Alleingänge, Solobesteigungen sind so eine Sache soll man sie machen oder ist man in der Gruppe doch sicherer unterwegs?
Meistens gehen wir zu Zweit oder Dritt auf Skitour, es gibt aber Situationen da bin ich alleine, weil meine Tourenpartner keine Zeit haben. Wenn ich dann in meinem Umfeld sage ich war allein unterwegs ist grosses Staunen angesagt, ist das nicht gefährlich oder hast Du keine Angst, sind die Reaktionen. Doch was heisst alleine? In der Regel sind das Touren bei denen ich alleine anreise auf der Route selber bin ich aber höchst selten ganz allein unterwegs. Da gibt es Berge da reiht man sich praktisch in den Strom der Gipfelstürmer ein. Wer nach Passöffnung am ersten schönen Wochenendtag solo auf den Clariden will, der ist bestimmt nicht allein.
Wer also aus irgendwelchen Gründen ohne Tourenpartner auf Tour möchte, sucht sich einen bekannten Gipfel am Wochenende und er wird bestimmt nicht allein sein. Sollte man Hilfe benötigen ist es selbstverständlich dass Hilfe geleistet wird. Ich helfe ja auch wenn in einer Gruppe ein Unfall passiert.
Anders sieht es aus wenn man wirklich allein auf weiter Flur unterwegs ist. Unter der Woche, Lawinenstufe drei und das Wetter wechselhaft, da ist die Chance gross dass man den ganzen Tag keine Menschenseele trifft und das kann dann auch gefährlich werden.
Eine Dreiergruppe die ohne Abstand in einen geladenen Hang fährt kann jedoch auch verschüttet werden und dann ist man auch auf fremde Hilfe angewiesen. Es kommt also immer drauf an, wie man sich verhält.
Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass bei jeder Tour den Voraussetzungen und Bedingungen entsprechend die Risikoanalyse gemacht wird, sprich was bin ich / sind wir bereit einzugehen, welche Konsequenzen kann es haben.
Fazit: Solotouren habe ihre Berechtigung und sind, wenn richtig geplant, nicht risikoreicher.
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