T6-ler sind zwangsläufig grasgeübt. Man sollte vielleicht hier einmal über die verschiedenen Grassorten philosophieren.
Ich hab zB diesen Sommer senkrechtes Gras mit langen Büscheln bestiegen (Churfirsten), an dem ich mich problemlos festhalten konnte und ganz sicher fühlte. Oder: Gut gestuftes Gras, 60° steil (Federispitz Nordgrat, wo ich möglichst direttissima ging), dünkte mich kaum T5. Dann aber jüngst eine kurzgeschorene, glatte Alpwiese, etwa 40-45° (Rophaien, von Oberaxen, nachdem ich den Weg verpasst hatte - wie heuen die da?); sie artete zum regelrechten Boulder aus. Ich habe bewusst auf den Pickel verzichtet, weil ich mich trotz allem sicher fühlte und ich das erleben wollte. Ein Rutscher hätte allerdings böse geendet; es gab nichts zum Festhalten.
Kurz: GRAS IST NICHT GLEICH GRAS. Je nach Grasart sind die Schwierigkeitsunterschiede beträchtlich. Da spielen auch saisonale Gegebenheiten hinein. Das gehörte eigentlich noch ausgeprägter in die Beschreibungen rein, die sich bis anhin im T6-Bereich doch weitgehend auf 'zum Glück gestuft' beschränken.
Was meint ihr?
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