Falls der Held von der Chammhalde dies liest, dem wir gestern unfreiwillig begegnet sind: such Dir doch besser ne andere Gegend, wenn Dich die Anwesenheit anderer stört, und man diese Ansicht mit dumpfen Nazisprüchen untermauern muss.
Der kurze Ablauf: Chammhalde hoch, oben am Sattel auf 2380m die erste kurze Pause, Sonnencreme druff und - oh Frevel - mit dem Kollegen noch darüber geredet, dass Frau und Kind ungeplant wegen Covid den Heimaturlaub verkürzen mussten. Ein Einzelgänger kommt hoch, setzt sich ne halbe Minute hinter uns auf einen Stein und beginnt dann spontan, uns mit Beleidigungen einzugedecken. Ich solle die Schnorre zumache, wir Dütsche glaubet wohl, uns gehöret alles, wir sollet uns hoim verziehe (dumm: mein Schweizer Pass ist in der Mache, also...) usw. usw.
Als wir ihm dann nachelegten, er solle sich eben 20m weiter weg setzen, anstelle hier Stress zu machen und uns anzupöbeln, kam das nächste Schimpfgewitter, welches sich noch eine Weile hin zog, nachdem der Kollege Richtung Girenspitze weiter ging, und ich ihm noch nen schönen Tag wünschte.
K.A. wie man auf die Idee kommen kann, ausgerechnet im Alpstein an einem Sonntag bei bestem Wetter alleine zu sein, wenn schon morgens um 8 Uhr der Parkplatz an der Schwägalp proppevoll ist, und sich sogar auf der Chammhalde über ein Dutzend Leute tummeln.
Tipp vom dummen Dütschen: Glarner Land, Val Frisal. Da hats im Notfall auch genügend harte Steine, um den Kopf dagegen zu hämmern, sollte man sich auch noch von den Kühen gestört fühlen. Die sind dort auch nicht aus Kalk und gehen nicht so schnell kaputt.
[Nachtrag]
War zum Glück ein Einzelfall und nach etwas Nachdenken unsererseits eigentlich der bisher interessanteste Ausreisser hinsichtlich mangelnde Sozialkompetenz, und das will was heissen, wenn man am Biancograt mit Bergführern "diskutieren" darf, die an der Warteschlange veorbei drängeln wollen und einem dabei ungerührt mit den Steigeisen auf die Hände treten.
'n Schönen.
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