Natur im Jahr 2052


Published by Alpin_Rise, 20 November 2012, 12h55. This page has been displayed 658 times.

Der bekannte Club of Rome hat 40 Jahre nach seiner wegweisenden Schrift "Grenzen des Wachstums"  nachgedoppelt.
Mit einer Prognose für die nächsten 40 Jahre.

Im Interview macht der Autor Jorgen Randers die interessante Aussage:

"Wenn es nur noch wenige Naturgebiete gibt, ist ein striktes Besuchsverbot der beste Schutz. Mein Statement betreffend virtueller Realität und Unterhaltungselektronik drückt nur aus, dass es heute Möglichkeiten gibt, Naturschönheiten elektronisch zu erleben. Wenn in 40 Jahren manche dieser Orte zerstört sind, wird dies sogar der einzige gangbare Weg sein. Und manche Leute schauen Naturgebiete lieber zu Hause an, als die Strapazen einer Reise, Mückenstiche und harte Nächte im Schlafsack auf sich zu nehmen."

Provokativ gefragt: Ist nicht hikr.org ein Schritt in diese Zukunft? Erlaubt die Site uns doch einen Natureindruck aus Ecken, wo viele physisch nicht hin können oder wollen?

G, Rise



Comments (10)


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milan says:
Sent 20 November 2012, 16h01
Die sogenannte virtuelle Realität wird die physische Realität in punkto Leidenschaft nie einholen.
Das eigene Erleben kann nur in Zusammenhang über das "Du" erfolgen. Will heißen, allein das virtuelle Betrachten der Natur reicht nicht aus. Stehen doch bei hikr. org immer verschiedenste Personen dahinter, die ihre Erfahrungen in Form von Text und Bildern Ausdruck geben. Das macht das Ganze erst spannend.
Wenn irgendwann mal nur noch Wenige `rausgehen, wird`s uninteressant. Nur das Miteinander macht`s aus!
Servus milan

elchrigel says: Vielleicht...
Sent 22 November 2012, 23h25
... hatte Gasto Rébuffat eine düstere Vorahnung, als er meinte, dass es in einer Zeit, in der alles immer durchorganisierter ist, wird es bald eine besondere Freude und ein Luxus sein wird, sich verlaufen zu können. Die Natur ist noch der letzte Ort, in der wir uns eben noch verlaufen können...

AD1980 says:
Sent 23 November 2012, 06h35
Randers hat unter anderem hier zum besten gegeben, wessen Geistes Kind er ist:
http://www.tagesspiegel.de/politik/rio-20-ein-guter-diktator-das-ist-der-gipfel/6760528.html
Das ist inhaltlich schlicht Ökofaschismus.Im Übrigen waren die "Progonosen" von 1970 falsch, die Qualität der heutigen "Progonosen" für 2052 dürfte ähnlich gelagert sein. Wie üblich geht das Öl immer in 40 Jahren aus.
Wer im Ökogulag sich Bergfotos am Rechner anschauen will, der möge das tun. Alle anderen werden kämpfen müssen, um die Freiheit zu verteidigen.

kopfsalat says: RE:
Sent 23 November 2012, 08h38
naja, anhand deiner hikr-berichte ist's eher schwierig zuhause zurückzulehnen und zu geniessen.

deine ad hominem argumentation passt da irgendwie ins bild.

silberhorn says: Und wenn die oberflächlichen Leute...
Sent 23 November 2012, 14h15
zu denen zähle ich mich nicht obwohl ich weder auf Berge steige noch sie erklettere, gerne Hikr-Berichte lese, mich an Bilder freue und Bergfilme, DVD's anschaue und Vorträge von BerggängerInnen und Kletter besuche etc. die mir gut tun. Dass das selbst erlebte eine andere Dimension ist kenne ich vom Wandern. Ich gehöre wie von Rise erwähnt zu den Menschen denen es physisch leider nicht möglich ist all' das oben Beschriebene in der Natur zu leben. Für mich sind Filme etc Ersatz der mir erlaubt die Schönheiten z.B. der Berge überhaut zu sehen. Und jene Menschen die gerne Filme etc lieber zu Hause auf dem Sofa anschauen satt in den Bergen unterwes zu sein unternehmen vieleicht Veloturen, gehen oft Schwimmen, Möglichkeiten gibt es unzählige. Sind die alle oberflächlich? Ob ein Mensch oberflächlich ist, weiss man erst wenn man ihn kennt.

Stell Dir z.B. vor, was ich Dir keinen Falls wünsche, Du hast einen Bergunfall hast der Dir das Berggehen für immer verunmöglicht. Würdest Du nie mehr Bergbilder anschauen? Wärst Du dann oberflächlich?

Manchmal frage ich mich, um das Ganze Einzugrenzen, ob sich alle Hikr sich ab und zu ihrer kostbaren Gesunheit bewusst sind.

silberhorn says: P.S Und wenn...
Sent 24 November 2012, 13h45
"Wandern" passte am besten. Nur ein Vorschlag. Jeder Wimpern- Herzschalag, jeder Augennblick des Llebens usw könnte aufgezählt werden.

Willem says: Zitatenlese 2.0
Sent 24 November 2012, 18h15
Hier ist das von zaza im anderen Thread erwähnte Zitat von Mark Twain wieder ganz passend:

Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.

Auch dieses Zitat von Waldemar Pabst

Bekämpfe die Bösen, aber fürchte die, die glauben, zu wissen, was das einzige Gute ist.

ist in diesem Kontext erwähnenswert und hier nachzulesen:

[schwarzoderweiss.wordpress.com/2012/06/21/die-guten-absicht-...]

Willem says: Mencken's provokative Antworte an Alpin_Rise
Sent 25 November 2012, 11h49

"The whole aim of practical politics is to keep the populace alarmed (and hence clamorous to be led to safety) by menacing it with an endless series of hobgoblins, all of them imaginary."

"I believe that all government is evil, and that trying to improve it is largely a waste of time."

"The cure for the evils of democracy is more democracy!"

Henry Louis Mencken

kopfsalat says: RE:Mencken's provokative Antworte an Alpin_Rise
Sent 25 November 2012, 22h05
falscher thread? der zitate-thread ist anderswo.

BOT: apropos zurücklehnen und geniessen www.hivernomade.ch/de/

MicheleK says: Danke
Sent 2 December 2012, 23h10
Danke Rise, fuer diesen Post und die links zu diesem doch sehr wichtigen Report, den ich nicht kannte.

Man kann vom Club of Rome und dessen Ansatz denken was man will - Faktum ist dass es sich dabei nicht um unfundierte Emotionen handelt, sondern die Leute wissen wovon Sie sprechen. Die Modelle koennen von mir aus auch falsch sein, die Pessimisten allzu schwarz malen, dann erwaermt sich halt der Planet nicht so schnell... aber ... so oder so - das ganze fuert doch sehr zum Nachdenken. Das Problem liegt leider in der menschlichen Natur selbst - Bescheidenheit ist nicht Teil unseres genetischen Programms. Von meiner persoenlichen Warte aus sehe ich zumindest, dass sehr grosse Investitionen mittlerweilen in erneuerbare Rohstoffe fliessen, und dies Seitens fuhrenden Industrieunternehmen. Die Reise, obwohl zu spaet und vielleicht zu langsam, hat begonnen. Ohne all den Pessimismus, der Report sollte zumindest aufruetteln und hoffentlich auch zum Handeln bringen. Jeder in seinem Kleinen kann dazu beitragen. Ich denke viel darueber nach wie ich all dies meinem 17-jaehrigen erklaeren soll, der, sich des Problems sehr wohl bewusst, bald entscheiden soll was er im Leben machen will. Er moechte den Menschen und der Erde helfen, sagt er... wie kann ich Ihn optimistisch stimmen? Mit Scham muss ich einsehen, dass wir die Debatte unseren Kinder ueberlassen muessen, da unsere Generation, ganz offensichtlich, zu traege war um einzulenken - und dies ist keine Kritik am Einzelnen, sondern es ist einfach nun so.

Ich bleibe optimist und denke die Menschheit wird's in Griff bekommen - nicht aber zuvor Opfer erbringen zu muessen. Flexibilitaet ist in unseren Genen eingebaut...

Winterliche Gruesse,
Michele


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