Unterwaldner Höhenweg nun durchgängig markiert (Wagenleis)


Publiziert von Wanderer82, 31. Mai 2020 um 11:15. Diese Seite wurde 1012 mal angezeigt.

https://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/nidwalden/luecke-des-unterwaldner-hoehenwegs-ist-endlich-geschlossen-ld.1156059

Kleine Werbung, aber auch mein Erstaunen möchte ich ausdrücken. Seit Herbst 2019 wurde die Lücke im Unterwaldner Höhenweg zwischen Storeggpass und Gräfimattstand "geschlossen". Nach einigem Hin- und Her und einer kurzfristig installierten und wieder abgerissenen Brücke um 2008 beim "Charren" - wohl Wagenleis - wurde nun anscheinend ohne Änderung der Wegführung dieser Abschnitt rot-weiss als Bergwanderweg markiert und ausgeschildert. Nur ein paar Tritte und ein dickeres Tau wurden installiert. Die Strecke bleibt eher ein T4 denn darunter, es wurde über eine blau-weisse Markierung gestritten, jedoch nur, weil man Touristen von einer Begehung abhalten wollte. Da wurde nun anscheinend anders entschieden, Touristen sind willkommen.

Grüsse
Thomas



Kommentare (11)


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roger_h hat gesagt:
Gesendet am 4. Juni 2020 um 07:56
Der Charren war bei mir ein stets beliebtes, weil in der Regel einsames Ziel. Ich habe damals auch die sagenumwobene Metallbrücke gesehen und benutzt, fand sie aber deplatziert.

Nun ist ein gutschweizerischer Kompromiss gefunden worden, aus Sicht einer Wanderverbindung Stanserhorn-Engelberg sicher nicht schlecht. Ich nehme an, dass der Weg weiterhin nicht von Wanderhorden vereinnahmt wird, etwas wild ist die Sache für den ungeübten Wanderer dann doch noch.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. Juni 2020 um 09:54
> gutschweizerischer Kompromiss

Warten wirs ab.

Wenn die REGA die ersten blockierten Wanderer ausfliegen muss und Schadenersatzforderungen an die Gemeinde Kerns oder den Kanton OW gestellt werden, siehts vielleicht wieder anders aus. Denn W-R-W bedeutet wesentlich mehr gesetzliche Haftung als W-B-W oder wenns, wie bisher, gar nicht markiert ist.

Da die Wagenleis nur eine der Schlüsselstellen ist, wäre es interessant zu wissen, was an den anderen für (bauliche) Massnahmen vorgenommen wurden.

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. Juni 2020 um 11:00
Mit "gutschweizerischem Kompromiss" war auch eher das Ausstatten mit Tauen/Seilen/Tritten gemeint und weniger die Farbe der Markierung.
Als Kernser und aktiver Bergretter werde ich vielleicht die Entscheidung dann eines Tages noch verfluchen, dass der Weg rot-weiss markiert ist, wenn während einem gemütlichen Sofa-Abend der Alarm losgeht.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. Juni 2020 um 12:24
Ach so. Dann wollen wir hoffen, dass niemand auf die Idee kommt, dort abends rumzukraxeln ;-)

Aber die Argumentation der Verantwortlichen ist trotzdem etwas scheinheilig. Auf der einen Seite wird die Schwierigkeit der Route hervorgehoben, welche dafür sorgen sollte, dass der Weg nicht übermässig benutzt wird und mit dem selben Atemzug wünscht man sich das exakte Gegenteil.

>Der Höhenweg soll entsprechend bekannt gemacht werden, sagt Geri Britschgi. Geplant ist etwa die Publikation in einem Wandermagazin. «Darüber hinaus liegt es an den am Weg liegenden Tourismusorganisationen, ihn zu bewerben.»

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roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Juni 2020 um 08:31
> Ach so. Dann wollen wir hoffen, dass niemand auf die Idee kommt, dort abends rumzukraxeln ;-)

Der Alarm kommt nicht zwingend zeitnah zum Ereignis, vor allem wenn es sich um Alleingänger handelt. Es kommt drauf an, ob der Verunfallte oder blockierte in der Lage ist, selber zu alarmieren oder ob es Personen gibt, die das Ereignis mitkriegen.

Im besten Ereignisfall ist jemand blockiert und kann selber sofort Hilfe anfordern. Im schlechtesten Fall ist jemand schwer verletzt und ist nicht in der Lage, selber zu alarmieren. Dann kommt es darauf an, wie lange es dauert bis er vermisst, gesucht, gefunden und geborgen ist.

Ich persönlich - als häufiger Alleingänger - finde es wichtig, technische Möglichkeiten zu nutzen, jemanden über die unternommene Tour auf dem Laufenden zu halten und/oder sich einen Tourenbegleiter zu suchen.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Juni 2020 um 08:36
Sehr interessant. Danke für die Information.

roger_h hat gesagt:
Gesendet am 8. Juni 2020 um 08:59
Ich werde am nächsten Wochenende mal wieder den Charren begehen und anschliessend berichten. Ich werde versuchen ein paar aussagekräftige Bilder zu machen und hier zu teilen.

Gruss Roger

roger_h hat gesagt:
Gesendet am 12. Juni 2020 um 17:34
Nun, ich war heute unterwegs über den Charren (Wagenleis) und habe ein paar Bilder gemacht.
Vornweg, der Weg unter dem Schingrat verläuft jetzt recht hoch in der Flanke und ist nicht mehr identisch mit dem auf der LK eingezeichneten Weg. Der Weg ist jetzt sehr gut ausgebaut, an einer Stelle hat es anscheinend schon wieder einen Rutsch des sehr bröseligen Hangs gegeben, da muss man wie vor dem Wegausbau ca. zwei Schritte etwas konzenrierter setzen. Der Rest war heute tiptop.
Der Übergang am Schluchberg ist jetzt komfortmässig ausgbaut und ist nahe der Lücke ebenfalls höher angelegt, das alte, abwärts geneigte Band wird jetzt komplett umgangen und es hat sogar dicke Taue, die aber eigentlich unnötig sind.
Der Charren / die Wagenleis selber ist die einzige Stelle, wo sich drüber streiten lässt, ob das rot-weiss oder blau-weiss markiert sein sollte. Der Rest ist klar als rot-weiss markierter Weg in Ordnung. An sich hat sich am Charren nicht viel geändert, die Seile/Taue sind jetzt einfach brandneu und sehr vertrauenserweckend befestigt und an drei, vier neuralgischen Stellen wurden Eisentritte angebracht, die es da vorher nicht gab oder an die ich mich nicht erinnere.

Ein Kurzbericht mit Bildern findet man hier:
*Charren / Wagenleis

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juni 2020 um 14:57
> an drei, vier neuralgischen Stellen wurden Eisentritte angebracht, die es da vorher nicht gab oder an die ich mich nicht erinnere.

Deine Erinnerung deckt sich mit meinen. Als ich dort war, gab es ein, zwei Stellen, wo man sich etwas hochziehen/-stemmen musste.

Besten Dank fürs Rekognoszieren.

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Juni 2020 um 15:05
>Besten Dank fürs Rekognoszieren.

Fast kein Aufwand, liegt quasi vor der Haustüre!:-)

BergEvent hat gesagt:
Gesendet am 15. Juni 2020 um 10:18
Dann spielt es auch keine Rolle mehr, in welcher Richtung man den Weg unter die Füsse nimm


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