochkommen ging. D.h., sie hatten nicht in erster Linie Stürze zu halten, sondern nur das Körpergewicht, so dass eine Fortbewegung möglich war. Und dazu reicht ein guter Holzkeil längst aus.

Abgesehen davon, auch wenn man Freiklettern will, dienen Sicherungen welche nur das Körpergewicht halten nicht nur der psychischen Beruhigung. Auch wenn Stürzen mit solchen Sicherungen genau gleich wie im Fall von gar keinen Sicherungen "verboten" ist, so ist es doch eine massive Erleichterung, wenn man sich notfalls an einer Sicherung ausruhen kann.

Alpin_Rise says: RE:Selbsttäuschung?
Sent 30 April 2015, 10h13
Selbsttäuschung gehört zum schweren Klettern - wer stiege ohne als Erster in Wände wie Eiger Nord oder Scheideggwetterhorn Dir. Nord, wer versuchte die 8b zum 23. Male?

Für viele (Plaisir-)Kletterer meiner Generation ist es unvorstellbar, sich solchen Konstruktionen anzuvertrauen, in Zeiten von DIN-Kletterhallen und M10 Borhaken. Die Freude am Holzkeil währt nur solange, als daneben ein neuer Bolt glänzt.

Persönlich finde ich es unglaublich, wie rasant sich der Kletter- und Bergsport verändert, selbst in meiner kurzen aktiven Zeit. Ein schöner Beitrag dazu von Emil.

Glaube, Holzkeil, Hoffnung.

G, Rise


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