Wegen Coronavirus auf Bergtouren verzichten?


Published by alpstein, 12 March 2020, 09h53. This page has been displayed 6957 times.

Der Bergrettungsdienst in Südtirol appelliert an Wintersportler auf Skitouren und Bergsteigen zu verzichten.

Auf alpin.de gibt es dazu den Bericht:

Link

Ob man so einem Appell folgt, muss jeder selbst entscheiden. Größeren Menschenansammlungen aus dem Weg zu gehen, finde ich richtig. Den Appell, grundsätzlich keine Touren zu machen, halte ich persönlich für überzogen.





Comments (156)


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iuturna says: Solidarität
Sent 12 March 2020, 10h31
Es gibt dazu einen Post auf "Hikr in Italiano":
/www.hikr.org/post151467.html

Es wird zur Solidarität aufgerufen, weil das italienische Gesundheitssystem keine Kapazitäten mehr hat.

In der Gegend um Parma patroullieren offenbar sogar Sicherheitskräfte in den Wäldern und verhängen Geldbussen gegen Spaziergänger:
[/www.gazzettadalba.it/2020/03/coronavirus-nel-parmense-multa...]

Klar kann man sich fragen, ob das noch Sinn macht.
Andererseits wäre es mir persönlich "peinlich", wenn ich in dieser Situation wegen einem blöden Beinbruch den Rettungshelikopter rufen müsste...

georgb says:
Sent 12 March 2020, 12h12
Danke Hanspeter für diesen thread, denn das, was da momentan in Italien passiert, kommt laut Experten mit großer Wahrscheinlichkeit bald auch in den anderen Alpenländern an. Und dann werden diese Empfehlungen und Anordnungen auch dort gelten, die Regierungen können gar nicht anders! Der Vorteil von Deutschland ist, dass man einen zeitlichen Vorsprung hat. Der nützt aber nur, wenn man entsprechende Maßnahmen schon vorher ergreift. Deshalb sind die Empfehlungen und Anordnungen in Italien eigentlich jetzt schon in den anderen Ländern angebracht, denn sonst kommt exakt das gleiche Szenario auch dort an.

Sputnik Pro says:
Sent 12 March 2020, 13h36
Was für ein Affentheater! In der Natur begegnet man ja kaum jemanden ausser wenn man in Hütten übernachten würde. Ausserdem wenn man mit dem Auto an Ausgangspunkt der Tour fährt, würde man auch keine anderen Menschen direkt treffen. Ich bin froh (und hoffe dass in 1 Woche noch Flugzeuge fliegen), endlich nach Afrika in Urlaub zu fliegen, um diesem hysterischen Kontinent den Rücken zu kehren.

budget5 says: RE:
Sent 12 March 2020, 13h56
Ciao Andi, wie iuturna bereits erwähnt hat, geht es wohl weniger darum, ob und wie vielen Menschen man auf der Bergtour begegnet, sondern um das Unfallrisiko. Die Chance, dass man sich etwas bricht oder gar in eine Lawine gerät, ist intakt.

Ich empfinde es als solidarisch, das persönliche Risiko, von medizinischer Hilfe abhängig zu sein, für eine gewisse Zeit zu minimieren. Ganz nach dem Motto: Wenn das Gesundheitssystem schon am Anschlag ist, dann soll es jenen dienen, die es wirklich brauchen. Bergsteigen hingegen ist ein Privileg und keine Notwendigkeit.

Allerdings: Welches Verhalten in der Schweiz angebracht ist, soll jeder für sich entscheiden. Ich würde im Moment noch z'Bärg. In Italien aber nicht.

En liebe Gruäss!

Sputnik Pro says:
Sent 12 March 2020, 18h51
Nun das ist wieder Vollkaskodenken. Wenn du nämlich, so wie ich, oft im Ausland unterwegs bist gibt es dort oft gar keine Rettung wie bei uns. In diesem Fall musst du besonders auf Touren aufpassen und kein Risiko eingehen. Das ist nun auch hier in einer solchen Situation angebracht... ung zuletzt: Wanderungen und einfache Bergtouren lasse ich mir nie und nimmer verbieten!

georgb says: 300 Euro
Sent 12 March 2020, 21h40
ist die Strafe, wenn dich die Polizei in Südtirol bei einer Skitour antrifft. Ich glaube, ich geh auch nach Afrika ;-)

budget5 says: RE:
Sent 17 March 2020, 12h00
Hallo Andi

Ich bin mit dir grundsätzlich einverstanden: So oder so sollte man kein höheres Risiko eingehen, nur weil man weiss, dass in der Schweiz oft Rettung möglich ist.

Ein Verbot von Bergtouren finde ich übrigens auch Stand heute unangebracht. Letztlich muss jeder für sich entscheiden, ob er weiterhin "z'Bärg" geht oder nicht. Ich kann allerdings gut verstehen, falls jemand verzichtet.

Viel mehr wollte ich aber mit meinem Kommentar zum Ausdruck bringen: In einer solchen Ausnahmesituation kommt eine weitere Komponente hinzu, die wir mitdenken sollten, bevor wir zu einer Wanderung, Skitour oder was auch immer aufbrechen: Nämlich, dass es zum Problem werden kann (für einem selbst oder für andere Menschen), wenn man einen Unfall hat.

Das hat aus meiner Sicht nichts mit Vollkaskodenken zu tun, sondern ist schlicht eine Beurteilung der Situation.

Wenn du im Ausland nicht gerettet wirst, ist das einzig dein Problem. Aber in der Schweiz glaube ich kaum, dass du nicht die Rega anrufen würdest, sofern möglich, falls dir etwas passiert. Würde ich auch nicht empfehlen! Insofern könnte das realistischerweise (bei hoher Belegung in den Spitälern) zum Problem werden.

Auch ich werde nicht komplett auf Bergtouren verzichten. Die vorangegangen Übrelegungen empfinde ich allerdings für angebracht.

Sonnige Grüsse!

georgb says: ach wie schön ist Afrika
Sent 12 March 2020, 14h16
Du hast recht, es ist Affentheater. Aber wenn eine Verordnung mal rausgelassen ist, kannst du sie nicht mehr ignorieren. Es geht ja oft nur darum, dass keiner zum Schluss an irgendwas Schuld gewesen sein will, weil er nicht genug gewarnt hat!? Ein Bergunglück mit mehreren Schwerverletzten brächte manches Spital zur Zeit wohl in große Bedrängnis!?
Trotz allem lebt es sich in Afrika nicht besser als in der Schweiz, oder?

mannvetter says: RE:
Sent 14 March 2020, 19h50
Entschuldigung, ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber ist das nicht ein wenig zynisch? Die Europäer, die es sich leisten können, verlassen ihren "verseuchten" Kontinent und fliegen nach Afrika, wo das Virus noch deutlich weniger verbreitet ist, um die Verbreitung dort anzuheizen. Von 10.000 Fluggästen vielleicht nur einer, aber einer zu viel.
Wie wäre es anders herum? Denk an Ebola und nette Schwarzafrikaner aus den Krisengebieten, die in die Schweiz flüchten, wenn sie es sich leisten können...
Wie gesagt: nicht böse gemeint, nur ein Denkanstoß.

Sputnik Pro says:
Sent 15 March 2020, 21h27
Cotrona ist nicht Ebola, sondern es ist nur ein wenig heftiger als die normale Grippe - meines Erachtens volle Hysterie. Ausserdem ist das Virus nicht Hitzeresistent wie das Grippevirus weswegen ich getrost in verreisen kann. Ausserdem sind alle in armeren Länder froh wenn sie weiter Einahmequellen haben.

bergler82 says: RE:
Sent 22 March 2020, 14h31
bischen heftiger als normale Grippe, man dir hackt es doch im Kopf?!!! Schau mal nach Norditalien und überleg mal deine blöden aussagen!

Sputnik Pro says: @ Bergler: Paranoia im Kopf ?
Sent 22 March 2020, 16h07
Schau dir die Todesfälle an, nahezu alle Verstorbenen sind alt oder haben Vorerkrakungen - und mit Beleidigungen kommst du auch nicht weiter. Freie Meinungsäusserung ohne Beleidigung anders denkenden Menschen ist acuh in Krisenzeiten erwünscht. Wenn nicht artet das garantiert in wenigen Wochen in bürgerkriegsähnliche Zustände aus.

bergler82 says: RE:@ Bergler: Paranoia im Kopf ?
Sent 22 March 2020, 17h15
Quer durch das Alter hinweg müssen prozentual gleich viele Menschen intensiv behandelt werden.
Selbst bei jungen Menschen sind 4 Wochen nach "Genesung" noch Veränderungen im Lungengewebe mit dem MRT sichtbar. Kein Mensch weiß was das mit jungen Menschen macht Und die Aussage es sterben nur die alten und vorerkrankten ist mehr als armselig! Ist es um die etwa egal???

Sputnik Pro says: @ Bergler: Was gegen klare Worte?
Sent 22 March 2020, 17h42
Lies mal hier: [/www.nzz.ch/visuals/coronavirus-warum-die-toedlichkeit-des-c...]

Und ich mag mich erinnern: Es war vor einem Monat noch die Meldung in den Medien, dass riesige Heuschreckenschwärme Ostafrika heimsuchen und in den nächsten Monaten eine katastrophale Hungersnot mit katastrophalem Ausgang droht welche die ganze Gesellschaft dort zerstört. Jetzt ist das plötzlich nicht mehr wichtig, weil weit weg von Europa!

Zurück zum Thema im Vergeich zum Problem mit drohender Hungersnot in Ostafrika: In Italien sind bisher 0,003% ab dem Coronavirus der italienischen Bevölkerung gestorben - eine winzige Zahl oder? Oder wie südkoreanische Fachkräfte auch der Meinung sind, dass 90% (bei einer gesunden Altersdurchmischung der Bevölkerung) gar nicht merken, dass sie krank sind woraus ergibt, dass ab dem Virus nur 0,1% sterben. Dennoch ist es gut mit Eigenverantwortung einzudämmen wenn an alleine oder innerhalb der Famiele beibt , - aber ohne Leue einzusperren zu Haus! Jeder sollte in der Natur spazieren können - denn sonst endet die Krise an Stelle monatelanger staatlicher verordneter Virusbekämpfung mit Hausarrest in sozialen Unruhen und wohl bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Was ist dir nun lieber?

lynx says: RE:
Sent 16 March 2020, 22h24
Ich sehe das ziemlich genau so wie du Andi. Ich sehe beim besten Willen nicht wo das Problem liegt wenn ein Einzelner oder Einzelne sich in der abgelegenen Natur bewegen, sei's um zu Wandern, zu Joggen oder mit dem Hund auf Spaziergängen unterwegs zu sein. Wo soll denn da eine Kontamination stattfinden? Es gibt zur Zeit wohl nichts was sicherer ist, als in der einsamen Natur unterwegs zu sein und nichts was unsicherer ist als sich in Menschenmassen zu begeben. Ein Einkauf im Coop oder Aldi etc. birgt das Risiko infiziert zu werden, was aber um Himmels Willen soll problematisch sein wenn man sich in menschenleeren Gegenden rumtreibt?

Eben so wenig kann ich die generelle Warnung, "Wegen COVID-19 keine Wanderungen, bleib bitte zu Hause!", nachvollziehen die auf der HIKR-Webseite zu oberst prangt.
Klar macht es Sinn die Orte zu meiden wo Massenaufläufe im Gebirge die Regel sind (z. B. stark frequentierte Aussichtsberge, Bergrestaurants, Hütten). Aber grundsätzlich davon abzuraten die Bergschuhe anzuziehen und in die Natur zu gehen ist beim besten Willen einfach nicht mehr nachvollziehbar!

Gruss Thomas

Gansner says: RE:
Sent 20 March 2020, 23h27
ich hoffe dass der Flieger fliegt. Leider ist diese ganze Hysterie schon um den ganzen Globus vorausgereist. Ausser beim Initiator lebt man ganz befreit wie bei der letzten Influenza.

Gansner says: RE:
Sent 20 March 2020, 23h34
so ist es!

Menek says: Non intasare gli ospedali...
Sent 12 March 2020, 15h18
Ich stimme dem zu, was von budget5 geschrieben wurde ...
Tchuss
Menek

wildchip says:
Sent 12 March 2020, 15h47
musste hier schonmal jemand auf 500 bergtouren für sich einmal die rettung rufen? oder selbst wenn. ich jedenfalls nicht.

trotzdem frage ich mich, wer jetzt noch nach südtirol in urlaub fahren würde und wenn wieso...

erstens kann es jeden moment sein, dass man beim versuch der rückkehr an der grenze zu österreich oder deutschland aufgehalten wird, zweitens kann es sein, dass man bei üblichen begegnungen, ich sage nur winterraum, tankstelle etc., das virus einfängt und zuhause unter kollegen, familie, etc. einschleppt.

und darum wird der hype betrieben, weil niemand möchte, dass oma und papa auf der intensivstation per triage als "hoffnungslos" eingeordnet werden, weil jüngere, gesündere auf die benötigten endlichen intensivmezinische plätze belegt werden.

georgb says: Lagebericht
Sent 12 March 2020, 15h56
Ich halte mal die Nichtitaliener auf dem Laufenden, vielleicht kommt es in anderen Länder auch noch so weit!?
Inzwischen hat die Regierung die Maßnahmen verschärft: Neben Schulen, Kindergärten und kulturellen Einrichtungen sind jetzt auch alle Bars und Restaurants geschlossen. Die meisten Geschäfte sind zu, außer Lebensmittelläden und Grundversorgung.
Man darf sein Gemeindegebiet nicht verlassen, außer zur Arbeit oder in Notfällen. Wer es trotzdem tut zahlt über 200 Euro Strafe und wird angezeigt!
Wer sich außer Haus bewegt muss eine Eigenerklärung mit sich führen, warum er unterwegs ist! Sportliche Tätigkeiten sind zuhause durchzuführen, Spaziergänge nur von der Wohnung aus und nur die Notwendigsten!? Bergsport und Wandern ist im Prinzip verboten worden und wird wohl auch gestraft!?
Affentheater eben, vielleicht sind die Italiener da etwas extrem und hysterisch. Aber grundsätzlich wird es so ähnlich auch in anderen Ländern ablaufen, falls die Prognosen zutreffen. Na dann auf ein gutes 2020 :-(((

alpstein says: RE:Lagebericht
Sent 12 March 2020, 17h40
>Ich halte mal die Nichtitaliener auf dem Laufenden, vielleicht kommt es in anderen Länder auch noch so weit!?

Vielen Dank, Georg. Wir müssen die Entwicklung abwarten. Derzeit sind die Fallzahlen bei uns an der CH-Grenze fast nicht erwähnenswert (Landkreis Konstanz 0,07 pro 10.000 EW) Drei angrenzende Landkreise melden noch gar keine Fälle (Quelle: Südkurier vor 19 Minuten). Vorsicht kann nicht schaden, aber wandern (kein Bersteigen) wollen wir morgen schon, was unter den hiesigen Umständen derzeit auch verantwortbar sein dürfte.

Winterbaer says: Keine Panik aber .....Aktueller Lagebericht Westallgäu
Sent 13 March 2020, 18h55
Dringender Aufruf des Landratsamts Lindau am Freitag, 13. März: Personen, die am Wochenende vom 7./8. März in österreichischen Skigebieten wie Ischgl, St. Anton am Arlberg und im Paznauntal waren, die engen Kontakt in Gondeln oder Après-Skibars hatten und bei denen sich nun Symptome wie Halsschmerzen, Fieber, Husten, Schnupfen, Abgeschlagenheit etc. einstellen, sollen über die Telefonnummer 116117 den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst verständigen und einen Abstrich auf das Coronavirus vornehmen. Darüber hinaus sollen sie freiwillig auf soziale Kontakte zu verzichten und Quarantäne halten.
Momentan gibt es 12 bestätigte Fälle mit Corona-Infektionen im Landkreis Lindau.

360 Pro says: Globale Panikmache und Überreaktion
Sent 12 March 2020, 17h40
Meine Meinung ist, dass die italienischen Behörden hier definitiv überreagiert haben und dass solche drastischen Massnahmen unter Umständen sogar kontraproduktiv sein könnten. Ich hoffe, dass dies nicht Schule macht und überall zur Norm wird und man sich wegen des Corona Virus bald überall "zu Hause einsperren muss". Meines Erachtens ist das der falsche Ansatz.

Klar gibt es in den Bergen ein gewisses Risiko, dass man medizinische Hilfe benötigt. Das gibt es aber nicht nur dort, sondern in allen Bereichen unseres Lebens. Das ganze Leben so umzukrempeln, dass man keine Risiken mehr eingeht medizinische Hilfe zu benötigen, ist aber gar nicht möglich. Statistisch gesehen ist meines Wissens das grösste Risiko einer durchschnittlichen Bergtour die An- und Rückreise mit dem PKW und nicht die Bergtour selbst. Dass man wegen dem Autofahren (nicht nur fürs in die Berge gehen) ein schlechtes Gewissen haben soll, potentiell die medizinischen Einrichtungen zusätzlich zu belasten und damit einem Corona-Risikopatenten das Bett wegzunehmen, ist wohl bei den Behörden kein Thema. Das Autofahren wird deswegen wahrscheinlich auch nicht einfach verboten werden. Für den "Hochrisiko-Bergsport" wird das allerdings auch in der breiten Bevölkerung eher so wahrgenommen und ist wohl deshalb auch einfacher durchsetzbar.

Dass Bergtouren (oder selbst Spaziergänge im Wald) illegal sind und auch bestraft werden, ist aus meiner Sicht nicht die richtige Massnahme. Anstatt die Leute, die an die frische Luft gehen oder sich in den Bergen bewegen wollen, zu kriminalisieren, könnte ich als Berggänger und Spaziergänger akzeptieren, dass ein potentieller medizinischer Notfall meinerseits als tiefe Priorität gehandhabt wird und ich halt während der Corona-Krise damit rechnen muss, nicht gerettet zu werden. Dieses zusätzliche Risiko würde ich eingehen aber sicherlich trotzdem in die Berge gehen. Dass meine persönliche Bewegungsfreiheit aber so weit eingeschränkt wird, dass ich das nicht einmal mehr darf, finde ich geht zu weit. Es wäre meiner Meinung nach sogar wichtig die Leute dazu zu animieren, vermehrt Spaziergänge, Fitness, Bergtouren und dergleichen zu betreiben, denn das ist meines Wissens ein gutes Mittel unser Immunsystem gegen Viren zu stärken.

Wenn in diesem Thread schon von Primaten gesprochen wird....Hier in den USA ist der ganze Hyphe zwar erst gestern angekommen, kurz nachdem so ein "Primat" Europa abgeschottet und den Europäern auch noch die Schuld für die heimischen Corona Fälle gegeben hat... Ich befürchte allerdings sehr, dass auch hier bei der weiteren (wohl unvermeidlichen) Ausbreitung des Corona Virus solche, und unter Umständen sogar noch drastischere Massnahmen getroffen werden.

Meine Devise: ab in die Berge solang ich das noch darf!

wildchip says:
Sent 12 March 2020, 17h53
https://www.nzz.ch/international/spitaeler-in-norditalien-nah-am-kollaps-keine-intensivpflege-fuer-alte-patienten-mehr-ld.1545219

Es ist der Fürsorge für die Alten und Kranken geschuldet, sowie auch der Fürsorge für das Gesundheitspersonal, dass man jetzt einen Riesenaufwand und supervorsichtig betreibt.

Wenn man sich sagt man ist eh noch keine 60 und gesund "lassen wir die Welle über uns schwappen besser früher als später", dann sind die Intensivstationen verstopft, die alten/Kranken sterben wie die Fliegen.

Außerdem weiß keiner, was kommt (Mutationen, Verschärfungen).

Dass diese drastischen Maßnahmen ergriffen werden, halte ich ziemlich sicher für keine Überreaktion.

360 Pro says: RE:
Sent 12 March 2020, 18h39
> Dass diese drastischen Maßnahmen ergriffen werden, halte ich ziemlich sicher für keine Überreaktion.

Alle Massnahmen betitle ich nicht als Überreaktion, das Kriminalisieren von Bergtouren (oder selbst Waldspaziergängen), bei dem es in diesem Thread ja geht, hingegen schon. Ich bezweifle, dass das "Verstopfen der Intensivstationen" und das "Sterben wie die Fliegen der Alten/Kranken" (Panikmache) dadurch verhindert oder verlangsamt werden kann, wenn die ganze Bevölkerung nicht mehr in die Berge oder auf Spaziergänge gehen darf.

wildchip says: RE:
Sent 12 March 2020, 19h12
Nee, also in die Berge darf ich auch auf jeden Fall!

Wichtig ist dabei ja nur, niemandem zu begegnen, dann verbreitet man auch nichts. Und das ist eh meine leichteste Übung. :D (aber halt vor Ort, auf meinen Schleichwegen :D nicht im Ausland).

Trotzdem ist das Verzögern der Verbeitung halt gut, weil dann die alten/chronisch kranken Leute etappenweise nach und nach auf die Intensivstationen kommen. Und nicht in verkürztem Zeitrahmen, weil alle gewohnt umherschwirren wie die Tauben im Schlag.

wildchip says: RE:
Sent 12 March 2020, 19h47
@ Menek:
Grazie per le informazioni e lo sguardo al futuro. Tanti auguri. Credo che l'Italia stia agendo con saggezza. Buona fortuna.

Ich möchte noch etwas hinzufügen.

Der Norden Italiens ist bekanntlich reicher als der Süden. Der Italienische Staat macht das nicht zum Spaß. Die Italienische Regierung weiß sicher ganz genau was sie tut, wenn sie es eindämmen wollen, dass es sich nicht weiter ausbreitet.

Menek says: RE:
Sent 14 March 2020, 10h36
Buona fortuna a tutti/e noi e voi... ne abbiamo bisogno.
Saluti
Menek

Schneemann says: RE:Globale Panikmache und Überreaktion
Sent 15 March 2020, 22h18
In Italien und zumindest Teilen Österreichs ist tatsächlich eine Art Ausgangssperre verhängt. Das betrifft dann natürlich auch das Autofahren. Es geht daher nicht einseitig auf die Wanderer oder Spaziergänger. Mir will das allerdings auch nicht einleuchten - wen gefährde ich denn, wenn ich morgens alleine im Wald joggen gehe?

Henrik says: RE:Globale Panikmache und Überreaktion
Sent 17 March 2020, 08h55
Was ist wenn die Ausgangssperre kommt?

Menek says: Scusate...
Sent 12 March 2020, 18h06
...Amici di lingua tedesca se scrivo in italiano.
Allora, dobbiamo riflettere su un paio di cose: 1) anch'io all'inizio di questo problema non mi preoccupavo troppo. C'erano pochi contagiati, pochissimi morti... dov'era il problema? Poi la situazione è peggiorata. Qua a Brescia, dove vivo, in pochi giorni ci sono stati quasi 100 decessi accertati da Covid19, e ogni giorno i contagiati sono tanti, troppi. Difficile pensare sia solo un problema lombardo. Al di là della presunta isteria o eccessiva ansia del popolo italico, prudenza amici nord europei. Qua la situazione è sfuggita in un attimo.
2) Chi si ammala di Covid19 generalmente sviluppa una sorta di forte polmonite che necessita d'essere curata in Terapia Intensiva, ora, notoriamente tale reparto non ha un numero illimitato di posti; in terapia intensiva di solito ci vanno pazienti usciti dalla sala operatoria, se i posti sono occupati da infettati Covid19, dove li mettono i restanti?
Conosco persone che lavorano in ospedale, e le notizie che mi giungono non sono per nulla buone.
Esempi? Mi è stato riferito che, qualche giorno fa, una ragazza doveva essere operata al cervello per un tumore, hanno dovuto rinviare l'intervento perchè i posti nella Terapia Intensiva erano tutti occupati. Quasi tutti erano malati Covid19.
Altra situazione: alcune persone uscite dalla sala operatoria hanno bisogno della terapia intensiva, e cosa succede? Succede che si ritrovano fianco a fianco con i malati Covid19 e scatta il panico. Immaginate voi il perchè...
E' una situazione brutta, tanto che c'è un team di psicologi che lavorano a sostegno di medici, infermieri e pazienti. Alcuni infermieri sono sotto shock per i troppi morti quotidiani.
Questa è la realtà. Ognuno valuti come vuole, mettendoci anche nei panni di chi ora sta in prima linea. Sennò è facile parlare.
Dicono l'ultima cosa.
A parte il problema sanitario, che già è pesante di suo, la cosa che mi fa girare le palle sono le restrizioni delle libertà personali, è vedere militari, polizia, carabinieri ovunque, è dover rinunciare alla socialità. Con un gruppo di amici di solito distribuisco viveri di prima necessità ai poveri del Quartiere Carmine. Beh, non possiamo fare neanche quello. Con buona pace della fame che non va mai in vacanza...
Però al lavoro si va, non sia mai che le merci si fermino...
Basta, la stò facendo lunga.
Un abbraccio e tanta salute a tutti/e voi.
Menek

georgb says: niente scuse
Sent 12 March 2020, 20h02
Al contrario, grazie Domenico, sei forte! Sono sicuro che ti hanno capito tutti anche in italiano!
Saluti

Menek says: RE:niente scuse
Sent 12 March 2020, 21h39
Ciao amico mio...

Winterbaer says: Tentativo di traduzione:
Sent 12 March 2020, 20h14
Entschuldigt bitte
...deutschsprachige Freunde, wenn ich auf Italienisch schreibe.

Wir müssen über ein paar Dinge nachdenken:
1) Ich war am Anfang dieses Problems auch nicht allzu besorgt. Es gab nur wenige Infizierte, sehr wenige Tote... wo war das Problem?

Dann verschlimmerte sich die Situation. Hier in Brescia, wo ich lebe, gab es in wenigen Tagen fast 100 Todesfälle, bei denen Covid19 bestätigt wurde. Und jeden Tag werden die Infizierten mehr, viel zu viele. Es ist schwer zu glauben, dass es sich nur um ein lombardisches Problem handelt. Jenseits der vermuteten Hysterie oder der übermäßigen Angst des italienischen Volkes: Vorsicht nordeuropäische Freunde.
Hier ist die Situation in nur einem Augenblick eskaliert.

2) Wer an Covid19 erkrankt, entwickelt in der Regel eine Art starke Lungenentzündung, die auf der Intensivstation behandelt werden muss. Nun ist auf so einer Abteilung bekanntlich nicht eine unbegrenzte Anzahl von Plätzen verfügbar. Auf die Intensivstation kommen die Patienten normalerweise vom Operationssaal aus. Wenn die Plätze mit infiziertem Covid19 belegt sind, wohin bringen sie den Rest?

Ich kenne Leute, die im Krankenhaus arbeiten und die Nachrichten, die ich bekomme, sind überhaupt nicht gut.

Beispiele? Mir wurde erzählt, dass vor ein paar Tagen ein Mädchen wegen eines Tumors am Gehirn operiert werden sollte. Die Operation musste verschoben werden, weil die Plätze auf der Intensivstation alle belegt waren. Die meisten von ihnen waren Covid19-Patienten.

Eine andere Situation: Einige Menschen, die aus dem Operationssaal kommen, brauchen danach eine Intensivtherapie. Und was passiert? Was passiert, ist, dass sie sich Seite an Seite mit den Covid19-Patienten befinden und die Panik ausbricht. Könnt Ihr Euch vorstellen, warum...

Es ist so eine schlimme Situation, so dass es ein Team von Psychologen gibt, die Ärzte, Krankenschwestern und Patienten unterstützen. Einige der Krankenschwestern stehen durch die vielen Todesfälle pro Tag unter Schock.

Das ist die Realität. Jeder soll das beurteilen, wie er oder sie es für richtig hält und versetze sich dann aber auch in die Lage derjenigen, die jetzt an der Front stehen. Ansonsten ist es leicht, nur zu reden.

Eine Sache noch:
Abgesehen von dem Gesundheitsproblem, das an sich schon schwerwiegend ist, regen mich die Einschränkungen der persönlichen Freiheiten auf. D.h. überall Militär, Polizei, Carabinieri und man muss das gesellschaftliche Zusammenleben aufgeben.

Mit einer Gruppe von Freunden verteile ich normalerweise die Grundbedarfslebensmittel an die Armen im Carmine-Viertel. Nun auch das können wir nicht tun. Gegen den Hunger, der nie in Urlaub fährt...
Aber arbeiten geht man, die Ware darf ja niemals stoppen ...

Genug, ich mache alles zu lang.

Eine Umarmung und viel Gesundheit für Euch alle.

Menek

georgb says: Danke Uschi
Sent 12 March 2020, 21h34
Anche tu sei forte ;-)

Menek says: RE:Tentativo di traduzione:
Sent 12 March 2020, 21h54
Grazie Uschi per la traduzione...
Amici tedeschi siete nel mio cuore.
Menek

tenor says: RE:Scusate...
Sent 12 March 2020, 20h16
Anch'io ti ringrazio per essere cosi franco.
Da noi al nord non si puo veramente immaginare com'è la situazione da voi...

Tanta salute a te
Andreas

Menek says: RE:Scusate...
Sent 12 March 2020, 21h43
Ciao Andreas, tante belle cose... Un abbraccio a distanza.
Menek

georgb says:
Sent 13 March 2020, 15h51
Auf den Mount Everest muss man jetzt auch verzichten

Mo6451 says: RE:
Sent 14 March 2020, 10h06
Gut für den Everest, endlich mal kein Müll.

Henrik says: RE:
Sent 17 March 2020, 08h56
Der Müll bleibt einfach liegen und verrottet in Zeitlupe...

Alpin_Rise says: Empfehlungen SAC für Clubaktivitäten
Sent 14 March 2020, 17h54
Die Empfehlungen des SAC.

Die Empfehlungen betreffen den Hüttenbetrieb und die Sektionsaktivitäten. Die zeitnahen Ausbildungskurse und und Bergsport-Wettkämpfe des SAC-Zentralverbandes sind defintiv abgesagt.

Für individuelle Touren gibt es keine Richtlinien; Es herrscht in der Schweiz voderhand auch kein Verbot für Outdoor-Aktivitäten. Hoffen wir, dass es so bleibt und auf einen flachen Verlauf der Pandemiewelle.

Ich wünsche allen viel Locker- und Gesundheit,
G, Rise


Alpin_Rise says: PdG 2020
Sent 14 March 2020, 18h06
PS: die Patrouille des Glaciers 2020 ist ebenfalls bereits defintiv abgesagt.

Schneemann says: RE:PdG 2020
Sent 16 March 2020, 14h45
...der absolute Horrorwinter für den Skitourensport ;-(

silberhorn says: Bergbahnen
Sent 14 March 2020, 23h47
Die Bergbahnen welche ihren Betrieb weiterhin führten mussten nachgeben. Nun sind alle Geschlossen. Saison Ende.

Nic says:
Sent 15 March 2020, 11h03
Ich halte gewisse Maßnahmen, wie etwa die Schließung von diversen Kitas und Schulen in diesem Fall durchaus für gerechtfertigt. Ich persönlich arbeite mit teils chronisch Kranken und schwerbehinderen Kindern, für die jegliche Infektion eine große Gefahr darstellt. U.a auch Influenza und Co. Ein generelles Ausgangsverbot halte ich allerdings für überzogen. Bewegung und frische Luft stärken nachweislich das Immunsystem und sind demnach eher förderlich. Meine Meinung.

silberhorn says: RE:
Sent 15 March 2020, 13h52
Die Anweisung zu Hause zu bleiben von Sebastian Kurz halte ich auch übertrieben. Es gibt genügend Wege und Strassen die menschenleer sind oder wenig begangen werden. Sollte man doch jemandem begegnen ist einfach genügender Abstand zu halten. Auch sich abkehren ist eine Möglichkeit.

alpstein says: RE:
Sent 15 March 2020, 18h14
So geht es mir auch ein bißchen. Bei solch schönem Wetter, wie heute, in der Stube zu bleiben fällt schwer.
Heute Nachmittag am See hatte ich auch nicht den Eindruck, als ob sich die Menschen viel aus den Warnungen machen. Die Kitas sind geschlossen und die Kinder haben auf dem Spielplatz gespielt. Vielleicht muss man auch erst einen schweren Fall im persönlichen Umfeld erleben, um das Virus wirklich ernst zu nehmen.

wildchip says: RE:
Sent 16 March 2020, 09h29
Jeder hat irgendwas was er außer Haus machen möchte.

Jeder kann sich dann überall rumtreiben und bei Kontrollen sagen, dass er spazieren gehe. Dass er eben schnell ins Tal XY fahre zum Spazierengehen.

Es geht hier um die Frage der schieren Durchsetzbarkeit der sozialen Isolation.

Entweder man versucht, sie auch durchsetzbar zu machen. Oder man dreht den Bauch hoch und gibt auf.

Außerdem kommen demnächst vielleicht auch Sicherheitsaspekte hinzu. In so einer Ausnahmesituation.

georgb says: Folgendes Szenario:
Sent 16 March 2020, 16h28
Die Regierungen schließen Geschäfte, Schulen, Firmen usw., verordnen Zwangsurlaub und Massen sitzen unfreiwillig zuhause.
Menschenansammlungen soll man zwar meiden, aber Wanderungen, Berg- und Skitouren bleiben ausdrücklich erlaubt, weil sie ja keine Ansteckungsgefahr bieten und zur allgemeinen Immunstärkung sogar günstig sind. Kann sich wohl jeder vorstellen, was dann passiert!?

Nic says: RE:Folgendes Szenario:
Sent 16 March 2020, 17h18
Du denkst also, dass.dann plötzlich Millionen Menschen in die Berge rennen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich lebe in Bayern. Hier geht das Leben (zumindest bis jetzt) nach wie vor seinen Gang. Leite sitzen zusammen am See und genießen das schöne Wetter. Es hat sich überhaupt nichts verändert. Nur das gewisse Artikel in Supermärkten regelmäßig schnell usverkauft sind und viele in Panik verfallen. Ein Phänomen, dass für mich nur darauf zurückzuführen ist, dass es den Menschen in großen Teilen von Europa schlichtweg zu gut geht. Es muss immer alles verfügbar sein, auch wenn man es eigentlich gar nicht braucht. I6bin ja allg6kein Fan von Anglizismen, aber i dem Fall trifft es "wake up call " ganz gut.

Nic says: RE:Folgendes Szenario:
Sent 16 March 2020, 17h30
Der Mensch ist ist nur ein winziger Teil des großen Ganzen und nimmt dich so wahnsinnig wichtig. Jährlich sterben zigtausende Menschen an sogenanten "Krankenhauskeimen". Sowas wird natürlich verschwiegen. Die Lobby der Pharmaindustrie ist einfach zu stark. Sieht eigentlich niemand die Zusammenhänge?

Winterbaer says: Einfach der pure Wahnsinn überall
Sent 16 March 2020, 18h53
Ich frag mich nur noch, was gerade mit der Welt los ist!
Bei jeder neuen Anordnung über irgendwelche Maßnahmen werden die Geschäfte noch mehr ausgeräubert, die Leute noch aggressiver. Wir werden alle sterben, aber vorher bitte noch das Klopapier und die Nudeln!

Die einen schimpfen, dass z.B. die deutsche Regierung viel zu wenig zu unserem Schutz tut, man schaue doch bitte auf das vorbildliche Österreich.
Dazu bitte das hier Wie das Après-Ski-Mekka Ischgl zu einem Coronavirus-Hotspot für halb Europa wurde mal durchlesen!

In Ischgl wurde eine Bar schon länger wg. Covid19 geschlossen, angeblich desinfiziert und schnell wieder aufgemacht. Geld scheffeln, so lange es geht. Bis am letzten Freitag das Chaos ausbrach, als doch alles dicht gemacht wurde und die Leute heimfahren sollten, Tausende! Bitte aber zwei Wochen daheim bleiben, ja ja.. machen ganz bestimmt alle:-). Was für ein Affentheater?

Was ist los mit der Welt?

Ich frag mich, wann wir wieder aufwachen und alles nur ein total unwirklicher Traum war!
Wie viele Leute drehen eigentlich gerade zu Hause durch? Z.B. mit kleinen Kindern? Welches ist der psychische Schaden an dem ganzen Chaos irgendwann?

Wie viele Leute sterben eigentlich gerade an der Panik? Und was kommt noch?

Nic says: RE:Folgendes Szenario:
Sent 16 March 2020, 20h06
...oder wievielte Menschen sind verhungert oder einem Krieg zum Opfer gefallen. Wenn um Solidarität gebeten wird, dann bitte ausnahmslos für alle! Nicht zu vergessen die armen Tiere, die täglich für den westlichen Flischlonskonsum leiden und sterben müssen.

Plauscher says: RE:Folgendes Szenario:
Sent 18 March 2020, 23h48
Seh ich aehnlich. Die Corona-Krise kann jetzt ein guter Tueroeffner fuer Solidaritaet in vielen anderen Bereichen sein. Bleiben wir dran!

hefra says: RE:Folgendes Szenario:
Sent 18 March 2020, 19h43
Doch, sehe ich ähnlich. Hierbei hilft ein Blick zurück auf eine Pandemie, die letztlich keine war. Nachzulesen unter:

https://www.aerztekammer-berlin.de/40presse/15_meldungen/00367_Tamiflu/index.htm


Der Lungenarzt Dr. Wodarg ist nicht irgendwer und vertritt in der jetzigen Situation eine konträre Meinung zum allgemeinen Einheitsbrei. Zu hören und sehen unter:

https://www.youtube.com/watch?v=WhJB8xjaSrw&feature


Meine Meinung ist immer, dass man sich nie nur einseitig informieren sollte, was dem eigenen Standpunkt in jedem Falle hilfreich ist. Ein Richter hört schließlich auch Kläger und Beklagte an, bevor er ein Urteil fällen kann.

VG Frank

georgb says: Szenario 2
Sent 16 March 2020, 17h54
Es genügt, wenn einer mit schweren Verletzungen von der Bergtour ins Krankenhaus geflogen wird und kein Bett auf der Intensivstation frei ist! Oder noch besser, wenn er auf der Intensivstation liegt und dann ein Patient mit lebensbedrohlicher Lungenentzündung eingeliefert wird und kein Intensivbett frei ist!!!

Daniel87 says: RE:Folgendes Szenario:
Sent 16 March 2020, 19h34
Also mir geht diese ganze Panik schon von Anfang an ziemlich auf die Nerven, vor allem diese unnötigen Einschränkungen jetzt...und das alles wegen einer Grippewelle...mei notfalls bleibt man dann halt 2 Wochen daheim, wenns einen "erwischt"... Die noch schneebedeckten Berge sind keine 30km weg, aber jetzt geht wohl keine Skitour mehr, weil die Straßen dicht sind, zum Glück waren wir gestern nochmal in den Stubaier Alpen...

Winterbaer says: Notaufnahmen
Sent 16 March 2020, 19h48
Das Schlimmste an allem ist für mich: was wenn jetzt einer einen Notfall hat (nicht Covid19!) oder anderweitig z.B. am Wochenende schwerer krank würde, so dass man gerne einen Arzt aufsuchen wollte, auch ohne Bergtour!
Dazu wird in D eine Nummer publiziert, die man anrufen soll. Witzig, bei dieser Nummer kommt zur Zeit wahrscheinlich keiner durch!
Was bleibt den Leuten, bei denen sich z.B. ein Kind ernsthaft am WE verletzt hat oder sonst ein Arzt benötigt wird und man nicht die 112 wählen will? Notaufnahme der Krankenhäuser.
Viel Spaß, wer sich das gerade mal anschauen und antun will:-(

Ehrlich, ich weiß nicht recht, was da gerade wirklich abgeht.

Winterbaer says: RE:Folgendes Szenario:
Sent 16 March 2020, 19h52
> mei notfalls bleibt man dann halt 2 Wochen daheim, wenns einen "erwischt"...

Schon, aber das Problem sind halt nun mal die armen Teufel, die irgendeine chronische Krankheit haben, für die sie gar nix können und deren Immunsystem nicht funktioniert. Die tun mir schon richtig leid und was macht man, wenn man dazu gehört.....Da ist das Erwischen u.U. gar nicht lustig.
Für diese Menschen hab ich vollstes Verständnis. Für die Klopapierschlachten und die Presse mit ihrer Gier nach Panikmeldungen und möglichst vielen Clicks ohne Rücksicht auf Verluste kein bisschen:-( Das bringt außerdem keinem was!

georgb says:
Sent 16 March 2020, 19h57
Daniel, ich schätze dich sehr, aber mit 2 Wochen daheim ist es für die Risikopatienten eben nicht getan, das ist das Problem. Sie müssen zum Teil intubiert werden, wenn nicht, sterben sie!!! Das packt kein Gesundheitssystem mehr, wenn es plötzlich Tausende werden, siehe Lombardei, geschweige denn, wenn die Pandemie in Afrika ankommt!!!
Ich gehe davon aus, dass die Regierungen wissen was sie tun, zumindest haben sie bessere Berater als ich einer bin!?
Was mich ärgert ist, dass sie die Ausgangssperre weiter verschärfen, wenn sich einige nicht an die Regeln halten, ob sie sinnvoll sind oder nicht. Im Klartext: Wenn die Polizei vermehrt Skitourengeher antrifft und straft, wird der Staat irgendwann alle Bergaktivitäten verbieten oder gar strikte häusliche Quarantäne verordnen. Und wenn sie diese Quarantäne einmal verhängt haben, wird sie für Monate aufrecht bleiben, denn die Coronazahlen werden sich mittelfristig eher noch steigern. Und dann wäre ich froh, wenn ich meine Ski wenigstens zum Einmotten für den Winter zum Servicemann tragen dürfte!

alpstein says: RE:Folgendes Szenario:
Sent 16 March 2020, 19h59
Das Argument mit der jährlichen Grippewelle wird gerne bemüht, ist aber offensichtlich falsch und trifft nur auf einen Winter im letzten Jahrzehnt zu, in dem die Opferzahlen sehr hoch waren. Wenn man sich die dramatischen Verhältnisse in der Lombardei vor Augen führt (z.B. Bergamo oder Brescia), verbietet sich ein zynischer Umgang mit dem Problem "Corona-Virus" von selbst.
Was das Durchführen von normalen Wanderungen ohne große Menschenansammlungen betrifft, sehe ich das Ganze auch eher entspannt. Solange sie nicht ausdrücklich verboten sind, möchte ich auf einfache Wanderungen daher nur ungern verzichten.

Nic says: RE:Folgendes Szenario:
Sent 16 March 2020, 20h10
Achja? Ich denke, dass dieses Jahr schon deutlich mehr Menschen an Grippe gestorben sind, als an diesem Covid Virus...

alpstein says: RE:Folgendes Szenario:
Sent 16 March 2020, 20h28
>Achja? Ich denke, dass dieses Jahr schon deutlich mehr Menschen an Grippe gestorben sind, als an diesem Covid Virus

Die heute gelesenen Zahlen habe ich jetzt nicht parat. Das Problem ist doch anscheinend, dass die regionale Häufung dazu führt, dass in den dortigen Kliniken nicht genügend Intensivplätze zur Verfügung stehen und Erkrankte daher selektiert und ihrem Schicksal überlassen werden müssen. Einer Aussage eines in Italien tätigen rumänischen Arztes nach, dessen Bruder hier in der Landwirtschaft arbeitet, würden Menschen über 80 Jahren nicht mehr intensiv behandelt.

Nic says:
Sent 16 March 2020, 19h59
Die meisten Unfälle passieren nachweislich im Haushalt...um ein wenig Neunmalklug zu sein...ich halte dies ganze Panikmache für deutlich überzogen. Wie viele Leute sind dieses Jahr wohl schon an Krebs gestorben? An Grippe, AIDS, Mukoviszidose usw...wer erwähnt diese Opfer?

Winterbaer says: RE:
Sent 16 March 2020, 21h21
> Wie viele Leute sind dieses Jahr wohl schon an Krebs gestorben? An Grippe, AIDS, Mukoviszidose usw...wer erwähnt diese Opfer?

Das ist leider der Wahnsinn an diesem Virus jetzt.
Wenn man z.B. die Zahlen weltweit

1,038,992 Deaths caused by smoking this year
Sources and info:
Tobacco Control, Global Health Observatory (GHO) - World Health Organization (WHO) anschaut, versteht man gar nichts mehr.

Weitere wirklich dramatische Todesfälle weltweit durch alles mögliche hier unter Health.

Wie z.B.

1,580,071 Deaths of children under 5 this year

1,707,280 Deaths caused by cancer this year

Die Vergleiche sind richtig krass und können einen m.E. durchaus dazu verleiten, zu sagen, was regt man sich denn jetzt so auf.

Aber...was machst Du gerade, wenn Du nur das Pech hattest, z.B. ein Diabetiker Typ 1 zu sein oder grad eine Chemo machen musst oder eben die vielen Mukoviszidose-Patienten, die ganzen Transplantierten, deren Immunsystem mit Absicht auf Dauer ausgeschaltet wird, weil sie das Organ sonst abstoßen würden.....Das sind auf keinen Fall immer uralte Menschen, die ihr Leben schon ausgiebig leben durften. Es gibt viele Kinder mit diesem Problem und wer jemanden kennt, will da sagen wollen...im Vergleich erwischt es bei anderen Krankheiten viel viel mehr.

Der Hammer an der Lage zur Zeit ist, dass z.B. so ein Immunschwacher, der mit wirksamem Mundschutz mal eben zum Einkaufen geht auch noch diskriminiert und beschimpft wird. Man glaubt es nicht, wozu der Mensch fähig ist!

Schon viele Stimmen haben außerdem gesagt, das Covid19 jetzt ist nur mal eine Übung. Die echte Katastrophe wären noch ganz andere Seuchen, die uns genau so treffen könnten.

Zu sehen, wie die Welt jetzt schon total aus den Fugen gerät, kann einem wirklich Angst machen, finde ich! Ob man was lernen und umsetzen wird, wenn das alles mal Vergangenheit sein wird? Ich möchte es bezweifeln!


Schneemann says: RE:
Sent 16 March 2020, 21h38
Krebs ist ein grosser Killer. Aber was willst dagegen machen? Auf Fussballspiele und soziale Kontakte verzichten hilft keinem einzigen Krebserkankten. Es verhindert aber sicherlich zigtausend Corona-Tote. Der Verweis auf Krebs macht daher wenig Sinn.

Weiter ist das Problem eben, dass die Pandemie gerade erst am Durchstarten ist. Wenn man nichts macht und es blöd läuft, gibts dann eben um Grössenordnungen mehr Tote, wie z.B. bei der spanischen Grippe. Man müsste hier genaue Risikorechnungen machen, was aber schwer ist, weil keiner wirklich weiss wie aggressiv und tödlich dieser Virus wirklich ist.

sri says: RE:
Sent 16 March 2020, 22h40
Lieber Schneemann

Jeder Krebskranke der wegen der Chemo gerade kein gutes Immunsystem aber ansonsten eine gute Prognose hat ist froh um abgesagte Spiele und keinen Sozialkontakt

sri says:
Sent 16 March 2020, 22h32
Liebe Hikrs
Ich bin ein wenig bestürzt über einige Kommentare hier. Bis Ende Februar dachte ich auch dass das Covid-19 Virus sowas wie Grippe bedeutet.
Der Mensch hat noch keine Abwehr gegen das NEUE Virus wie bei der Grippe durch Impfen und durchgemachte Erkrankungen in früheren Jahren. Symptomlose Covid-19 Träger können das Virus weitergeben und es verbreitet sich sehr schnell. Gefährdet sind vor allem Menschen über 65J, AIDS Kranke, Tumorkranke, Herzkranke,Transplantierte, Mukoviszidose Kranke, schlicht alle mit reduziertem Immunsystem.....das ist das Eine.
Die IPS (Intensivtherapeutische Station) Betten mit Beatmungsgeräten sind limitiert und können nicht einfach vermehrt werden und das Personal das dazugehört auch nicht. Genau dort landen sehr bald sehr viele Covid-19 Patienten mit akuter Atemnot. Das Pflegepersonal ist um JEDEN Patienten weniger (ob Unfall oder krank) sehr dankbar.
Hier ein Beispiel aus Bergamo wegen "Grippe":
Todesanzeigen

Wenn ich jetzt auf ein Tour gehe benutze ich den ÖV und kann sozialen Kontakt nicht ganz ausschliessen. Vielleicht ist es ja meine potentielle Pflegefachkraft die ich so anstecke? Also ich bleib zuhause.

Bitte informiert euch
und bleibt gesund
Sri

Sputnik Pro says:
Sent 17 March 2020, 07h54
Und wa spricht dagegen mit dem Fahrrad irgendwo hinzufaahren und eine Bergtour zu machen. Gar nichts, denn Bewegung draussen stärkt das Immunsystem. Nur zu Hause vor dem Fernseh mit Chips und Cola auf dauer macht dich schliesslich zu einem Risikopatienten.

sri says: RE:
Sent 17 March 2020, 12h24
Lieber Sputnik
Ich bin Risikopatient und mein Immunsystem lässt sich von Outdooraktivitäten meinerseits einfach nicht beeindrucken. Leute mit gutem Immunsystem können sich gesund fühlen und trotzdem Überträger des Virus sein.
Es spricht nichts gegen eine Velotour, ich sprach vom ÖV und mag dir deine Touren gönnen, will dir im Moment nur nicht begegnen.

Sputnik Pro says:
Sent 17 March 2020, 18h38
Hallo Sri,

Nun ich gehe zu Fuss arbeiten (heute total 20km) wo wir den Laborbetrieb aufrecht erhalten müssen und in Schichten eingeteilt sind im Falle wenn jemand ausfällt. Unterwegs traf ich viele Leute die alle am Spazieren oder Fahrradfahren waren. Man hat sich begrüsst und ist weiter gegangen, also null Risiko. Da denke ich eher, man könnte sich bei der ARbeit oder im Tram/BusZug anstecken. Aber eben, die Wirtschaft ist ja wichtiger als die Bevölkerung - nur wollens die Politiker nicht ehrlich zugeben. OK, mein Job brauchts trotzdem zur Medikamentenversorgung - aber das ist ja eher die Ausnahme.

silberhorn says: Bundesamt für Gesundheit
Sent 16 March 2020, 23h49
Das hier gilt ab heute für unbestimmte Zeit in der Schweiz.

Deleted comment

Nic says: RE:
Sent 17 March 2020, 07h02
Um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich anmerken, dass ich persönlich seit Anfang Januar keine Bergtour mehr gemacht habe. Meine sozialen Kontakte reduzieren sich ohnehin auf ein Minimum und ich bin Befürworter der Schließungen von Kitas, da ich mit chronisch kranken Kindern arbeite. Ich bin nur kein Freund dieser Massenpanik und war davor, sich jetzt nur noch auf dieses eine Thema zu fokussieren.

Nic says: RE:
Sent 17 March 2020, 07h03
warne*

Sputnik Pro says: Unglaublich ärgerlich: Gelöschte Kommentare
Sent 17 March 2020, 07h57
Was sind das für HIKRS die einen Kommentar schreiben und wieder löschen? Entweder steht man zu seiner Aussage und lässt sie stehen oder man löscht aus irgendwelchen feigen Gründen den Post.

georgb says: RE:Unglaublich ärgerlich: Gelöschte Kommentare
Sent 17 March 2020, 08h03
Bei manchen posts wäre es vielleicht sogar besser, wenn sie wieder gelöscht würden ;-)

Wanderer82 says: RE:Unglaublich ärgerlich: Gelöschte Kommentare
Sent 17 March 2020, 15h43
Ist doch gut, wenn man selber gemerkt hat, dass der Kommentar wohl unangebracht war.

mong says: RE:Unglaublich ärgerlich: Gelöschte Kommentare
Sent 17 March 2020, 16h39
In drei Tagen werde ich diesen Kommentar wieder löschen.

Nic says:
Sent 17 March 2020, 07h10
Der Vergleich mit Krebs ist an dieser Stelle gar nicht so weit hergeholt. Viele Menschen gehen das ganze Jahr über sehr sorglos mit ihrem eigenen Körper um. Sie "saufn", sie "fressen" sie "rauchen", sie verpesten die Umwelt usw. Jetzt kommt ein Virus und alle verfallen in Panik und die Gesundheit steht plötzlich an erster Stelle.

Clariden says: podcast von Virologen
Sent 17 March 2020, 09h47
Christian Drosten ist einer der führenden Virologen weltweit, Jens Spahn tritt oft mit ihm zusammen auf.
Unter der. u.g. Adresse kann man sich die podcasts, die er täglich auf ndr.de gibt anhören. Trägt viel zum Verständnis bei.

https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

VG
Claiden

Wanderer82 says: Sich nicht dranhalten
Sent 17 March 2020, 10h12
Das ist das Problem unserer Gesellschaft. Dass es Ausgangssperren "braucht", hat vor allem damit zu tun, dass es die Menschen sonst einfach nicht auf die Reihe kriegen, sich angemessen zu verhalten und die Sicherheitsmassnahmen einzuhalten. Es geht hier nicht darum, dass man Wanderungen oder Spaziergänge allein oder zu zweit unbedingt untersagen will. Es geht darum, dass man endlich klare Regeln hat, die auch irgendwie überprüfbar sind, weil sich ja sonst niemand dran hält wie z. B. Abstand halten. So viele alte Menschen sind immer unterwegs und grössere Menschenansammlungen in Parks oder auf grossen Plätzen. Irgendwas muss man tun, wenn die Menschen sich nicht selbst in den Griff kriegen, leider.

orome says: RE:Sich nicht dranhalten
Sent 17 March 2020, 10h27
Danke, das trifft es sehr gut! Mir ist das absolut unverständlich, wie man sich in seiner persönlichen Freiheit derart eingeschränkt fühlen kann, wenn man halt mal 2-4 Wochen keine Bergtour geht. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Auch wenn es etwas übertrieben anmutet, ist das ein Opfer, dass doch durchaus zu bringen sein könnte, ohne dass man seelischen Schaden davon trägt. Und natürlich sind alle jetzt Epidemiologen/Virologen usw., genauso, wie alle Bundestrainer sind während einer WM.
Ich kann nur sagen dass "meine" Patienten (Onko) extrem verunsichert sind und Angst haben. Und ich weiß auch nicht recht, wie man am besten tut, nur Therapie aussetzen ist für viele die schlechteste Idee. Aber hauptsache andere können auf die Berge rennen.

Sind wir eine Gesellschaft, in der es noch so etwas wie gelebte Solidarität und Gemeinschaftssinn gibt, oder doch einfach nur besserwisserische Egomanen, ich first und scheiß auf den Rest. Das sollte sich wirklich jeder einmal Fragen. Denn der Schaden ensteht nicht an uns Gesunden, sondern an den Kranken und je länger das Ganze geht, auch am Wirtschaftssystem (und das betrifft dann auch wieder uns).

ABoehlen says: RE:Sich nicht dranhalten
Sent 17 March 2020, 12h15
Sehr schön formuliert, da schliesse ich mich voll und ganz an!

georgb says: Danke Manuel,
Sent 17 March 2020, 12h19
dass du dich auch zu Wort meldest! Du bist Mediziner und redest aus der Praxis, das ist wichtig!!! Wie ist deine Einschätzung, wie lange der Ausnahmezustand noch dauern kann? Ich rechne mit Monaten und dann wird eine häusliche Quarantäne zum ernsthaften Problem, oder?

orome says: RE:Danke Manuel,
Sent 17 March 2020, 12h42
Ich kann das genauso wenig einschätzen wie Du. Außerdem bin ich durch bei Betätigungsfeld außen vor und vermeide jeden Kontakt zum Akutbereich.
Momentan ist bei uns auch noch "nichts los". Aber die Berichte aus den Krankenhäusern in Norditalien sind ja wirklich erschreckend. Viele ohne Bezug zum Gesundheitssystem machen sich ja gar nicht klar, dass es auch ohne Corna bei uns immer wieder Situationen gibt, bei denen man abwägt, wer auf den Intensiv kommt bzw. wer aufgrund seiner schlechten Prognose am ehesten wieder "rausgelegt" werden kann. Diese Entscheidungen klingen so recht weit weg, kommen aber wie gesagt auch ohne Corona vor, vorzugsweise mitten in der Nacht, wo man sie alleine treffen muss. In Italien ist das wohl zum Alltag geworden, und das ist katastrophal. Für die Patienten, aber auch für die Mitarbeiter. Wenn man in einer Schicht mal so locker 10 Menschen sterben lassen muss, weil es anders nicht geht, möchte ich nicht wissen, als was für ein Wrack man da nach ein paar Wochen selber aussteigt.

Vielleicht sind die Maßnahmen übertrieben, vielleicht auch nutzlos. Wenn dem so ist, dann ist doch trotzdem der Schaden, den die Einschränkung der persönlichen Freiheit für eine überschaubare Zeit mit sich bringen deutlich geringer und unwichtiger, als der wirtschaftliche Schaden, den wir auch zu tragen haben.
Können wir uns eine monatelange Quarantäne überhaupt leisten? Bin mir da nicht so sicher ...

silberhorn says: RE:Sich nicht dranhalten
Sent 17 March 2020, 13h01
"... weil sich ja sonst niemand daran hält .."

Hoffe auch jene die sich über die Regel futierten begreifen es jetzt. Wie jener Mann:

Vor zwei Wochen war ich in der Lebensmittelabteilung eines Warenhaus. Ein junger Mann nieste in die eine Hand. Verrieb das "Nass" mit den Händen. Danach griff er zum Brot.

Inzwischen habe ich durch Hikr Kommentare und verschiedene Medien Artikel begriffen, weshalb Bergwandern zu unterlassen ist.

Winterbaer says: Vor einer Woche noch 75 000 im Stadion und dann Ausgangssperre?
Sent 17 March 2020, 10h23
Der Bayerische Ministerpräsident hat nun von einem "Charaktertest für die Gesellschaft" gesprochen und schließt jetzt auch eine Ausgangssperre nicht mehr aus.

Zu Hause eingesperrt zu werden, besonders für Familien mit kleinen Kindern, das ist richtig hart!!!! :-(

Was mich bei uns in Deutschland dabei sehr ärgert, ist, dass man, obwohl man bei uns schon vieles aus anderen Ländern wusste, die Großveranstaltungen so lange noch durchziehen musste. Fußballspiele in vollem Stadion (am 08.03. durfte Bayern in München noch spielen, 75 000 Leute?!) und eben das Skifahren in den Ballermann-Gebieten, wo schon Infektionen bekannt waren und die Zahlen an Infizierten nach ihrem Skiurlaub schon vorher hoch waren und jetzt explodieren. Die Leute verbreiten ihre Infektion jetzt die nächsten 2 Wochen erst mal noch schön in ihren Heimatländern. Ich glaube, dass kaum einer freiwillig daheim geblieben ist, nachdem er am letzten Freitag z.B. aus dem Paznauntal oder aus St. Anton heimgeschickt wurde.

Das sind gerade nochmal 10 000 von Menschen, die die Infektionszahlen jetzt erst nochmal hochtreiben. Weil die Vereine und Gemeinden einfach nur geldgierig waren. Und dafür müssen dann am Ende alle in ihren 4 Wänden bleiben. Ich glaube, das hätte man ganz einfach vermeiden können und deshalb ärgert mich das wirklich. Nicht in Urlaub fahren können, von mir aus auch mal nicht in die Berge, ja. Aber zu Hause eingesperrt werden, das finde ich richtig schlimm:-(

alpstein says: RE:Vor einer Woche noch 75 000 im Stadion und dann Ausgangssperre?
Sent 17 March 2020, 10h44
Zur Situation in Tirol bzw. Skigebieten zwei Berichte aus der Zeit im Bild2 von gestern Abend

ZIB2

Ab 34.53 "Späte Reaktion in Tirol"

Ab. 40.13 "Behörden haben alles richtig gemacht"

Winterbaer says: RE:Vor einer Woche noch 75 000 im Stadion und dann Ausgangssperre?
Sent 17 March 2020, 10h56
Es bringt hinterher eh nix mehr, hätte hätte.....

Aber man hätte wirklich eine Woche früher zumachen können!

" Seit Tagen warnten Tiroler Notärzte vor einer Katastrophe. "Après-Ski ist eine Virenschleuder", sagte etwa der Tiroler Virologe Robert Zangerle dem österreichischen "Standard". Viele Menschen stünden auf sehr engem Raum zusammen, mit dem Alkoholpegel verringere sich auch die Distanz. Zudem, kritisierte der Virologe, fassen die meisten Bars nicht einmal 100 Leute und seien daher zunächst nicht unter die Verbote gefallen, die von den Behörden empfohlen wurden.

Die Tiroler Landesregierung ignorierte all diese Warnungen offenbar. "Die Gier hat die Verantwortung für die Gesundheit der Bürger und Gäste besiegt", schreibt der "Standard". Man habe diese letzte "starke Touristenwoche" noch "mitnehmen" wollen, auf dass die Kassen der Liftbetreiber und Hoteliers klingeln."

Schneemann says: RE:Vor einer Woche noch 75 000 im Stadion und dann Ausgangssperre?
Sent 17 March 2020, 21h56
..krass ist ja auch was noch kurz nach Bekanntwerden des Falls in Ischgl kommuniziert wurde. Da hiess es durch einen Barkeeper würde normalerweise niemand infiziert. Es wäre höchst unwahrscheinlich, dass man in der Bar infiziert wurde und man bräuchte diese nicht meiden. Das hätte fälscher nicht sein können...und es zerstört jedes Vertrauen in die Offiziellen und Tourismus-Verantwortlichen.

Winterbaer says: Gier und Versagen im Paznauntal
Sent 17 March 2020, 20h17
Ischgl die Brutstätte

"Touristen aus aller Welt haben sich im Paznauntal mit dem Coronavirus infiziert. Obwohl es längst Indizien gab, blieben in Tirol Lifte und Bars bis zum Wochenende geöffnet. Ging hier Profit vor Gesundheit?"

Coronafälle vertuscht?
Gier und Versagen im Paznauntal

"Wie das Coronavirus von Ischgl aus Europa infizierte
... in Deutschland insgesamt sind Ischgl-Opfer in rund 20 Landkreisen bekannt. Tendenz steigend. Viele davon haben vermutlich wieder andere Menschen angesteckt – ein kleiner Skiort verbreitet das Virus durch halb Europa."

Wie wärs, wenn die millionenschweren Hoteliers mal eine großzügige Spende an verschiedene Krankenhäuser und deren Personal abtreten würden?

Saison vorzeitig beendet

"Generell wenig Verständnis für Coronavirus-Restriktionen in Ischgl hat hingegen Promi-Hotelier Günther Aloys. „Wir haben ganz wenige Fälle. Die Leute sind sensibel, passen auf. Das ist ja nichts anderes als eine Grippe, die für die allermeisten nicht tödlich ist“, sagte Aloys der APA. Besser wäre die Saison einfach so weiterlaufen zu lassen."

Der hier z.B. genug Kohle dürfte er sich ja angehäuft haben in den Jahren, als er Ischgl zum "Glamour-Ort" gemacht hat !!!!!!!!!!!!!!!

Alles richtig gemacht, und ganz Europa zusätzlich verseucht. Und jetzt seien alleine die Behörden schuld?

Das wäre nach all dem, was man vorher wusste, absolut nicht nötig gewesen. Wer weiß, vielleicht würden die Zahlen jetzt langsam sogar wieder fallen!

Umumba says: RE:Vor einer Woche noch 75 000 im Stadion und dann Ausgangssperre?
Sent 17 March 2020, 12h53
Es ist allerdings in den Ländern, die bisher eine "Ausgangssperre" haben, bei näherem Hinsehen nicht so, dass man wirklich nicht raus darf. Sowohl Conte in Italien als auch Macron in Frankreich haben etwas in die Richtung gesagt, dass alleine draußen Sport zu treiben bzw. joggen erlaubt sei, nur nicht in Gruppen. Dann muss auch alleine spazieren gehen ja möglich sein, da es keinen Risiko-Unterschied zum Joggen gibt.

georgb says:
Sent 17 March 2020, 12h27

silberhorn says: Erlaubt sind auch ...
Sent 17 March 2020, 13h12
Beitrag vor einer Stunde vom Schweizer Fernsehen, hier auf der Hauptseite.

"Die Schweiz fährt runter. Darf man überhaupt aus dem Haus gehen, Herr Koch (Bundesamt für Gesundheit) ?


Nic says:
Sent 17 March 2020, 16h58
Für mich wird in dieser Situation in erster Linie der Egoismus und das Mitläufertum in unserer Gesellschaft deutlich. Ich bekomme z.B seit 3 Tagen keine Küchenrolle mehr. Als arbeitende Person habe ich nur Abends Zeit zum einkaufen. Die Regale sind immer leer. Diese "Hamsterkäufer " sollten sich schämen. Vor allem diese Toilettenpapier horterei. Was soll das? Handelt es sich bei Covid etwa um einen Darmvirus? Ich denke dass die Folgen dieser Panikmache deutlich schlimmer sind als der Virus selbst. Das macht mir Angst.

mong says: RE:
Sent 17 March 2020, 17h36
Ich habe den Verdacht, das Virus wurde von den Toilettenpapierproduzenten gestreut.

silberhorn says: RE:
Sent 17 March 2020, 17h55
Laut Migros und Coop Toilettenpapier hamstern unsinnig. Hätten genügend an Lager.

mong says: RE:
Sent 24 March 2020, 05h10
Ich versteigere ein Rolle Klopapier. Wieviel bietest du? ;-)

silberhorn says: Sinnvolle Freizeit
Sent 17 March 2020, 18h16
Zur Corona-Pandemie passend könnte man wieder mal Albert Camus "Die Pest" lesen.


Sputnik Pro says: Tagi
Sent 17 March 2020, 18h32
Der Tagesanzeiger ZH brachte es auf den Punkt: [/www.tagesanzeiger.ch/sonntagszeitung/ein-rueckfall-in-dieze...]

wildchip says: RE:Tagi
Sent 17 March 2020, 19h11
Was ein dünner journalistischer Beitrag.

Gerade die Pest irgendwie als bagatellisierenden Vergleich heranzuziehen. Das überschreitet weit die Grenze zur Ignoranz. Die Pest war eine schicksalhafte kulturelle Zäsur und brachte furchtbares Leid.

Der Artikel ist eine Peinlichkeit für den Tagesanazeiger mMn.

Ich kann keine besonderen Anzeichen von Hysterie feststellen. Es ist vollkommen normal, angesichts der Ausbreitung in hochgradige Verunsicherung zu geraten.

Ganz im Gegenteil, hier spielt das Informationszeitalter seine Stärke aus, und die Leute werden recht schnell informiert.

Risiko = Eintrittswahrscheinlichkeit x Schadensausmaß im Eintrittsfall. Wie wir hier mehr als andere wissen.

Wer hier irgendwas herunterspielt, der hat den Knall nicht gehört.

Wenn man nicht handelt, fällt die Krankenhausversorgung mehr oder weniger flach.

Aufgrund von Bedachtheit sind wir der Krankheit einen Schritt voraus.

Mit mittelalterlichen Mitteln (erkenntnismäßige Hilflosigkeit) würde man hier voll ins offene Messer laufen, und dann würde erst richtig das Chaos losbrechen.

Außerdem wissen wir seit Dekaden das so was kommt.

silberhorn says: RE:Tagi
Sent 17 March 2020, 19h51
Hast Du das Buch während der Pandemie gelesen?

Nach dem mir "Die Pest" in denn Sinn kam, las ich da und dort im Netz darüber. Anscheinend kommt es darauf an wie man das Buch liest. So z.B. die einen als Politisches, andere als Trost in gegenwärtiger Zeit.

Habe den Artikel im Tagesanzeiger nicht gelesen, da ich mich nicht noch bei einer weiteren Zeitung anmelden möchte.

wildchip says: RE:Tagi
Sent 17 March 2020, 20h08
Hab kein Buch zur Pest gelesen. Nur "Historiker gehen allgemein davon aus, dass etwa 20 bis 25 Millionen Menschen, rund ein Drittel der damaligen Bevölkerung Europas, durch den „Schwarzen Tod“ umkamen." Quelle: Wikipedia "Schwarzer Tod". In dem Zeitungdsartikel Angst vor so einem Ereignis irgendwie lächerlich zu machen, und auch noch "zur Beruhigung" mit Covid-19 zu vergleichen finde ich hohl. Wenn die Krankenhäuser sich nicht füllen in zwei Wochen ist doch alles gut, man kann sich abregen und business as usual machen, das kriegt man schon hin. Ich fürchte aber, dazu kommt es nicht, sondern man hat als Kollektiv damit zu kämpfen. Wenn man hier natürlich keine alten eltern, Großeltern hat, und gutes Immunsystem, dann kann man auch Gähnen, wenn einen keine anderen interessieren.

silberhorn says: RE:Tagi
Sent 18 March 2020, 09h40
Dein erster Kommentar hatte ich gestern falsch verstanden. Sorry.

chrs says:
Sent 17 March 2020, 21h00
Auf entlegenen Hütten finden sich vielleicht noch Kloopapierrollen !

Winterbaer says: RE:
Sent 17 March 2020, 22h50
Übrigens...gute Klopapier-Nachricht: hab gehört, die großen Discounter in Deutschland beziehen ihr Klopapier z.B. Fa. Kokett Aldi aus Deutschland.
Die produzieren bestimmt grad Tag und Nacht, freuen sich riesig und bald ist Nachschub für den Klopapierkampf unterwegs:-)

Linard03 says: es ist teilweise erstaunlich ...
Sent 17 March 2020, 22h47
... was ich diesem Thread so alles lese – und komme somit fast nicht drum herum, meinen Senf auch noch dazuzugeben:

Hamsterkäufe sind so etwas von daneben! Diese Leute, welche wahrscheinlich von den letzten Pandemien (Schweinegrippe, SARS, etc.) noch tonnenweise Material im Keller lagern haben, werden dann letztlich alles wegwerfen müssen, weil ja alles ein Ablaufdatum hat. Ja, selbst Masken haben ein Ablaufdatum … Und diese Masken werden in gewissen Spitälern jetzt bereits knapp, weil Leute Masken tragen, die gar keine benötigen. Und schon gar nicht wissen, wie man mit Masken umgehen muss, damit sie überhaupt Schutz bieten …
Und Klopapier; was machen die Leute damit?? Zu Hause Tapeten kleistern?

Panik ist nicht angesagt; definitiv.
Aber wer das Thema jetzt immer noch nicht ernst nimmt, dem ist leider auch nicht mehr zu helfen …

Ende Januar habe ich meine letzte (Geschäfts-)Reise gemacht. Seither ist reisen tabu – ja ich, der gerne und viel reist!
Ab Februar hätte ich eigentlich wieder Zeit für Berg- bzw. Skitouren gehabt; ich habe darauf verzichtet. Ja, selbst am letzten Sonntag, wo doch eigentlich perfektes Skitourenwetter war.
Aber auch der ÖV sollte jetzt nicht unnötig belastet werden.

Selbstredend, dass ich meine für April geplante 2-wöchige Ferienreise nicht antreten werde, obwohl es aktuell noch möglich wäre.

Natürlich ist wandern oder bergsteigen nicht gänzlich verboten.
Wer das Glück hat, in den Bergen zu wohnen (ich zähle leider nicht dazu), kann natürlich problemlos vor seiner Haustüre Touren unternehmen. Aber für solche, welche zuerst ein paar Stunden mit ÖV (oder PW) anreisen müssen, macht’s halt derzeit wirklich keinen Sinn.

Nicht umsonst bietet auch der SAC keine Touren mehr an, selbst Bergführer dürfen derzeit nicht mehr führen, auch wenn er nur 2 Kunden dabei hätte.

Es geht doch jetzt darum, dass jeder seinen Beitrag leistet.
Unsere (letztlich egoistischen) Bergtouren sollten wir deshalb für den Moment mal zurückstellen; das tut keinem weh.
Und Bewegung / frische Luft geht auch ohne Berge.
Deshalb: für einmal zu Hause bleiben!
Danke, dass auch die Admins ein klares Zeichen gesetzt haben.

Auch wenn’s mir selber schwer fällt, das zu glauben – die Berge rennen nicht davon und werden auch in ein paar Monaten noch dort stehen, wo sie sind …
Ich hoffe jedenfalls selber, dass ich im Sommer wieder guten Gewissens Touren unternehmen kann - schaun'mer'mal ...

Sputnik Pro says: NL & GB weisen den Weg
Sent 18 March 2020, 09h59
Lieber Richard,

Man kann es auch pragmatisch sehen so wie es NL und GB machen - dies finde ich ebenfalls die logischere und bessere Variante: [/www.blick.ch/news/ausland/rede-von-ministerpraesident-niede...]

Linard03 says: RE:NL & GB weisen den Weg
Sent 18 March 2020, 10h21
kann man versuchen, allerdings ist die NL mit dieser Meinung allein auf weiter Flur. Und keiner hat eine Ahnung, was die Auswirkungen bei einer Massen-Ansteckung sind. Ob es die "jungen, gesunden" tatsächlich problemlos überstehen, ob es bei der einmal-Ansteckung bleibt, ob unsere Körper nach der Ansteckung gegen diesen Virus resistent sind, etc.

Derzeit ist alles Kaffeesatz-Lesen. Wissen tun wir es vielleicht in 1 Jahr ...

Helfen würde nur ein wirksamer Impfstoff, der jedoch noch nicht verfügbar ist.

alpstein says:
Sent 18 March 2020, 11h51
Das hat jetzt nichts mit dem Wandern direkt zu tun, aber mit Konsequenzen, welche leichtsinniger Umgang mit dem Thema nach sich ziehen kann. Eine Nachsorge-Klinik für schwerkranke Kinder musste geschlossen werden.

Stuttgarter Nachrichten

georgb says:
Sent 18 March 2020, 18h46
Das empfiehlt jetzt auch der Lawinenreport!

laponia41 says: RE:
Sent 18 March 2020, 19h29
Absolut richtig! Wir beschränken uns täglich auf einen in der Schweiz noch möglichen täglichen Einkaufsbummel. Und am Vormittag versuche ich, Ordnung in meine grosse Fotosammlung zu bringen. In Gedanken bin ich immer bei meinen Fjällfreunden, die trotz allen Warnungen zur Zeit am Kungsleden unterwegs sind ....

rascr says: RE:
Sent 18 March 2020, 22h40
> Wir beschränken uns täglich auf einen in der Schweiz noch möglichen täglichen Einkaufsbummel

Ist das jetzt Ironie oder Irrsinn?

laponia41 says: RE:
Sent 19 March 2020, 08h17
Weder noch! Den Angehörigen der Risikogruppe (ab Alter 65) wird empfohlen, den ÖV nicht mehr zu benützen und möglichst zu Hause zu bleiben. Weil wir kein Auto haben, machen wir eben einen ausgedehnten Einkaufsbummel.

rascr says: RE:
Sent 19 March 2020, 09h26
Liebe(r) Lamponia, ich verstehe die Abwägung zwischen daheim an Bewegungsmangel einzugehen und Selbstschutz. Aber bitte bedenkt, ein Einkaufsbummel ist so gefährlich oder noch gefährlicher wie ÖV. Es zählen die Kontakte nicht nur zu Menschen sondern auch zu Oberflächen wie Waren, Türklinken etc.

Ein Spaziergang ist wichtig solange es keine Ausgangssperren gibt, aber bitte in die Natur wo man nichts anfasst und in einem großen Bogen um andere herum gehen kann.

Irgendwann wird man Erzählungen alter Menschen lauschen dürfen wie sie die Krise ohne die ganzen dummen Empfehlungen überstanden haben. Aber nur, weil die anderen nicht mehr erzählen können.

Mir ist es nicht peinlich mit Einweghandschuhen aus dem Haus zu gehen z.B. und ansonsten bleibe ich daheim oder gehe mit dem Kind radeln wo ich niemanden treffe.
In der Stadt oder unter Leute gehe ich seit acht Tagen nicht mehr.

laponia41 says: RE:
Sent 19 March 2020, 09h53
In einem Punkt kann ich dich beruhigen: von unserer Wohnung aus sind wir in zwei Minuten in Feld und Wald - unser Bummel führt praktisch nur durch die Natur.

rascr says: RE:
Sent 19 March 2020, 15h14
Achwas, ist aber dann doch was anderes als ein Einkaufsbummel, immerhin. Fröhliches Bummeln auch.

orome says: RE:
Sent 19 March 2020, 08h41
Das frage ich mich auch. Vor allem, wenn man bedenkt, wer die Risikogruppe ist, für die man sich hier persönlich einschränkt und für die das Wirtschaftssystem runtergefahren wird. Lustigerweise sind es vor allem ältere Menschen, die draußen herumlaufen und auf den Bänken sitzen.
Mir persönlich ist das Virus vollkommen egal, mehr noch, eigentlich wäre es mir recht es schnell zu bekommen, dann wärs vorbei. Aus Solidarität und Verantwortungsbewusstsein verzichten viele Menschen auf so eine Haltung. Dann ist aber auch zu erwarten, dass die Risikogruppe sich auch einschränkt und an die Empfehlungen hält. Ein ausgedehnter täglicher Einkausbummel ist nicht nötig und noch viel weniger sinnvoll.

Eisberg says:
Sent 18 March 2020, 19h54

Also ich werde am Wochenende eine kleine Tour machen. Raus in die Natur - das tut gut und ist gesund.

Wie Sputnik bereits sagte, gibt es im Ausland teils keine Rettung und man sollte sowieso eine gewisse Vorsicht walten lassen. Allerdings begeben sich ja auch in der Schweiz nicht die meisten Berggänger bewusst in gefährliche Situationen, nur weil sie wissen, dass sie möglicherweise gerettet werden.

Klar kann ich selbst bei einem einfachen Waldspaziergang stürzen und zum Intensivpatienten werden. Aber genauso kann mir das morgen auf Arbeit passieren. Oder zuhause, wenn ich von der Leiter stürze, weil ich die freie Zeit am Wochenende zum Aufräumen/Saubermachen nutze...

Schneemann says: RE:
Sent 18 March 2020, 21h08
Sehe ich genauso - Bewegung ist gesund und dieser positive Effekt ist vermutlich grösser als die Gefahr jemanden anzustecken oder sich ein Bein zu brechen und dann die Rega zu benötigen. Ganz gut auch hier dargestellt:
Fahrradfahren senkt das Infektionsrisiko

Alpin_Rise says: Empfehlungen: die gute und die schlechte Nachricht
Sent 20 March 2020, 20h38
Mittlerweile raten alle grossen alpinen Vereine dringend, auf sämtliche Aktivitäten in den Bergen zu verzichten, so z.B. der SAC.

Die schlechte Nachricht: wenige IdiotInnen, die sich nicht an die Empfehlung halten, können jetzt den Ruf aller Bergsteigenden als rücksichtslose, draufgängerische Egoisten zementieren. Mit dem Risiko, dass unsere Leidenschaft in der Folge für längere Zeit verboten oder drastisch eingeschränkt bleibt.

Die gute Nachricht: Es in den meisten Ländern (noch) erlaubt, sich rund um das Haus ohne soziale Kontakte zu bewegen. Im kleinen Umkreis gibt es manch schönes zu Entdecken, an dem wir alle bislang ohne Notiz vorbeigelaufen sind. Ein Spaziergang, risikolos und beglückend: Alles eine Frage der Einstellung.

Allen hikr viel Gelassen- und Gesundheit,
G, Rise

georgb says: Du sagst es
Sent 20 March 2020, 21h17
In Südtirol hat man inzwischen alle sportlichen Aktivitäten im Freien und Spaziergänge verboten. U.a. deshalb, weil einige die Anordnungen und Empfehlungen missachtet haben. Jetzt leiden andere dafür mit!

N_Altitude says: Tabu!
Sent 20 March 2020, 21h38
Also ich überlegte mir in den letzten Tagen auch noch, ob es wohl verantwortlich wäre, eine kleine Skitour im 'Komfortbereich' zu machen. Aber ich bin auch zum Schluss gekommen: nein, es ist es nicht wert!

Die Berge sind auch im Sommer und im nächsten Winter noch da.... Auch ich habe mich schon auf Ostern im Jungfraugebiet und auf meine geplante Tour auf die Dufourspitze in der Woche danach gefreut. Aber das liegt jetzt einfach nicht drin, genau so wenig wie eine Skitour... ich habe mein GA hinterlegt, nun gilt es ernst: einer für alle, alle für einen!

Nun kommen wieder die Leute, die sagen "ich kann ja auch auf dem Weg zur Arbeit oder beim Einkaufen verunfallen". JA, aber das ist ein grosser Unterschied, ob Dir das bei deinem egoistischen Freizeitvergnügen passiert, oder bei etwas "fürs Leben notwendigen"...

In diesem Sinne: bleibt gesund und denkt an Eure Mitmenschen - auch wenn es andere nicht tun... "do the right thing" :)

alpstein says: Regelung für Bayern ab Morgen
Sent 20 March 2020, 21h39
"Man darf in der Freizeit rausgehen und auch Sport machen. Aber nur alleine oder mit jenen Menschen, mit denen man ohnehin in häuslicher Gemeinschaft lebt.

kopfsalat says: RE:Regelung für Bayern ab Morgen
Sent 20 March 2020, 22h12
So ähnlich ist es (im Moment noch) auch in der Schweiz.

Kauk0r says:
Sent 20 March 2020, 22h17
Es ist wie immer, jede Medaille hat zwei Seiten...hier ist meine Seite.

Die Überlastung der Krankenhäuser im Südwesten Deutschlands ist noch nicht eingetreten. Ich vermute es ist dies in Bayern genauso. Man arbeitet dort im normalen Wahnsinn, der bislang von der Gesellschaft als Standard vorgegeben wurde. Dessen Qualität ist aber nicht unbedingt berauschend. Insofern würde ein Unfall momentan noch rein gar niemand mit Covid19 das Leben kosten. Natürlich kann man infiziert sein und dann ggf. die Retter anstecken. Da aber vermutlich mehr Menschen mit dem Auto unterwegs sind um sich im ÖPNV nicht anzustecken, kann hier selbiges ebenfalls passieren, falls mit höherer Wahrscheinlichkeit was passiert.

Wenn ich in die Berge gehe, plane ich bei meinen Touren eigentlich keine Unfälle ein. Bislang war ich auch noch nie in der Nähe eine Bergung. Warum sollte es jetzt passieren, wenn ich an der Planung nichts ändere? Ok, die Wahrscheinlichkeit steigt mit jeder Tour ohne Unfall. Aber ich bin bei der Arbeit oder im Haushalt bislang auch noch nie verunglückt. Das wird also auch immer wahrscheinlicher. Hier kann ich mir also auch den Fuß brechen. Dann wäre ich auch ein Infektionsrisiko für bspw. Notaufnahme oder OPTeams, solange ich nicht positiv getestet wurde.

Meine Berufsgruppe wird momentan heldenhaft veehrt, weil wir einen so tollen Job machen würden. Den machen wir aber nicht erst seit Corona toll! Vor einem Monat waren wir noch völlig uninteressant. Jetzt müssen wir plötzlich für alle durchhalten. Wir halten seit Jahren durch! Es hat nur keinen interessiert, da war auch niemand solidarisch!
Ich mache meine Arbeit sehr gerne und stecke mein Herzblut in den Arbeitstag, da ändert Corona nix. Covid19-Patienten sind Menschen, genauso wie alle Patienten vorher und nachher auch. Wo blieb der Aufschrei der Gesellschaft bei Influenza-Wellen? Wo blieb der Aufschrei der Gesellschaft bei multiresistenten Erregern, welche den Studien nach vielen Menschen jährlich das Leben kosten, weil es im Arbeitsalltag durch Verdichtung und Personalnot nicht möglich ist immer vorschriftsmäßig hygiensch zu arbeiten?
Ich erlebe viel Leid, selten gibts ein Happy End. Wie kann man das aushalten, fragen viele? Für mich ganz einfach: Mit Ausgleich. Dieser Ausgleich sind meine Bergtouren. Deshalb habe ich in den letzten Tagen welche unternommen. Warum? Weil es noch durchführbar war. Ich steige in mein Auto, wandere alleine und fahre wieder heim. Da stecke ich niemand an. Mag egoistisch sein. Aber es wird von der Gesellschaft erwartet, dass ich mich bald aufopfere, falls der Kollaps droht. Dann erwarte ich von der Gesellschaft, dass sie mir diesen Ausgleich gönnt.

Ich würde mir wünschen, dass man die Menschen eigenverantwortlich handeln lässt. Dann bräuchten wir diese Diskussion nicht führen. Man muss sich zusammenreißen und soziale Kontake vermeiden so gut es geht. Deshalb werden Veranstaltungen abgesagt, Schulen, Kindergärten, Skilifte, etc. geschlossen. Gut so! Damit wird man die Ausbreitung verlangsamen und im Rahmen beherrschbar halten. In China scheint die vollständige und absolute Quarantäne in Hubei Wirkung zu zeigen. Wären wir dazu in Deutschland bereit um Leben zu retten? Liest man die Kommentare vieler Menschen im Internet ja. Würden sie es nach 2 Monaten immer noch so sehen, arbeitslos und pleite, ohne Perspektive?(HartzIV und etc. sind übrigens auch Gründe für ein vorzeitiges Lebensende, juckt das jemand?! Nein, diese Menschen werden von einigen die jetzt lautstark Solidarität fordern meist nur als Faulenzer und Schmarotzer beschimpft.) Konsequenterweise müsste man im Anschluss aber auch rigorose Maßnahmen gegen andere Influenzawellen unternehmen oder gegen MRE-Infektionen oder Verkehrstote (Stichwort: drastisches Tempolimit) oder Klimakatastrophe (Stichwort: bekloppte Klimajugend) oder gegen was auch immer das Leben bedroht. Sind wir dazu bereit? Das würde unser Leben drastisch verändern. Ich würde dem skeptisch gegenüber stehen, da ich auch irgendwie leben will wie bislang gewohnt. Das Leben hat immer ein Risiko, den Tod. Man kann versuchen es gering zu halten, es wird letzlich nicht gelingen.

kopfsalat says: Wahrscheinlichkeit
Sent 21 March 2020, 00h21
> die Wahrscheinlichkeit steigt mit jeder Tour ohne Unfall. Aber ich bin bei der Arbeit oder im Haushalt bislang auch noch nie verunglückt. Das wird also auch immer wahrscheinlicher.

Die Wahrscheinlichkeit im Einzelfall bleibt immer die gleiche.

Ist wie beim Würfeln. Die Chance z.B. eine 6 zu Würfeln, ist bei jedem Wurf genau gleich gross.

mong says: RE:Wahrscheinlichkeit
Sent 21 March 2020, 02h34
> Ist wie beim Würfeln.

"Wenn man lange genug würfelt, so ergibt die Summe aller Zahlen eine gesetzmässige Kurve, genannt Normalverteilung. Die Summierung nichtgesetzmässiger Einzelereignisse ergibt eine Gesetzmässigkeit."

Habe ich gelesen.

Übertragen auf Bergtouren heisst das meiner Meinung nach: Wenn ich als geübter Berggänger eine Bergtour unternehme, dann ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass ich verunfalle, als wenn die gleiche Bergtour ein ungeübter Bergänger macht.

Liegt eigenlich auf der Hand.

kopfsalat says: RE:Wahrscheinlichkeit
Sent 21 March 2020, 09h05
Die Wahrscheinlichkeit im Einzelfall bleibt immer die gleiche.

Egal wie oft man würfelt. Sie nimmt weder zu noch ab.

laponia41 says: RE:Wahrscheinlichkeit
Sent 21 March 2020, 10h01
Wenn man mit dem Computer würfelt, stimmt's. Mit Holzwürfeln liegt jedoch nach tausend Würfen die 6 vorne. Der Grund: die Summe der gegenüberliegenden Seiten ergibt immer 7. Die 1 hat nur ein Auge, ist also ein Mü schwerer als die 6. Spitzfindig - aber wir haben es vor Jahren getestet ...

kopfsalat says: RE:Wahrscheinlichkeit
Sent 21 March 2020, 10h09
;-)

Das hat was. Somit müsste sich eine klare Rangfolge bilden.

Wenn die Holzwürfel aber statt geschnitzt, so bemalt sind, dass alle Seiten gleich schwer sind, sollte es keinen Unterschied mehr machen.

mong says: RE:Wahrscheinlichkeit
Sent 24 March 2020, 05h14
> Die Wahrscheinlichkeit im Einzelfall bleibt immer die gleiche.

Gemäss der von mir zitierten Aussage: Im Einzelfall schon.
Aber nicht in der Summe. Das ist ja der Clou.

Schneemann says: RE:Wahrscheinlichkeit
Sent 21 March 2020, 09h47
"Übertragen auf Bergtouren heisst das meiner Meinung nach: Wenn ich als geübter Berggänger eine Bergtour unternehme, dann ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass ich verunfalle, als wenn die gleiche Bergtour ein ungeübter Bergänger macht."

Naja, das ist wohl komplizierter als es scheint. Das stimmt zumindest dann wenn es dieselbe Bergtour im selben Tempo und Aufmerksamkeitsgrad ist. Tatsächlich macht der geübte Bergwanderer dann aber längere oder schwierigere Touren, wodurch das Risiko dann natürlich nicht sinkt. Und selbst gute Alpinisten verunfallen gern mal auf einfachen Touren - einfach weil sie sich zu sicher fühlen.

Clariden says: Verhaltensregeln
Sent 21 March 2020, 09h57
Hallo Kauk0r, wie erlebst du die Umsetzung der bekannten Empfehlungen zur sozialen Distanzierung im Krankenhaus? Ich meine hier weniger den direkten Patientenkontakt, bei dem das notwendigerweise an Grenzen stößt, mehr Gespräche unter den Mitarbeitern auf dem Gang, in der Kantine, der Stationküche etc?
LG
Clariden

Kauk0r says: RE:Verhaltensregeln
Sent 24 March 2020, 20h53
Hallo Clariden! Ja das ist die gute Frage...ich war in letzter Zeit gar nicht so viel dort, da ich Urlaub habe. Aber ich bin trotzdem ein paar Mal für Kolleginnen eingesprungen. Da wars schon schwierig sich umzustellen, den Abstand reinzubringen. Die Abläufe muss man schon umstellen. Es geht halt nicht, dass man am einzigen Computer dicht gedrängt seine Schreibtischarbeit macht...das muss sich aber auch erst einspielen. Wir haben auch immer wieder interdisziplinäre Besprechungen etc., da muss man halt Abstandsdisziplin reinkriegen.

Clariden says: RE:Verhaltensregeln
Sent 25 March 2020, 10h08
Hallo Kauk0r, ja in dem, Krankenhaus, in dem ich arbeite, zieht diese Abstandsdisziplin auch nur sehr zögerlich ein. Viele Kollegen scheinen die Empfehlungen mehr auf eine Ersatz-Erde zu beziehen, als auf diesen Planeten. Und zuletzt auf die eigene Person. Die große Welle ist ja bei uns noch nicht da, es ist fast ein wenig gespenstisch ruhig vor dem Sturm.
Und so stehen viele Mitarbeiter, insbesondere ärztliche Kollegen, in früher üblichen Abständen auf dem Gang und unterhalten sich.
Gruß
Clariden

derMainzer says: Wegen Coronavirus auf Bergtouren verzichten?
Sent 21 March 2020, 16h21
Servus Forum,

das Coronavirus ist die Globalisierte Pandemie des 21 Jahrhundert, hervorgerufen durch bedenkenlosen Konsum und einer maßlosen unverantwortlichen weltweiten Wirtschaft und deren handeln. Persönlich wünsche ich mir, dass die dafür Verantwortlichen Eliten das endlich erkennen und darauf reagieren. Wir haben nur diese eine Welt, auf der wir existieren können. Vergesst das bitte nicht. Momentan erleben wir alle eine dunkle Zeit. Es fällt einem persönlich schwer, Worte des Trostes und der Anteilnahme für diese weltweite Situation zu finden. Die Bergwacht Bayern hat heute Morgen im Radiosender B3 aufgerufen, derzeit auf Bergtouren zu verzichten. Es wird momentan jedes Krankenbett in der Intensivmedizin für die Pandemie benötigt. Wir dürfen deshalb jetzt nicht nur an uns selbst denken. Aber wir können dazu beitragen, diese Krisensituation zu meistern und daraus gestärkt hervorzugehen. Deshalb sollten wir jetzt alle, den Anweisungen der jeweiligen Behörden Folge leisten. Nur so kriegen wir die Pandemie in den Griff. Bleibt bitte deshalb alle daheim. Denkt an solchen Tagen wie wir sie momentan erleben, es kommen auch wieder die Tage des Lichts, der Sonne, der Freude und Geselligkeit in der Gesellschaft. Die Menschen in diesem Forum hier werden dann wieder auf den Gipfeln dieser Welt stehen und sich über ihre sportlichen Herausforderungen und Erfolge freuen. Für unsere Italienischen, Französischen und Spanischen Freunde im Forum hier, ist es momentan eine sehr schwierige Zeit. Was die Gesundheitswesen in diesen Ländern zu bewältigen haben, ist außergewöhnlich. Eine an ihre Grenzen gehenden Aufopferung des Medizinischen Personals in diesen Ländern gegen die Pandemie stimmt mich zuversichtlich. Dafür allergrößte Achtung und Respekt. Ich hoffe, bei uns wird es nicht so schlimm, damit wir euch mit Medizinischen Reserven und Personal helfen können. Wir sind alle bei euch, haltet bitte durch.
An alle hier im Forum, bleibt bitte gesund und haltet zusammen.

Gruß
derMainzer

83_Stefan says:
Sent 22 March 2020, 12h01
Liebe HIKRs, wir befinden uns in einer außergewöhnlich schwierigen Situation. Wir müssen die beiden menschlichen Grundbedürfnisse Gesundheit und Freiheit gegeneinander abwägen. Es gibt wohl nichts Wichtigeres als Gesundheit und Freiheit, entsprechend sensibel sollten wir mit dem Thema umgehen.
In der derzeitigen Problematik ist es wichtig, den richtigen Kurs zu finden. Sich ausschließlich auf das Thema Gesundheit zu fokussieren ist meiner Ansicht nach zu kurz gegriffen. Es gilt mehrere Aspekte zu bedenken. Erhalt der Gesundheit möglichst vieler Menschen ist natürlich extrem wichtig, aber zum Beispiel auch die Aufrechterhaltung der Grundversorgung, der gesellschaftlichen Ordnung, des Zusammenhalts und der Belastbarkeit der Bürger. Es ist also ein Kurs erforderlich, der möglichst alle Punkte in gewissem Ausmaß berücksichtigt. Hierzu stellen die Regierungen Regelungen auf, denn sie haben des Volkes Mandat. An diese Regeln hat sich der Einzelne zu halten, sonst ist er unsolidarisch. Ich hoffe, hier stimmen wir alle überein.
Nur die Regierungen haben das Recht (und die Pflicht) in dieser Krisenzeit den Kurs vorzugeben. Und das tun sie auch. In jedem Land sieht die genaue Umsetzung anders aus, aber es gibt überall bindende Regelungen an die man sich halten muss. Wer für sich selbst einen darüber hinaus gehenden "Verhaltenskodex" beschließt, der kann selbstverständlich versuchen, andere davon zu überzeugen. Allerdings hat jeder Bürger das Recht, im Rahmen der gesetzlichen Regelungen die Situation anders zu beurteilen und für sich andere Prioritäten zu setzen. Den anderen zu verteufeln, weil er die Situation nach sorgfältiger Überlegung und Abwägung der Fakten (unter Einhaltung aller Regeln) anders beurteilt und zu anderen Schlüssen kommt, halte ich persönlich auch für unsolidarisch. Nur der Gesetzgeber gibt die Regeln vor!
Ich habe beispielsweise einen Organspende- und einen Knochenmarkspende-Ausweis und bitte alle HIKR, sich auch dafür zu entscheiden. Aber ich habe nicht das Recht, jemanden als unsolidarisch zu verteufeln, weil er keinen hat. Durch den Gesetzgeber ist er eben nicht verpflichtet. Aber auch hier kann man übrigens Leben retten!
Mein Fazit: In der derzeitigen Situation ist Solidarität wichtiger denn je. Solidarität ist für mich, sich erstens an die Regelungen der Regierungen zu halten und zweitens auch andere Verhaltensweisen zu akzeptieren, wenn sie sorgfältig überlegt sind und sie sich im rechtlich zulässigen Rahmen befinden. Sonst reißt man Gräben auf polarisiert die Gesellschaft in "Gut" und in "Böse".
Ich persönlich habe für mich entschieden, keine vorerst keine weiteren Unternehmungen (auch keine Spaziergänge mehr) zu machen, erwarte dies aber nicht von anderen. Wenn jemand meint, Bergtouren mit seinem Gewissen vereinbaren zu können und es rechtlich erlaubt ist, kann ich ihn deswegen nicht an den Pranger stellen.
Liebe Anna und lieber Stani, ich würde mich übrigens sehr freuen, wenn ihr uns weiterhin die Möglichkeit zum Publizieren von Tourenberichten geben würdet. Ich finde es einen beruhigenden Gedanken, mich in den kommenden Wochen mit der Ausarbeitung meiner ausstehenden Berichte beschäftigen und die Touren dabei rekapitulieren zu können. Und auf derartige Lichtblicke kommt es heute mehr denn je an.
Ich wünsche allen HIKRn Gesundheit, Eintracht, Hoffnung und die Vorfreude auf die Zeit nach Corona. Mal sehen, wie dieser Virus unsere Welt verändern wird. Aber wir haben die Chance, sie ein Stückchen besser zu machen. Passt auf euch auf!

alpstein says: RE:
Sent 22 March 2020, 14h11
Danke, Stefan für Deinen guten Kommentar!!

Sputnik Pro says: @ 83-Stefan: Meine Meinung, gut beschrieben.
Sent 22 March 2020, 16h09
Bravo, wahre Worte - schön dass es noch Leute gibt die pragmatisch denken können.

johnny68 says: RE:
Sent 24 March 2020, 18h05
Super Kommentar. Entspricht genau meiner momentanen Haltung. Auch ein solidarischer Gedanke an die Leid geplagten Italiener spielt bei mir noch mit.
LG
Johnny

Nyn says:
Sent 22 March 2020, 17h26
https://www.alpin.de/home/news/38910/artikel_nach_rettungseinsaetzen_neuer_appell_an_bergsportler.html?fbclid=IwAR2rLXDohnxV9fxHmsZWHbJzjzAoH6b00_r9gkpuC3TRkloLL-0d4YF_4C4#fb

rascr says: RE:
Sent 22 March 2020, 17h36
Und weiter? War doch zu erwarten? Eine Meldung um wie viel die Einsätze der Bergwacht zurückgegangen sind ist halt nicht so schön hetzerisch.

Nyn says: RE:
Sent 22 March 2020, 18h04
Wie weiter?
Was ist bitte an den im Bericht unten angeführten Aufrufen hetzerisch?

Dass die Einsätze zürückgegenagen sind, ist nicht nur mehr als wahrscheinlich - sondern hoffentlich so.
Jeder Einzelne Unnötige ist meiner Meinung nach immer noch Einer zuviel, der woanders Leben hätte retten können.

Dass "die Presse" an manchen überzogenen Reaktionen (Stichwort Hamsterkäufe) nicht ganz unschuldig ist, bestreite ich in keiner Weise.

Ebenso verurteile ich niemanden, der sich im Rahmen der momentanen Gesetze
egal wo bewegt.

Wenn wir aber nicht selber über den Tellerrand der Gesetze hinaussehen, dann
müssen diese ev. noch sehr viel härter verschärft werden.
Das kann keiner wirklich wollen.

PS: In Deutschland sind ab sofort Zusammenkünfte von mehr als 2 Personen außerhalb von Familien untersagt.

rascr says: RE:
Sent 22 March 2020, 18h32
Ja, das mit den 2 Personen ist auch so ein Brüller - nur um dem Söder eins auszuwischen und den Laschet im Hinblick auf den CDU Vorsitz zu stärken, riskiert die Alternativlose dass ich zu zweit mit meiner Nachbaring unterwegs bin und damit im Zweifel gleich zwei Familien anstecke. Da gehe ich doch lieber auf risikoarmen Touren in die Berge :-)

Nyn says: RE:
Sent 22 March 2020, 19h20
Du hast eines der Probleme erkannt (wobei der ggf. partei- oder personalpolitische Hintergrund für mich völlig belanglos ist!) ....und nichts anderes habe ich gesagt: Gesetze sind schön und gut, aber es befreit uns -finde ich- in keiner Weise davor, selber auch nachzudenken und verantwortungsvoll zu handeln.

mong says:
Sent 23 March 2020, 02h03
"Macht euch keine Sorgen um euern Lebensunterhalt,
um Essen, Gesundheit und Kleidung."

"Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben
auch nur um eine kleine Spanne verlängern?"

"Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen.
Jeder Tag hat genug an seiner eigenen Plage."

"Wer sein Leben retten will, wird es verlieren."

Sent 24 March 2020, 23h27
Ich bin froh dass es soviel Corona-Experten unter den hikrn gibt. Da brauch ich gar nichts anderes mehr zu lesen.

kopfsalat says: RE:
Sent 25 March 2020, 08h21
Zur Abwechslung mal ein tatsächlicher tatsächlicher Experte, der aber auch keine Kristallkugel besitzt, denn die sind im Moment leider gerade ausverkauft.

Kommunist says: RE:
Sent 27 March 2020, 21h43
Durch Quarantänemaßnahmen wird es also in die Länge gezogen, das Gesundheitssystem wird weniger belastet und etwas weniger Menschen werden direkt an Corona sterben. Nicht erfasst dabei sind aber die, die wegen sozialer Isolation, Zukunfts- oder Existenzängsten oder sonstigem in eine Depression fallen, Selbstmord begehen oder an einem anderen, sekundären Faktor zugrunde gehen.

kopfsalat says: RE:
Sent 27 March 2020, 22h01
z.B. im ewigen Eis.

Kommunist says:
Sent 27 March 2020, 21h40
Geraden WEGEN Corona sollte man jetzt möglichst einsame Bergtouren unternehmen, damit man sich und andere nicht ansteckt.

kopfsalat says: RE:
Sent 27 March 2020, 22h00
Am besten im ewigen Eis. Und lange.


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