Klettersteigset auf Hochtouren


Publiziert von Geier94, 1. April 2020 um 11:38. Diese Seite wurde 754 mal angezeigt.

Ich bin einen Blutiger anfänger, was Hochtouren angeht. Über das Normale Wandern bin ich bisher noch nicht drüber hinaus gekommen. Mit meinem Sportpartner planen wir nun aber etwas verrücktere dinge. Seit Tagen schwebt bei mir die Frage im Kopf herum ob es sinn macht, das klettersteig set auf hochtouren mitzunehmen, um mich jenach situation zu sichern. Oder gibt es da etwas viel sinnvolleres wo ich mitnehnen kann? Ich bin gespannt auf eure Antworten.



Kommentare (6)


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evil_horst hat gesagt:
Gesendet am 1. April 2020 um 11:48
> Oder gibt es da etwas viel sinnvolleres wo ich mitnehnen kann?

Auf jeden Fall. Aber an Deiner Stelle würde ich ganz anders anfangen, z.B. damit:

https://www.m-vg.de/riva/shop/article/14166-bergsteigen-das-grosse-handbuch/

Weil, bevor Du etwas "Verrücktes" machst wäre es sinnvoll, Dich mit den Anforderungen der diversen Disziplinen vertraut zu machen. Verrückte Anfänger, die im Bergungssack zu Tal geflogen werden, hat's jedes Jahr genug...

Geier94 hat gesagt:
Gesendet am 1. April 2020 um 11:53
Danke für deine Info, werde ich mir anschauen.
Mein Sportpartner mit dem ich die Touren machen werde der hat bereits viel erfahrung. Er wird auch ein Seil mitnehmen und hat mir gesagt was ich an Ausrüstung kaufen soll.
Von dem Klettersteigset hat er aber nichts gesagt. Vileicht besitzt er aber auch ein 2. Für mich.

evil_horst hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. April 2020 um 12:01
Klettersteigset macht ja nur dann Sinn, wenn es versicherte Kletterpassagen gibt... Wichtiger bei einer Hochtour ist Steigeisen gehen, anseilen, Verhalten bei Spaltensturz, Spaltenbergung... Ich würde jedenfalls mit einem Anfänger nie zu zweit auf eine Hochtour losziehen... Schau mal bei Deiner AV-Sektion, die bieten gewiss auch geführte Hochtouren an, wo man erstmal reinschnuppern kann, Grundlagen erlernt und im Falle eines Unfalls nicht derjenige ist, auf den es ankommt... Rate ich Dir!

Alpin_Rise hat gesagt: RE:
Gesendet am 1. April 2020 um 12:55
Wie andere schreiben: Klettersteigset gehört nicht zur normalen Hochtourenausrüstung.

Wenn dein Partner viel Erfahrung hat, wird er dir sicher sagen, was du mitnehmen musst.

Meiner Meinung nach zielführender ist es, du besuchst erst einen Ausbildungskurs / eine Einführungstour bei einer Alpenverein-Sektion oder einem/r Bergführer/in. Dort merkst du, ob dir das Hochtouren gefällt und spürst, was auf dich zukommt. Als Ergänzung ist ein Ausbildungsbuch empfehlenswert, z.B. dieses vom SAC.

Eine solche Vorbereitung entlastet dich und deinen Tourenpartner auf eurer ersten gemeinsamen Tour.

> planen wir nun aber etwas verrücktere dinge.
Viel Vergüngen auf Hochtour, passt auf euch auf!

G, Rise

Sarmiento hat gesagt: Eher nein
Gesendet am 1. April 2020 um 11:58
Ein Klettersteigset wirst du wirklich nur auf Klettersteigen brauchen - auf einer Hochtour ist es zu 99% sinnloser Ballast. Viel sinnvoller sind neben dem Klettergurt ein paar Prusikschlingen, Schraubkarabiner und vielleicht noch Bandschlingen, Exen, mobile Sicherungsgeräte und Eisschrauben. Was genau du brauchst, hängt immer davon ab, was genau an Tour du vorhast (Gletscher, Steileis, Felsgrate etc) - und grundsätzlich musst du wissen, was du mit deiner Ausrüstung überhaupt machen kannst und im Ernstfall sogar machen musst. Der Beschreibung eurer Erfahrung nach urteilend, würde ich euch daher dringend raten, einen geeigneten Hochtourenkurs zum Beispiel beim DAV, SAC etc. zu machen, bevor ihr selbstständig ins Gelände geht. Ohne Wissen und Erfahrung kann das ganz schnell mal gefährlich werden.
LG, Sarmiento

wildchip hat gesagt:
Gesendet am 4. April 2020 um 00:33
Hochtouren, als Touren die im hochalpinen vergletscherten Gelände stattfinden, oder meinetwegen auf unvergletscherten 3000ern, sind nur in Ausnahmen mit Drahtseilen versichert, noch weniger auf dem Niveau eines Klettersteiges.

Es gibt auch kaum einen vernünftigen Grund, von Wanderungen gleich auf Hochtouren zu springen.

Dazwischen spielt sich viel ab.

Tourenplanung, Selbsteinschätzung, angemessene Ausrüstung, Trittsicherheit, Kletterfertigkeit, Orientierung im weglosen Gelände, Sichern mit Seil, Einrichten von Standplätzen, Anbringen mobiler Sicherungen, Gehen mit Steigeisen, Pickeleinsatz, Gletscherbegehung, Spaltenbergung - das sind alles ergiebige Themen. Mit sowas setzt man sich über viele Jahre aktiv auseinander.

Wichtig ist, viel unterwegs sein, ganz langsam und fundiert seine Reichweite erhöhen.

Selbstsicherung passiert eher mit Gurt, Seil und Standplatz. Manchmal gibt es Bohrhaken, dann kann man die nehmen, statt selber einen mobilen Standplatz einzurichten.

Gesichert klettern braucht eigene Fähigkeit und 'nen fähigen Partner. Da gibt es haarsträubend viel falschzumachen. Das ist wie Autofahren, auf die Jagd gehen oder Fliegen, das macht man nicht einfach, da bereitet man sich fundiert vor.


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