Ich persönlich habe bisher nie einen Bergführer gebucht, weil ich mit (meist) guten Bekannten oder im besten Fall sogar Freunden auf Tour gehe. Allerdings würde ich super gern auch anspruchsvollere Touren in den Westalpen mit Bergführer begehen, jedoch fehlt mir schlicht und ergreifend das Geld dafür. Und ich bin keineswegs geizig! Dennoch bekomme ich nur staunende große Augen, wenn ich die Preise bei den verschiedenen Bergführerbüros sehe. Klar, sie verdienen ja ihr tägliches Brot damit, andere Menschen (Touristen) in und auf die Berge zu führen. Aber als Tourist lasse ich mich dennoch nur ungern bezeichnen. Das klingt so nach Sandalen, Lärm, Schmutz und verbauten Gipfelregionen.
Könnte es evtl. sein, dass Hikr dem Geschäft der Bergführer schadet? Zumindest beinahe wäre es zum Beispiel zu einer Begehung der Weißseespitze-Nordwand (Kaunertal) gekommen, weil ich über Hikr.org Leute fand, die gern mitkommen wollten und über weitaus mehr Erfahrung verfügten als ich. In meinem Fall, ich habe IMMER nur ein sehr kleines Reisebudget, bin aber der "Alpensucht" verfallen, wie mein Name schon sagt, würde ich diese Begehung eben nicht unternehmen, wenn kein anderer Hikr mitkommen würde. Also für mich ist ein Bergführer insofern tabu!
Dennoch möchte ich gern meinen ausdrücklichen Respekt, dem Gewerbe gegenüber aussprechen, auch wenn ihr euch davon nichts kaufen könnt :) In erster Linie sind die Berge für mich auch keine Goldgrube, sondern ein riesiger, sensibler Naturraum mit unausprechlich großem Erlebnispotenzial. Das kann aus meiner Sicht am besten ausgeschöpft werden, wenn man sich unmittelbar selbst und ohne künstliche Hilfsmittel in jenen Naturraum begibt, man sich auf die Berge und ihre Menschen einlässt.
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