Theodulpass (Alpinwanderweg)

... anschauen könnte auch noch eine gute Idee sein :-)
Ich selber würde mir bei guten Verhältnissen keine grossen Sorgen machen!

Hallo

Ja, das Luftbild habe ich angeschaut. Ist halt schwierig zu sagen, ob da Spalten sind. Vermutlich bei der Skipiste nicht. Aber ob die eingzeichnete Route so stimmt, ist fraglich. Mich dünkt, die Piste ist etwas weiter östlich. Jedenfalls hat mir der Hüttenwart der Theodulhütte auch nicht grad die Sorgen genommen, halt typisch Hüttenwarte. Sie empfehlen, immer einen Guide zu nehmen, ev. brauche es auch Steigeisen und Seil. Ich denke, das müssen sie immer sagen. Einzig verirren würde ich mich wohl auch bei Nebel etc. nicht, da ich ein Navi dabei habe bzw. sogar zwei (Handy und GPS-Gerät).

Ich würde (werde!) wahrscheinlich einfach den Fahrspuren folgen.
Ein allfälliges Restrisiko kann dir alleine niemand abnehmen, deshalb auch die immer sehr vorsichtigen Angaben.

So, kurze Rückmeldung: Heute war's so weit, ich hab's einfach mal gewagt. Die Gedanken zwischen "Das ist eg zu riskant, hat ev. noch Neuschnee, warum probier ich's überhaupt" und "ist sicher wieder so ein Gletcher, bei dem einem alle Angst machen und nichts dahinter". Und letzteres hat es dann getroffen. Tatsächlich plaudern die Hüttenwarte von Seil, Steigeisen und Guide. In der Realtiät kann man praktisch auf dem ganzen Gletscher gehen, wo man will. Natürlich kann man irgendwo auch Pech haben, bei Gletschern ist ein Restrisiko, aber so wie da Bagger und Pistenfahrzeuge ständig durchfahren und rumstehen, gibt es wohl keine nennenswerten Spalten. Jetzt taut das Eis sehr, vor allem wenn man nach 10 unterwegs ist, wie ich. Das ist stellenweise etwas unangenehm, weil viele und teils tiefere Bäche entstehen oder man doch unvermittelt irgendwo ein wenig einsinkt. Aber wenn man immer au den aperen Stellen geht, geht es gut. Am Schluss wird es etwas steiler, da sind Grödel sicher angenehm, vor allem, wenn man wie ich, zuerst den "falschen" und zu steilen Weg geht, daher habe ich sie montiert.

Warst du in der Zwischenzeit auch mal oben, Martin?

Ach ja, doch noch was: Der Weg ist ab Gandegghütte ausgeschildert, am Anfang hat es etwa zwei blau-weisse Markierungen, danach muss man schauen. Wenn man den "Originalweg" geht, geht es zuerst über Felsen und Steine bis zum Gletscher. Mit offenen Augen findet man gut den richtigen "Weg". Auf dem Gletscher und auch ab Theodulpass ist nichts ausgeschildert und nichts markiert (Frechheit). Es liegen oder stecken nur überall verschiedene, teils abgebrochene Markierungs-Stecken auf oder im Gletscher rum. Man kann auch auf der "Piste" gehen, dann landet man, wenn man nicht davon abweicht, aber sehr weit östlich und muss wieder rüberqueren zum Pass.

Merci vielmals für den Erfahrungsbericht, genau diese Frage, ob man diesen Weg gut alleine unternehmen kann, hatte ich mich auch schon gefragt und keine guten Infos dazu gefunden.

Gern. Ja, es geht gut. Ich lief meist neben der Piste, da dort der Schnee irgendwie aufgehäuft und weich erschien. War mir angenehmer daneben zu gehen. Zudem hatte ich doch immer ein unangenehmes Gefühl, wenn man nicht weiss, was sich unter dem Schnee verbirgt. Von den Berggängern, die ich gesehen habe, ging niemand mit Seil.

Mal schauen, vielleicht mach ich irgendwann noch einen Bericht mit Fotos :-)