Trophäenjagd in der Schweiz: Ein Steinbock für 20'000 Fr


Publiziert von Alpin_Rise, 7. November 2019 um 09:21. Diese Seite wurde 1710 mal angezeigt.

In der Schweiz ist es möglich, sich mit dem nötigen Kleingeld ein Steinbock - zum Abschiessen in Begleitung eines Wildhüters - zu kaufen. Unnötig, den Kanton zu erwähnen...

Beitrag RTS in Französisch (Achtung: Live-Abschüsse von Tieren zu sehen!)

BBC Artikel in Englisch.

Was m.E. falsch dargestellt wird: Die Jagd auf Steinböcke ist nichts heldenhaft-herausforderndes. Das ist deutlich im Video zu sehen ist. Vielen von uns sind Populationen bekannt, wo man den Tieren auf Armlänge begegnen kann. Da kann man auch im Zoogehege "jagen" gehen.

G, Rise

PS 1: Handfestes zum Thema: Es werden aktuell Unterschriften gesammelt für ein Referendum gegen das neue Schweizer Jagdgesetz. Das Gesetz möchte den Abschuss geschützter Tiere erlauben, ohne dass die Tiere nachweislich Schäden verursachen.

PS 2: Es ist November, die Hochsaison für emotionale Diskussionen auf hikr... sachliche Beiträge sind willkommen.





Kommentare (40)


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georgb hat gesagt: Sinn und Unsinn von Jagdverbot
Gesendet am 7. November 2019 um 09:45
In Italien gibt es ein absolutes Abschussverbot für Steinböcke. Das führt dazu, dass auch kranke, sterbende Tiere nicht entnommen werden dürfen. Die Jagdaufseher müssen zusehen, wie Tiere mit Räude und Moderhinke elend langsam dahinsiechen.
Verrückte Welt, andere sollen dagegen aus reiner Lust und Trophäengeilheit Steinböcke schießen dürfen!?

kopfsalat hat gesagt: RE:Sinn und Unsinn von Jagdverbot
Gesendet am 7. November 2019 um 10:39
> entnommen

Unnötiger Euphemismus. Aber wenns ums Töten geht, leider immer noch weit verbreitet s.a. "einschläfern", "regulieren", "erlösen", etc.

> Tiere mit Räude und Moderhinke elend langsam dahinsiechen.

Das ist eben die Natur. Oder genauer die Frage, wollen wir Natur oder wollen wir einen alpinen Streichelzoo.

Zudem sind es ganz sicher nicht diese Tiere, welche die Trophäenjäger abknallen wollen und werden. Denn Sie wollen sich ja die sterblichen Überreste zuhause an die Wand nageln.

silberhorn hat gesagt: RE:Sinn und Unsinn von Jagdverbot
Gesendet am 7. November 2019 um 11:20
"Denn sie wollen sich ja die sterblichen Überreste an die Wand nageln".

Nur den Hörner gilt ihr Interesse.

silberhorn hat gesagt: RE:Sinn und Unsinn von Jagdverbot
Gesendet am 7. November 2019 um 11:28
Im SRF Player hier auf Deutsch.

kopfsalat hat gesagt: RE:Sinn und Unsinn von Jagdverbot
Gesendet am 7. November 2019 um 11:48
In erster Linie schon. Habe aber auch schon ganze Felle gesehen, die an die Wand genagelt wurden.

Kann man sogar kaufen: /fell-shop.ch/produkt/imposantes-steinbockhaupt/

silberhorn hat gesagt: RE:Sinn und Unsinn von Jagdverbot
Gesendet am 7. November 2019 um 12:38
Sah den Film gestern Abend. In Erinnerung blieb, dass Hörner Priorität haben.
Den Körper verquantet wohl der Jagdaufseher. Ausser vielleicht ein Teil vom Fleisch.

nprace hat gesagt:
Gesendet am 7. November 2019 um 10:28
Bzgl. PS2....tatsächlich kommen die 'breiteste' Diskussionsthemen bei schlechtesten Wetter vor...;-)

georgb hat gesagt:
Gesendet am 7. November 2019 um 10:46
>sachliche Beiträge sind willkommen

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 7. November 2019 um 11:53
NB: Steinböcke dürfen auch in anderen Kantonen erschossen werden.

www.jagdnatur.ch/buendner-steinbockjagd-ist-nachhaltig/

und haben sogar den wissenschaftlichen Segen:

„Aus fachlicher Sicht am wichtigsten ist der Befund, dass sich die Steinbockjagd während der letzten 40 Jahre nicht negativ auf die Konstitution der Tiere ausgewirkt hat.“ sagt Kurt Bollmann von der Eidg. Forschungsanstalt WSL.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. November 2019 um 11:56
aber es gibt noch viel üblere Auswüchse: /www.diepresse.com/4607422/ballern-im-bordell

georgb hat gesagt:
Gesendet am 7. November 2019 um 16:20

poudrieres hat gesagt: Die Jagd auf Steinböcke ...
Gesendet am 7. November 2019 um 20:40
... zur Regulierung ist nicht nur im Kanton Wallis, sondern auch z.B. im Kanton Waadt üblich. Diese Jagd hat einen unaufgeregten und fast amtlichen Charakter.

Bei der öffentlichen Empörung nach der Sendung "Mise au Point" auf RTS geht es sicher mehr um die Trophäenjagd mit Safaricharakter.

Glückliche Safari-Jäger mit totem Steinbock posieren zum Beispiel auf der Webseite dieses Verantstalters. Wer's braucht.


georgb hat gesagt:
Gesendet am 7. November 2019 um 20:47
Einfach ekelhaft! Was sind das für Menschen, die sich da stolz hinstellen? Für mich gibt es kaum ein ergreifenderes Erlebnis, als einen Steinbock live zu erleben. Welche Charakterstruktur hat jemand, der solch ein Tier tötet und sich dann noch in Pose wirft?

singingelk hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. November 2019 um 12:35
Das sind dieselben Menschen, welche auch Tiere wegen Gemsblindheit oder weil sie hinken oder sonst irgendwie dahinsiechen abschiessen. Jäger posieren oft (zusammen oder alleine) vor dem abgeschossenen Tier. Genausogut könnte ich die Zoos kritisieren, welche massenhaft Tiere hält, welche da absolut nichts zu suchen haben oder den Massentourismus auf den Galapagosinseln, wo einfach jeder ein geiles Selfie mit fast ausgestorbenen Tieren machen will. Steinböcke werden bei uns (im Kanton Uri) dem Jäger zugelost, es ist ein Highlight in der Karriere eines Jägers, falls er einen abschiessen darf. Es werden nur wenige pro Jahr geschossen und das Tier wird ja fast restlos verwertet.

silberhorn hat gesagt: R
Gesendet am 8. November 2019 um 17:55
singingelk.

Leider ist es wie du schreibst. Den Galapagos geht es miserabel und sind bedroht.

Der Kanton Uri hat oder hatte eine Politikerin die sich sehr um Umweltschutz bemüht oder bemühte. Vielleicht deshalb hat Üri ein Jad Reglement mit Verstand.

Wild im Winter mit Raufutter zur Überbrückung und sonst nichts anderem zugefüttert, von einer mit Sorgfalt jagenden Person erlegt ist für mich das allerbeste Fleisch.

mb4 hat gesagt:
Gesendet am 7. November 2019 um 22:27
Geschätzter G, Rise

Worum geht es dir in diesem Thread?
Dass man einen Steinbock kaufen kann
Dass der Preis nicht richtig ist
Dass die Geschäftsidee einiger Wildhüter und Jäger fraglich ist
Dass du eine Abneigung gegen einen Kanton hast
Dass man Steinböcke schiesst (tötet, entnimmt, ...)
Dass die Jagd als etwas heldenhaftes beschrieben wird
Dass dir das neue Jagdgesetz nicht gefällt
Oder dass du einfach gegen den Novemberblues anschreibst

Gruss Fredi

Alpin_Rise hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. November 2019 um 21:14
Salut Fredi,

> Worum geht es dir in diesem Thread?
Ich möchte primär, dass hier über Berg & Umweltthemen diskutiert wird. Die Machenschaften einzelner Interessengruppen in freier Natur - für die wir als Berggehende spezielle Verantwortung tragen - gehören darum offengelegt.

Du liegst mit diesen Vermutungen richtig, ich bin nicht einverstanden:

> Dass man einen Steinbock kaufen kann
> Dass der Preis nicht richtig ist
> Dass die Geschäftsidee einiger Wildhüter und Jäger fraglich ist


Teilweise richtig liegst du:

> Dass du eine Abneigung gegen einen Kanton hast
Das liegt nicht am Kanton, vielmehr an gewissen Exponenten, die zwar Teil der CH sein möchten, sich aber um Gesetze und zum Teil auch um die Achtung andersartiger Menschen foutieren.

> Dass man Steinböcke schiesst (tötet, entnimmt, ...)
Lässt sich diskutieren. Die Notwendigkeit im Sinne einer Regulation/Schadensverminderung erschliesst sich mir nicht. Hängt wohl eng damit zusammen,

> Dass die Jagd als etwas heldenhaftes beschrieben wird
was heldenhaft / männlich an der Jagd ist, verstehe ich nicht. Noch weniger, was toll daran ist, sich mit als Person ohne Bezug zur Gegend zum Steinbock bringen zu lassen und ihn aus nächster Nähe zu schiessen. Konsummentalität reicher Leute. Und gewisse Exponenten in gewissen Kantonen dienen devot. Siehe oben.

> Dass dir das neue Jagdgesetz nicht gefällt
Ja. Und ich bin froh, dass es zur Abstimmung kommt. Weil wir alle Verantwortung für die Natur tragen und unsere Meinung dazu äussern können sollten.

> Oder dass du einfach gegen den Novemberblues anschreibst
Diesen Durchhänger kenn ich nicht - der November ist für mich eine der schönsten Zeiten, v.a. in den Bergen. Viel Ruhe und Einsamkeit. Mein Blues spielt im Mai...

G, Rise

mb4 hat gesagt: RE:
Gesendet am 13. November 2019 um 00:36
Du verstehst mich nicht.
Die Aufzählungen sind keine Vermutungen meinerseits, sondern Punkte, die du in deiner Einleitung ansprichst.
Wie du darüber denkst ist offensichtlich.

Jedoch liegen diese Themen doch recht weit auseinander.
Alles in einem einzelnen Forums-Beitrag zu diskutieren ist schwierig.
Darum nochmals die Frage: Worüber möchtest du diskutieren?

mong hat gesagt:
Gesendet am 8. November 2019 um 03:07
Erwähnenswert in diesem Zusammenhang (aus dem BBC Artikel, Link ganz oben):

"It was only thanks to the conservation efforts in Italy's Gran Paradiso National Park,
in the Aosta Valley, that the Alpine ibex survived at all after centuries of hunting."

Winterbaer hat gesagt: Abschüsse kaufen
Gesendet am 8. November 2019 um 10:18
> Was m.E. falsch dargestellt wird: Die Jagd auf Steinböcke ist nichts heldenhaft-herausforderndes. Das ist deutlich im Video zu sehen ist. Vielen von uns sind Populationen bekannt, wo man den Tieren auf Armlänge begegnen kann. Da kann man auch im Zoogehege "jagen" gehen.

Ich hab da noch Bilder im Kopf (weiß nicht, ob das heute noch erlaubt ist und praktiziert wird), wo man für gutes Geld ein auf einer Eissscholle liegendes Walross "jagen" durfte. Noch besser, eins beim Auftauchen in seinem Atemloch abzuknallen.

> Einfach ekelhaft! Was sind das für Menschen, die sich da stolz hinstellen?
> Welche Charakterstruktur hat jemand, der solch ein Tier tötet und sich dann noch in Pose wirft?
georgb oben
Find ich auch und sowas macht mir richtig Angst, dass es solche Menschen gibt!

> Da kann man auch im Zoogehege "jagen" gehen.
Genau!

> Die Jagdaufseher müssen zusehen, wie Tiere mit Räude und Moderhinke elend langsam dahinsiechen.
georgb

> Das ist eben die Natur. Oder genauer die Frage, wollen wir Natur oder wollen wir einen alpinen Streichelzoo.

Diese Meinung kann ich aber auch nicht teilen:-(
Was machst Du, wenn Du krank bist? Bleibst zu Hause und versuchst, es mit natürlichen Mitteln wieder hinzukriegen oder gehst am Ende zum Arzt? Natur wäre....?

silberhorn hat gesagt: RE:Abschüsse kaufen
Gesendet am 8. November 2019 um 11:20
"Da kann man auch im Zoogehege "jagen" gehen."

Oder wie im Folgebeitrag bei RTS geschildert, Gehege Löwen freilassen damit der "Jäger" das Tier gleich abknallen kann. Finde ich noch eine Stufe verwerflicher.

Verstehe eh nicht wie ein Wildhüter wie jener im Film sich Wildhüter nennen darf. Wildabknaller wäre passender, auch wenn er selber nicht schiesst.

Winterbaer hat gesagt: RE: Trophäenjagd, was ist das?
Gesendet am 8. November 2019 um 12:48
Ich wollte eigentlich schreiben, weil Homo sapiens, die angebliche Krönung der Schöpfung, der Höhepunkt der Evolution, im Gegensatz zum Tier einfach alles für Geld macht.

Warum man eine Reise (egal ob nach Afrika oder in die Schweiz) buchen will, um irgendwo ein Tier (seltenes Großwild oder „nur“ einen Steinbock) zu erschießen, damit man sich danach das ganze oder Teile des toten Tieres zu Hause an die Wand hängen kann, kann ich mit meinem verkorksten Spatzenhirn überhaupt nicht verstehen.
Wenn man aber mal das Wort „Trophäenjagd“ sucht, kommen viele Ausführungen, die mir vollkommen unbekannt waren. Es gibt viele Meinungen, dass so eine Jagd nur positiv wäre.

„ Trophäenjagd bedeutet für Jagdzeit die Erbeutung eines reifen Wildes in seinem natürlichen Lebensraum, in dem es alt geworden ist.
Das bedeutet, dass die Wildnis in der wir jagen , noch so ursprünglich sein muss damit ein Wildtier dort aufwachsen und die Blüte seines Daseins gesund erreichen kann. Nur dann bilden sich starke Trophäen aus, die Freude machen. 
…...Wo sie seriös und kontrolliert nachhaltig betrieben wird, ist die Trophäenjagd oft der wichtigste regionale Wirtschaftsfaktor und fördert als solcher den Artenschutz sowie den Erhalt des Lebensraumes vieler Wildarten. Wir in der Jagdzeit Redaktion sind froh, dass die IUCN diesen Sachverhalt anerkennt und offiziell vertritt:
"Die „Internationale Union für die Bewahrung der Natur und natürlicher Ressourcen“ (IUCN) vertritt seit langem die Ansicht, dass die kluge und nachhaltige Nutzung von Wildtieren mit dem Naturschutz im Einklang stehen und zu ihm beitragen kann, denn der soziale und wirtschaftliche Gewinn durch die Nutzung von Wildtieren gibt den Menschen Anreize, diese Tierarten und ihre Lebensräume zu erhalten."" hier, ein deutscher Blog und Verlag?!

Wusste ich nicht und bin sehr erstaunt!

Wenn die Trophäenjagd der wichtigste regionale Wirtschaftsfaktor ist und als solcher den Artenschutz sowie den Erhalt des Lebensraumes vieler Wildarten fördert, kommt aber leider eben auch immer das Problem des Homo sapiens und seiner großen Liebe für zusätzliche Geldquellen hinzu.

„Wie viele Tiere Großwildjäger abschießen dürfen, entbehrt häufig jeglicher wissenschaftlichen Grundlage. Vielmehr sind die Jagdquoten für die Großwildjagd oft Resultat handfester finanzieller Interessen, also der Nachfrage durch Trophäenjäger. Während z.B. die Löwen- und Elefantenbestände in Afrika stark zurück gegangen sind, hat der Abschuss durch Trophäenjäger enorm zugenommen. Aus Südafrika, Simbabwe, Tansania, Namibia und anderen beliebten Jagdreiseländern wird zudem immer wieder berichtet, wie korrupte Jagdreiseveranstalter, Wildhüter und Behörden Abschussquoten nicht einhalten und Einnahmen nicht abführen.“

„Je seltener die Art und je größer Hörner, Mähnen und Stoßzähne der getöteten Tiere, umso höher der Preis für den Abschuss und umso höher der Statusgewinn für den Erleger. Internationale Jagdverbände wie der CIC oder Safari Club International (SCI) führen sogar Rekordbücher oder vergeben Medaillen für die „kapitalsten“ Trophäen. „ hier

> Welche Charakterstruktur hat jemand, der solch ein Tier tötet und sich dann noch in Pose wirft?

Wer jetzt meint, ich schweife vom Thema ab...für mich ist ein Tier ein Tier, egal ob seltenes Großwild oder Schweizer Steinbock! Ich kann die Menschen mit so einem „Hobby“ leider nicht verstehen. Ein Jäger oder Wildhüter, der Tiere kontrolliert, pflegt und bei Bedarf auch von Leiden erlöst, ist in meinen Augen etwas ganz anderes.

georgb hat gesagt: natürlich?
Gesendet am 8. November 2019 um 20:01
So wie der Mensch den Alpensteinbock fast ausgerottet hätte, sorgt jetzt eben diese Spezies dafür, dass er wieder vorkommt und überlebt. Das an sich ist ja schon paradox.
Also "natürlich" ist die Verbreitung des Steinbocks schon lange nicht mehr, dementsprechend sorgt der Mensch dafür, ob und wie sich der Steinbock in den Alpen vermehrt, bzw. überlebt.
Das ist m.E. die einzige Aufgabe und auch Verantwortung. Heutzutage einen Steinbock zu töten wegen seiner Hörner oder seines Fleisches ist für mich abartig. Das hatte vielleicht seine Berechtigung, als er noch in Mengen vorkam und das Fleisch zur Ernährung der Bevölkerung beitrug. Aber mit dem Hintergrund, dass es ihn nur durch Zufall überhaupt noch gibt, ist jeder Abschuss eines gesunden Tieres ein Frevel. Über die Entnahme kranker Tiere muss man allerdings diskutieren, wenn man den Rest der Population damit vor Übertragung von Erregern schützen kann.

silberhorn hat gesagt: RE: natürlich?
Gesendet am 8. November 2019 um 20:38
Mir gefällt Paracelsus These wie er "Macht euch die Erde untertan" verstand. Ob sie stimmt oder nicht, weiss ich nicht. Aber, kann ich nachvollziehen.
Diese lautet in etwa: Im Menschen ist das ganze Universum enthalten. Ernähren sollte er sich von allem was die Erde und der Kosmos zu bieten haben. (Was er verträgt. Meine Anm.)

Ferner hatte ich jahrelang kein Fleisch zu mir genommen. Dann nahm ich an einer Veranstaltung einer Schamanin aus Kasachstan teil. Die Möglichkeit von ihr behandelt zu werden liess ich mir nicht entgehen. Fazit: Ich hätte einen Ernährungsmangel und würde nach einem bestimmten Lebensmitte grosse Lust bekommen und solle viel davon zu mir nehmen.

Das war dann auch so. Das Lebens mittel war Fleisch. Selbstverständlich ass ich es darauf hin nicht in grossen Mengen. Fleisch esse ich bis heute, wenn die Lust darauf dringend wird. Also ab und zu. Am liebsten das Gesündeste äusserst Rare, wie in der Antwort an singingelk beschriebene.

Bemerkung: So stimmt es für mich. Alle Leute müssen selber herausfinden was für sie stimmig ist.

georgb hat gesagt:
Gesendet am 8. November 2019 um 20:50
Wenn dir Steinbockfilet schmeckt, Guten Appetit!

lucendro hat gesagt: Re:
Gesendet am 8. November 2019 um 21:51
Salü Georg
Man kann davon ausgehen, dass die geschossenen Steinböcke tatsächlich genossen werden. In den entsprechenden Regionen ist er in den Restaurant wie Hirsch oder Reh auf der Speisekarte zu finden. Und ich kann auch keinen Grund sehen, wieso das bei den Steinböcken anders als bei den Hirschen sein soll. Oder wäre es Deiner Meinung sinnvoller, dass die gut 500 in Österreich (https://www.ooeljv.at/wp-content/uploads/2018/10/jagdstatistik_20162017.pdf) und die rund 1100 in der Schweiz (www.jagdstatistik.ch) jährlich geschossenen Steinböcke nicht verwertet werden?

georgb hat gesagt: zurück ins Mittelalter
Gesendet am 9. November 2019 um 08:38
Selbstverständlich soll man die abgeschossenen Tiere verwerten. Gibt ein super Biofleisch, die geriebenen Hörner helfen gegen Magenleiden und stärken die Potenz und den getrockneten Steinbockkot reibt man sich gegen Ischiasbeschwerden auf den Rücken!

silberhorn hat gesagt: RE: zurück ins Mittelalter
Gesendet am 9. November 2019 um 10:03
Militante Veganer oder deren Nachahmer meinen, weil es In ist, sie hätten in ihrer Intoleranz die Weisheit mit dem Löffel gefressen.

georgb hat gesagt: es kommt auf den Versuch an
Gesendet am 9. November 2019 um 10:14
ein paar Löffel vom Mageninhalt des Steinbocks könnten vielleicht auch weise machen ;-)

Winterbaer hat gesagt: RE: Steinbock essen...
Gesendet am 9. November 2019 um 11:48
Dass Steinböcke irgendwann normal geschossen werden (so lange sie besonders geschützt sind, hat das doch wohl einen Grund?), wenn es davon wieder genügend oder wirklich irgendwann zu viele gibt (Achtung, wer das bestimmt!), auch das Fleisch eines normal geschossenen Steinbocks dann gegessen wird, fände ich jetzt nicht so schlimm.

Es wird ja auch die Gams gegessen, in manchen Gebieten wohl auch noch das Murmeltier(?), in Asien sehr beliebt der Hund, woanders Meerschweinchen, der Affe oder Katzen.

Was mich an dieser "Trophäenjagd" stört und ich nicht verstehen kann und was ja wohl auch das Thema dieses Threads war, ist

> Dass man einen Steinbock kaufen kann
> Dass die Geschäftsidee einiger Wildhüter und Jäger fraglich ist

….dass sich überhaupt irgendjemand ganz ohne Ausbildung zum Jäger, Wildhüter, Ranger oder was auch immer, so einen Abschuss kaufen kann. Trophäenabschüsse, nur für den angeblichen Ruhm irgendeines reichen Kunden. Dieses ekelhafte, heldenhafte, arrogante Posen auf den Bildern des Links von poudrieres hier, find ich richtig widerlich. Ich würde da wirklich gerne sehen, dass der Steinbock lebendig da steht und grinst und….:-(

Ich habe Jäger kennengelernt, denen glaube ich wirklich, dass sie nicht Jäger geworden sind, um zahlungskräftige Kunden zu einer solchen Trophäe für ihr Wohnzimmer zu bringen, sondern weil sie für die Tiere und Pflanzen in ihrem Revier sorgen wollen, weil sie einfach gerne draußen in der Natur sind. Nicht, weil sie nur daran so großen Spaß hätten, ein Tier abzuknallen. Das kann man bestimmt nicht jedem Jäger vorwerfen, aber anscheinend gibt es leider viele, die ihren Beruf wieder mal verfehlt haben….aus Charaktergründen oder wegen des Geldes, ich weiß nicht.

georgb hat gesagt: Danke Uschi,
Gesendet am 9. November 2019 um 11:53
du hast mich verstanden!

silberhorn hat gesagt: RE: Steinbock essen...
Gesendet am 9. November 2019 um 12:29
Liebe Uschi

Dass ich kein Fleisch von Trophäenjäger essen würde dachte ich sei aus Kommentare von mir verständlich. Entweder würden sie nicht gelesen oder verstanden.

Winterbaer hat gesagt: RE: Steinbock essen...
Gesendet am 9. November 2019 um 12:39
> Dass ich kein Fleisch von Trophäenjäger essen würde

Doch das war mir selbstverständlich vollkommen klar! Ich kenne ja Deine Einstellung allgemein zur Natur und den Tieren!
Mein Kommentar war auf das Thema allgemein bezogen, auch auf andere Kommentare und Links weiter oben!

silberhorn hat gesagt: RE: Steinbock essen...
Gesendet am 9. November 2019 um 13:04
Deine Meldung, dass du mich richtig verstanden hast freut mich. Vielen Dank!

silberhorn hat gesagt: RE: Steinbockfilet.
Gesendet am 9. November 2019 um 09:55
Danke. Falls ich mal zu solcher Köstlichkeit komme werde ich sie geniessen. Positiv finde ich, dass paar Köche den Anfang machten wie im Mittelalter das Fleisch ganzer Tiere zu verwerten.

silberhorn hat gesagt: Schlage vor
Gesendet am 9. November 2019 um 12:36
diese Community zu schliessen. Dies aus Gründen von Wiederholungen und Missverständnissen. Auch dünkt mich zur Trophäenjagt sei alles gesagt. Oder hat jemand was Neues?

georgb hat gesagt:
Gesendet am 9. November 2019 um 13:15
Jeder kann die community für sich selber schließen, indem er sie ignoriert. Missverständnisse und Meinungsverschiedenheiten sind bestens dafür geeignet, sie auszuräumen und weiter zu diskutieren. Beim Thema Steinbock bin ich immer intressiert und emotional dabei. Er ist für mich das beeindruckendste Tier der Alpen. Jede Begegnung mit ihm löst bei mir Ehrfurcht und Tränen der Rührung aus! Einem vorbeistolzierenden Steinbock zuzuschauen, gehört für mich zu den erhebendsten Erlebnissen, ihn zu schießen und seine Hörner aufzuhängen käme mir nicht in den Sinn!?

rascr hat gesagt:
Gesendet am 9. November 2019 um 20:59
Naja, für 20.000 kann man derzeit in Deutschland ca. 2.500 Stück Kälber kaufen.

So gesehen erscheint der Preis von 20.000 Franken für eine Ziege übertrieben.

Wahrscheinlich ist es daher auch eher der dekadente Anschein der die Abscheu hervorruft.

Unter dem Strich haben es die Ibexe ja vielleicht vergleichsweise gut erwischt. Sie könnten auch von einer Lawine erwischt werden die zum Schutze eines Skigebiets gesprengt wurde zum Beispiel.

Oder von Skitourengehern in den Tod gehetzt worden sein.

Unter dem Strich ist jagen die schonendste Art ein Tier zu töten und wer gegen Jagd ist kann die Wiederansiedlung großer Raubtiere nicht gutheissen. Klassisches Dilemma, eigentlich.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. November 2019 um 11:01
> Unter dem Strich ist jagen die schonendste Art ein Tier zu töten und wer gegen Jagd ist kann die Wiederansiedlung großer Raubtiere nicht gutheissen.

Der unsinnigste Satz seit längerem.

rascr hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. November 2019 um 15:11
Ad1: diese Art die Tiere zu schlachten ist mit Sicherheit nicht nur die schonendste für die Tiere sondern im Vergleich zur (bäuerlichen) Massentierhaltung auch die nachhaltigste im Sinne eines ganzheitlichen Naturschutzverständnisses.


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