Dem WE ausweichen?


Published by Henrik , 4 August 2019, 09h16. This page has been displayed 1466 times.

Heute bin ich meinem Vorsatz untreu geworden nicht am Wochenende auf Wandertour zu gehen. Der Wetterbericht war einfach zu gut, um zu Hause zu bleiben, schreibt Monika!
 
Anlass genug sich auch dazu mal Gedanken zu machen: was bedeutet das WE mit den Massen, denen man ausweichen kann, wie ich und Monika et. al.

Ergänzung: mal ohne PW!
 
Henrik



Comments (39)


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alpstein says:
Sent 4 August 2019, 10h35
Den Massen ganz ausweichen kann man auch unter der Woche nicht, zumindest wenn man mit dem PKW in die Berge fahren will/muss.

Es ist fast egal, in welche Richtung man ausschwärmt, irgendwo trifft man sicher auf einen Stau. Insbesondere die Innerschweiz ziehe ich unter der Woche für eine Tour erst gar nicht mehr in Betracht. Am Wochenende hingegen komme ich da hingegen in der Regel problemlos hin.

Die Berge habe ich nicht gepachtet. Mich stört es auch nicht, wenn außer mir noch andere in den Bergen unterwegs sind. Auswüchse am Gipfel, über die regelmäßig aus den Ammergauer Alpen berichtet werden, habe ich noch nie erlebt. Wer den Massen gemerell aus dem Weg gehen will, findet auch am Wochenende genügend Ziele.

Natürlich freue ich mich darauf in Kürze mir die schönen Tage, ob unter der Woche oder am Wochenende aussuchen zu können.

Mo6451 says: RE: Natur genießen
Sent 4 August 2019, 10h47
Auch ich habe die Berge nicht gepachtet, genieße trotzdem die Ruhe der Natur und lasse mir Zeit, sie auch wahrzunehmen. Das ist bei den Meisten nicht mehr der Fall, sie spurten dem Ziel zu und werden ungeduldig, wenn man ihnen nicht sofort Platz macht zum Überholen.

Winterbaer says: RE:
Sent 5 August 2019, 13h17
> Mich stört es auch nicht, wenn außer mir noch andere in den Bergen unterwegs sind. Auswüchse am Gipfel, über die regelmäßig aus den Ammergauer Alpen berichtet werden, habe ich noch nie erlebt.

Ich vermute mal, Du gehörst eben zu den Menschen, wie georgb`s Freundin weiter unten. Manche suchen eben nicht die Stille und Ruhe in der Natur, sondern menschliche Gesellschaft und Kontakt mit anderen Menschen. Ich meine das ist wie mit den Rauchern:-) Wer selber raucht, den stört auch der Gestank der anderen nicht. Ein Nichtraucher belästigt dagegen die Raucher kein bisschen, aber auch die Nichtraucher wurden schon oft als intolerant bezeichnet, weil sie den Gestank der Zigaretten der Raucher als unerträglich empfinden! So ist leider die Welt, ein Stück weit eben nur egoistisch! Wer ist jetzt der größere Egoist? Der Raucher oder Nichtraucher? Die Leute, die auch in den schönsten Ecken der Natur immer laut sein müssen, oder die, die die Stille brauchen? Abgesehen davon, man frage mal die Natur mit den Tieren, wen sie lieber haben, wenn die Menschen schon zu ihnen zu kommen!

rihu says: RE:Toleranz?
Sent 5 August 2019, 16h49
Salü Uschi

wenn ich den Scheissdreck nicht riechen kann, setze ich mich nicht neben ein Scheisshaus. Wie ist das denn mit den Nichtrauchern, die sich neben den Aschenbecher setzen und dann noch motzen wenn jemand raucht? sehr tolerant, oder ganz einfach selber schuld! ;-))

Winterbaer says: RE:Toleranz?
Sent 5 August 2019, 17h22
Hallo, bist Du vielleicht Raucher?:-))))
Als bei uns das Rauchverbot in den Wirtschaften eingeführt wurde, konnte man genau solche aggressiven Argumente überall hören...von den Rauchern.
Dass ich ungefragt den Gestank von brennenden Zigaretten einschnaufen muss (ohne Feuer riechen sie ja noch ganz gut:-)!), passiert doch nicht nur, wenn ich mich neben einen Aschenbecher setze! Geht oder steht man hinter einem Raucher bekommt man auch die volle Ladung ab! Ebenso wenn er sich am Nachbartisch die Fluppe anzündet, vielleicht noch der ganze Tisch raucht. Das meine ich mit der Toleranz. Einen Raucher stört das nicht und die Nichtraucher sollen es gefälligst aushalten/tolerieren? Wer verbreitet aber den giftigen Gestank? Der Nichtraucher?
Ebenso mit den Leuten am Berg, die nicht die Feinheiten der Natur sehen vor lauter Quatschen und Party....wer das genau so macht, den stört es nicht. Und die, die gerne die Natur ganz in Ruhe genießen wollten, sollen dann daheim bleiben, weil das Scheißhaus und der Aschenbecher am Berg stehen????

mong says:
Sent 4 August 2019, 21h13
Wenn ich unbedingt wandern gehen will, dann ist es mir egal,
ob die Züge voll sind oder nicht. Wochenende hin oder her.

Und ich kann mich ja nicht glaubwürdig über die Masse beschweren,
wenn ich mich selber zu einem Teil der Masse mache.

mong says: RE:
Sent 5 August 2019, 09h00
Ups...sorry...ich habe (oben) das Wort 'freiwillig' vergessen.

Also, korrigiert:
"Und ich kann ja nicht gut über die Masse schimpfen,
wenn ich mich freiwillig zu einem Teil der Masse mache."

N_Altitude says: genug Berge für alle :)
Sent 4 August 2019, 23h08
Gestern war ich alleine auf dem Lochberg und heute alleine auf dem Badus / Six Madun... Und das bei Prachtswetter...

Ich glaube, wenn man wirklich in die Berge will, um Ruhe, Frieden, Herausforderung oder (insert-reason-here) zu finden, und dabei lieber etwas alleine sein will, findet man immer was. Manchmal hat man Glück, manchmal nicht... :)

ABoehlen says: RE:genug Berge für alle :)
Sent 5 August 2019, 07h30
Ich sehe das auch so. Sobald man abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs ist, findet man auch in vermeintlich touristischen Gebieten seine Ruhe. So erlebt letzte Woche im Lötschental. Bedingt halt etwas Vorbereitung und Planung.

Dass halt die Züge und/oder Busse bisweilen voll sind, muss man in Kauf nehmen, aber das ist gerade jetzt in der Ferienzeit auch unter der Woche so und nicht nur am Wochenende.

georgb says: Ansichtssache
Sent 5 August 2019, 08h51
Eine Freundin geht inzwischen nicht mehr mit mir auf den Berg. Ihrer Meinung nach suche ich zu wilde, zu einsame Touren aus, wo keine menschliche Gesellschaft ist. Sie bevorzugt markierte Wege und Hütten, wo viel Leute unterwegs sind und man mit anderen Wanderern in Kontakt kommt!?

Alpin_Rise says: Glücklich,
Sent 5 August 2019, 09h41
wer unter der Woche gehen kann.
Mein Eindruck ist, dass auch unter der Woche mehr los ist in den Bergen, was nicht zuletzt an den vielen motivierten PensionärInnen liegt.

Ziemlich sicher allein ist man dann, wenn eine Bergtour zwei oder mehr der folgenden Kriterien erfüllt, absteigende Relevanz:

1. Nicht in einem touristischen Ballungsraum mit Infrastruktur (Parkplatz, Seilbahn, Verpflegung, Hütten) liegt
2. der Ausgangpunkt nur umständlich mit oder nicht mit PW erreichbar ist
3. Wenig Infos im Internetz gefunden werden
4. nicht markiert und/oder anspruchsvoll (T 5/6, > WS+) und/oder sehr lang ist.


Eine andere Strategie ist, in den frequenzschwachen Wandermonaten November und Mai unterwegs zu sein.

G, Rise
(der gestern an einem Strahlesonntag auf einer T5 Tour war, die keine der obigen Kritierien erfüllte: > 50 Leute auf der Tour!)

Zaza says: RE:Glücklich,
Sent 5 August 2019, 12h11
Schlechtwetter ist in dieser Hinsicht auch sehr vorteilhaft: Bei strömendem Regen wird's auch auf der Rigi ruhig (ausserhalb von Bahn und Beiz) ;-)

Das allerbeste sind freilich schlechte Wetterprognosen, die sich dann nicht bewahrheiten!

LG, zaza

roger_h says: RE:Glücklich,
Sent 8 August 2019, 09h44
Mein Bergpartner und ich sind einmal an einem Tag zur Payerhütte aufgestiegen, an dem es vom Morgen bis zum Abend nur geschüttet hat. Der Lohn war am nächsten Tag eine Tour zum Ortler in der Haupt-Tourensaison und bei schönstem Wetter mit maximal 5-6 Seilschaften, wer den sonstigen Betrieb am Ortler kennt, weiss das einzuschätzen :-)

Henrik says: Es hat
Sent 5 August 2019, 10h22
> genug Berge für alle :)

Vielen Dank für dieses kurze Statement, ... ich bin im Mai anlässlich der Gola Piottino-Wiedereröffnung-Einweihungsfeier des Schluchtweges, die an einem Sonntag stattfand, in der Leventina gewesen... und habe auch mächtig gestaunt, dass die Wege und auch die Kantonsstrasse faktisch „leer“ waren.

Falls jemand „Dichtestress“ in meiner Fragestellung erkennt, möchte ich das mit Argumenten beantworten lassen, und die sind ja bisher in den Kommentaren erschienen. Ich möchte das auch als Debatte angestossen wissen!

roger_h says:
Sent 5 August 2019, 11h11
Ich war gestern (Sonntag, Kaiserwetter) traininghalber auf dem Pilatus. Ich habe mich anstatt für den Normalweg von Alpnachstad - wo ganze Wanderkolonnen unterwegs waren - für den Weg via Renggpass - Chrummhorn - Tellenfadlücke - Windegg - Rosegg - Esel entschieden und war fast auf dem ganzen Weg alleine unterwegs. Erst bei der Rosegg sind ein paar Kletterer gehockt, die über die Galtigentürme gekommen sind.

Will sagen, sogar an einem Berg wie dem Pilatus kann man die einsamen Pfade finden.

Mo6451 says: Dichtestress
Sent 5 August 2019, 11h49
Wenn man den neuesten Aussagen trauen kann, dann sind 90% aller Wanderer nur auf 10% der Wanderwege unterwegs.
Geht man abseits der "Hotspots" ist man meistens allein unterwegs. Ich finde immer wieder solche Regionen.

Dass ich am Wochenende nicht unterwegs sein will, liegt daran, dass die Anfahrten oftmals mehr als überfüllt sind. In der Woche ist das meisten nur zu bestimmten Zeiten auf den bekannten neuralgischen Strecken der Fall.

Da ich grundsätzlich nur den ÖV benutze und als Rentnerin mir den Termin aussuchen kann, ist der Wochentag einfach die bessere Möglichkeit.

Myron says: RE:Dichtestress
Sent 5 August 2019, 12h10
Schön wäre es einfach, wenn all die Pensionierten-Gruppen nicht mehr am WE auf Tour gehen würden. Gäbe dann für die Arbeitenden unter uns mehr Platz in den Zügen und Bussen. Ins Wallis fahre ich sowieso nur noch mit einem Klassenwechsel, wenn ich überhaupt noch dorthin gehe. Auf den Wegen stören mich die Massen eigentlich nicht so, weil ich die überhole und hinter mir lasse, sofern sie denn mal Platz machen ;-) Trotzdem geniesse ich die Natur.

rihu says: RE:Dichtestress
Sent 5 August 2019, 16h54
die Pensionierten sollen also am WE schön brav zuhause bleiben? Finde ich eine "super"-Idee :-((

Myron says: RE:Dichtestress
Sent 5 August 2019, 19h33
klar doch.

Im ernst, wo habe ich das geschrieben? Ich meinte lediglich die Rentner-Wandergruppen.

Winterbaer says: Viele Menschen und es gibt keine Ruhe am Berg
Sent 5 August 2019, 12h25
Danke Henrik für den Thread!

Es stimmt, keiner hat die Berge nur für sich gepachtet.
Das Problem ist nicht, dass andere auch in die Berge wollen und selbstverständlich dürfen! Das Problem ist ganz einfach: wo mehrere sind, ist es nicht mehr ruhig und so manch einer braucht gerade das: RUHE!

georgb hat es mal wieder auf den Punkt gebracht:
> Sie bevorzugt markierte Wege und Hütten, wo viel Leute unterwegs sind und man mit anderen Wanderern in Kontakt kommt!?

Die meisten Menschen können die absolute Menschen-Stille vor allem in der Natur nicht (mehr?) ertragen. Absolute Stille wäre, die Natur hören und selber mal still sein. Das Rauschen des Windes, die Rufe der Tiere, das Brummen der Insekten, die Kuhglocken unten auf der Alm, die zum Gipfel hochklingen, den eigenen Atem und das Knirschen der eigenen Schritte hören können. Einfach da sitzen und die Aussicht genießen. Einen Schmetterling oder eine Biene auf einer Blume beobachten, die Gemsen unten im Kar. Viele sehen das gar nicht oder vertreiben schon von weitem alle Tiere. Sie sind es gewöhnt, sich immer austauschen zu müssen und das nicht leise. Und sie haben Touren, auf denen man nur die Natur genießt nicht so gern, wie sich ständig laut mit anderen auszutauschen, immer und überall. Wahrscheinlich kriegen sie in vollkommener Stille in der Natur Angst und Panik, das meine ich jetzt ernst, leider!

Diese Menschen können auch nicht verstehen, dass andere die Ruhe dringend brauchen. Es ist nicht die Forderung, ich möchte bitte den Berg für mich alleine haben! Ich möchte bitte Ruhe haben, vor allem Ruhe von lauten Gesprächen, Geschrei, Gejohle. Ich möchte diese paar heiligen Stunden meiner Tour bitte voll und ganz in dieser wunderschönen Landschaft, die ich nur selten besuchen kann, genießen können.

Da die Ansichten und Bedürfnisse eben verschieden sind, ist es für die Ruhesuchenden extrem schwer, mit lauten Gruppen, Menschen-Gequake schon im Aufstieg vom Parkplatz weg klar zu kommen. Die Ruhigen stören ja die Lauten nicht! Und die Lauten verstehen die anderen nicht, regen sich sogar noch darüber auf, dass sie Ruhe haben wollen, das ist das allergrößte Problem. Man sollte sich doch nicht so haben, es gehörten ihnen die Berge doch nicht alleine! Wer selber Party möchte, wird nie verstehen, dass sie anderen den ganzen Aufenthalt verderben, auf den sie sich so gefreut haben und den sie so nötig haben!

Wer die ganze Woche unter dem Lärm der Zivilisation, den verschiedenen Rasenmähern/Kantenschneidern/ Motorsensen, Motorsägen, lauten nicht natürlichen Geräuschen und eben diesen immer lauter, überall abgehaltenen Telefonaten und Gesprächen lebt und kaum mal die Vögel hört, hat auch schon mal das Verlangen einfach nur vom Start einer Tour weg nichts Menschliches zu hören. Dazu kommt dann immer noch der Stress, den die Arbeit mit sich bringt, einschließlich z.B. des Pendelns in einem lauten vollen Zug jeden Tag!
Der meditative Rhythmus des Gehens mit den Eindrücken, (z.B. Gerüchen!) aus der Natur tut dann wahnsinnig gut. Es ist überaus heilsam, sich mal wieder entspannen zu können und dazu braucht der Mensch Ruhe und die Natur!

Auch Alpin_Rise hat m.E. vollkommen Recht:
> 1. Nicht in einem touristischen Ballungsraum mit Infrastruktur (Parkplatz, Seilbahn, Verpflegung, Hütten) liegt
>2. der Ausgangpunkt nur umständlich mit oder nicht mit PW erreichbar ist 
>3. Wenig Infos im Internetz gefunden werden
>4. nicht markiert und/oder anspruchsvoll (T 5/6, > WS+) und/oder sehr lang ist.

Wer auf Berge mit Seilbahn oder Hüttenversorgung geht, braucht nicht die Stille erwarten, die er gerne hätte.
Wer elendslange Zustiege kennt, hat eher seine Ruhe. Da kommt aber das neue „Problem“ der E-Bikes hinzu. Wo ich am Einstieg zur Tour nach sau anstrengender Anfahrt mit dem Radl schon erst mal fix und fertig bin und früher die Einsamkeit garantiert war, steht jetzt schon ein Haufen abgeschlossener E-Bikes am Baum, die Leute sind lustig und frisch und mit der Ruhe ist`s wieder vorbei.

Wenig Infos im Netz: auch das ist mir schon vor längerer Zeit bewusst geworden und hält mich zunehmend davon ab, noch relativ ruhige, schöne Touren zu publizieren. Früher dachte ich auch, es war so schön in der heiligen, relativ unbekannten „Wildnis“, das muss ich mit Fotos und Beschreibung auf Hikr. posten. Schon hat der heilige ruhige Ort verloren und ich bin der Verräter!
Die Einheimischen stehen übrigens dem Veröffentlichen der schönen einsamen Plätze schon immer sehr kritisch gegenüber und sie haben Recht! Das Internet ist so gesehen ein Teufelszeug und ich habe noch nicht mal Ahnung von Facebook und Co. wo alles noch viel schneller verbreitet und „verraten“ wird.

Manch ein User hier hat großes Glück und ich beneide ihn sehr, z.B. Ivo 66. Der muss in einem Gebiet unterwegs sein, wo er kaum überhaupt mal Menschen trifft. Ein Paradies! Meine Berge, seien es die Ammergauer, Tannheimer, die näheren Allgäuer, sind von mehreren Großstädten total überlaufen. Alleine schon die ganzen Augsburger und Münchner fahren ständig dort hin. In Urlaubszeiten kommen noch die ganzen Touristen dazu. Man muss wirklich die ganz langen, anstrengenden Anfahrten wählen oder zu Zeiten starten, zu denen die anderen noch schlafen, um seine Ruhe zu haben. Nicht jeder will aber immer eine 3 oder 4 Stunden weite Anfahrt (und Heimfahrt) auf sich nehmen! Wir z.B. sind noch keine Rentner, haben außerdem Familie, die einen beizeiten fordert und haben eh die meiste Zeit keine Zeit für die Berge.

Was ich nicht verstehen kann, ist die Intoleranz des Partyvolkes, das mir seine eigene laute Lebensart immer aufdrücken will und mir sagen will, ich sei ja nicht normal! Lärm ist erwiesenermaßen schädlich! Die größte Offenbarung ist die Stille, das ist auch wissenschaftlich erwiesen! Und man soll zum Entspannen Wandern gehen, die Natur mit Achtsamkeit erfahren lernen, bei jedem Atemzug und bei jedem Schritt. Dazu gibt es viele Studien!
Unterhalten kann man sich trotzdem, aber mal so, dass es nicht alle mithören müssen oder eben dann bei der Einkehr auf der Hütte oder daheim im Biergarten in der Stadt! Was viele am Gipfel oder auch schon im Auf- und Abstieg tun, ist nicht leise Unterhaltung. Das ist das gleiche Geschrei, wie man es im Tal jeden Tag und überall aufgedrückt bekommt!
Das Problem ist nicht, dass ich die Berge nur für mich beanspruche! Das Problem ist, dass viele andere dort den Ruhesuchenden den Aufenthalt verderben!

georgb says: und ich hab schon gedacht Uschi ist müde geworden ;-)
Sent 5 August 2019, 13h07
Ich beneide all diejenigen, die innerhalb einer Menschenmasse entspannt bleiben können. Für mich die höchste Form der Meditation! Wer das kann, braucht keinen einsamen Gipfel mehr. Solang ich das noch nicht kann, muss ich aber leider weiter in die Bergeinsamkeit flüchten ;-)

Winterbaer says: RE:und ich hab schon gedacht Uschi ist müde geworden ;-)
Sent 5 August 2019, 13h31
Meditation hat immer schon etwas mit Stille zu tun! Ich kenne KEINE Lärmmeditation!
Und ich habe 20 Jahre lang einen Sport betrieben, der viel mit Meditation zu tun hat. Dabei trafen sich auch mal 200 ganz verschiedene Menschen in einer Halle und es war mucksmäuschenstill, um die nächsten Stunden Sport und Anstrengung in Achtsamkeit und mit Respekt gegenüber dem Gegner/Partner zu betreiben! Man konnte dabei so viel über Achtsamkeit und Atmung lernen. Z.B. dass man stark ist, wenn man ausatmet, schwach wird beim Einatmen. Dass man durch Konzentration seinen Geist beherrschen kann, dass man seinen Blutdruck und Puls alleine mit Atmung herunterfahren kann. Sogar die Alphawellen im Gehirn kann man damit messbar beeinflussen. Voraussetzung für all das ist Stille! Kein Yogameister sitzt im Lärm!
Viele der negativen Alltagseinflüsse, die die Menschen heute krank machen, psychisch und physisch, könnte man mit Achtsamkeit und Meditation alleine in den Griff kriegen, ohne chemische Medikamente. D.h. die Stille, Achtsamkeit, Entspannung, besonders in der Natur, ganz besonders gepaart mit moderater Anstrengung des Körpers (Bergwandern und Bergsteigen) ist die allerbeste Medizin! Wenn einen die lauten Mitmenschen denn nur diese Medizin genießen lassen würden, anstatt sie noch als die echten Psychos zu beschimpfen!

mong says: RE:und ich hab schon gedacht Uschi ist müde geworden ;-)
Sent 5 August 2019, 20h23
Uschi & Georg

Wie wär's mit Ohropax?

(okay, nicht lustig)

Winterbaer says: RE:und ich hab schon gedacht Uschi ist müde geworden ;-)
Sent 5 August 2019, 20h37
Nein, das ist gar nicht lustig und passt kein bisschen zu Deinen feinfühligen, intelligenten Blättergeschichten!

> Absolute Stille wäre, die Natur hören und selber mal still sein. Das Rauschen des Windes, die Rufe der Tiere, das Brummen der Insekten, die Kuhglocken unten auf der Alm, die zum Gipfel hochklingen, den eigenen Atem und das Knirschen der eigenen Schritte hören können. Einfach da sitzen und die Aussicht genießen. Einen Schmetterling oder eine Biene auf einer Blume beobachten, die Gemsen unten im Kar. Viele sehen das gar nicht oder vertreiben schon von weitem alle Tiere.

Ich will die Natur hören, das ist ein ganz wichtiger Teil meiner Naturaufenthalte! Oft hört man einen Vogel, ein Murmeltier, eine Gams, lange bevor man sie sieht! Man hört ein Bächlein rauschen oder Steine die Rinne runter fallen, von weitem den Donner, lange bevor das Gewitter da ist......
Ich kenne Zugpendler, die würden ohne Ohropax durchdrehen. Sie müssen ja Zug fahren, um in ihre Arbeit zu kommen und um ihren Lebensunterhalt zu verdienen!
In die Natur mit Ohropax zu gehen, damit die anderen herumschreien können.. wirklich nicht!

mong says: RE:und ich hab schon gedacht Uschi ist müde geworden ;-)
Sent 6 August 2019, 03h38
Also, das mit den Ohropax war ein Witz, imfall. ;-)

Winterbaer says: RE:und ich hab schon gedacht Uschi ist müde geworden ;-)
Sent 6 August 2019, 09h26
Ja dann:-)
Nodding Yes and Winking

chaeppi Pro says: RE:und ich hab schon gedacht Uschi ist müde geworden ;-)
Sent 5 August 2019, 20h30
Wenn ich so etwas wie heute auf einem Gipfel sehe hier, hilft auch Meditation nichts mehr. Es herrschte allerdings absolute Stille dort. Ausser einem Fuchs, meiner Frau und mir war niemand dort.....

Henrik says: RE:und ich hab schon gedacht Uschi ist müde geworden ;-)
Sent 6 August 2019, 10h18
Das ist indirekt auch eine Form der Masse(n) inkl. "Lärm" - Alltag auf Strasse und Schiene und DRAUSSEN...ICN!

Winterbaer says: RE: Dreck-Menschen
Sent 6 August 2019, 10h46
Ich frag mich immer, was in den Menschen vorgeht! Was glauben sie, wer ihren Müll weg räumt, egal wo und besonders in der Natur!? Oder kann man davon ausgehen, dass sie einfach gar nix denken, weil sie nur blöd und egoistisch sind, außerdem ihre Eltern sie schon nicht erzogen haben (wie beim Lärm!)?
Bei uns leben inzwischen viele Menschen ohne ausreichendes Einkommen vom Flaschenpfand. Pro Flasche oder Dose gibt es bei Rückgabe in den Pfandautomaten 25 Cent.
Der Restmüll bleibt leider trotzdem übrig:-(

chaeppi Pro says: RE: Dreck-Menschen
Sent 6 August 2019, 14h36
Als ich das sah, kam bei mir nur noch die Galle hoch. Vermutlich mussten die Übeltäter ihr Zeltlager überstürzt abbrechen damit sie rechtzeitig zur Klimademo kamen wo sie dann auch wieder beträchtliche Mengen von Müll liegen lassen können der von der Allgemeinheit weggeräumt werden darf.......

Henrik says: RE:Viele Menschen und es gibt keine Ruhe am Berg
Sent 7 August 2019, 13h08
> Die Einheimischen stehen übrigens dem Veröffentlichen der schönen einsamen Plätze schon immer sehr kritisch gegenüber und sie haben Recht,
genau!

Winterbaer says: RE: Spanische Treppe und einsame Berge?
Sent 7 August 2019, 14h09
Wobei ich jetzt einen einsamen, ziemlich selten besuchten Berg mit vielleicht noch weglosem Anstieg, den man kennen muss, nicht mit der spanischen Treppe in Rom gleichsetzen würde!!!
Als Beispiel hier ein Kommentar von einem wohl Einheimischen zum Publizieren der letzten "Geheimtipps" in "seinen" Bergen. Das meinte ich. Die Einheimischen kennen viele alte Steige und Flecken, wo kaum einer hinkommt, außer die Einheimischen selber. Oft wurden solche Geheimtipps über Generationen in einer Familie, in einem Dorf weitergegeben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie begeistert sie darüber sind, wenn das Internet ihnen diese Plätze einen nach dem anderen publiziert, verrät und dann dort Halligalli statt Einsamkeit herrscht!

kopfsalat says:
Sent 5 August 2019, 19h09
Ich bin jedes Mal wieder erstaunt, wie wenig Menschen ich auf meinen Touren jeweils begegne.

Auch an Wochenenden. Auch in der Nähe touristischer Hotspots*.

Aber dann muss ich natürlich eingestehen, dass ich

- mir meist zuerst die Karte mit den Wanderwegen anschaue und mir dann eine Route zurechtlege, die all die markierten Strecken so gut wie möglich meidet.

- meist im Jura unterwegs bin, der von der Rest-Schweiz zum Glück als gegenüber den Alpen minderwertig erachtet und deshalb massiv weniger besucht wird.

Hingegen ist der Jura sehr gut mit ÖV erschlossen und selbst an Wochenenden gibts selten übervolle Busse und Züge.

Da die An- und Rückreise für eintägige Touren in den Alpen für mich meist länger dauert als die eigentliche Wanderung, mach ich dort vorzugsweise nur noch 2- oder mehrtägige Touren, idealerweise mit An- und/oder Rückreise vor oder nach dem Wochenende.

* Es gibt da wohl so ein international anerkanntes Axiom, dass das Geläuf erst anfängt, wenn man näher als eine viertel Stunde vom nächsten Parkplatz/(Luftseil)Bahnstation entfernt ist. Das muss man dann eben ertragen können.

laponia41 says: RE:
Sent 5 August 2019, 19h27
Das kann ich nur bestätigen. Auch wir sind am Wochenende meist im Jura unterwegs. Das hat persönliche Gründe. Dort war ich vor sehr vielen Jahren im sogenannten Landeinsatz tätig und lernte Land und Leute kennen und schätzen. Und so steige ich immer wieder auf den Gäschtler, den höchsten Punktt des Juras.

kopfsalat says: RE:
Sent 5 August 2019, 19h56
> den Gäschtler, den höchsten Punktt des Juras.

Nicht ganz. Der Chasseral sieht mit seinen 1606m nur so aus.

Der höchste Punkt des Schweizer Juras ist der Mont Tendre mit 1679m.

Noch höher ist der Crêt de la Neige in Frankreich mit 1717m.

Der höchste Punkt der Kantons Jura ist der Mont Raimeux mit 1302m.

ABoehlen says: RE:
Sent 6 August 2019, 06h34
> den Gäschtler, den höchsten Punktt des Juras.

Man könnte auch schreiben, den höchsten Punkt des Berner Juras.

laponia41 says: RE:
Sent 6 August 2019, 09h46
Von meinem Arbeitsort aus war halt der Gäschtler der höchste Berg und versperrte die Sicht weiter westwärts ....

derMainzer says: Dem Wochenende ausweichen?
Sent 6 August 2019, 10h54
Das sind ja interessante Sichtweisen zu dem Thema hier. Dem Wochenende ausweichen? Ganz gewiss nicht. Man muss sich halt die Tourenziele entsprechend aussuchen und nicht genau da hingehen, wo sich die Massen bewegen. Aber auch unter der Woche sind in der Hauptsaison entsprechende Tourenziele hoffnungslos überlaufen. Auf die Zugspitze über das Höllental? Dann braucht man nur um 05:00 Uhr morgens am Parkplatz in Hammersbach ankommen, um zu verstehen, das es sich später am Einstieg zum Brett/Leiter staut. Oder auf die Birkkarspitze? Im Karwendelhaus schlagen die München / Venedig Traumpfadwanderer auf. Auch die Züge in Richtung Innsbruck bzw. Reutte sind zu mindestens ab 06:00 Uhr morgens schon gut gefüllt. Schließlich fahren ja auch Berufspendler mit. Aber auch an den Wochenenden sind die Züge der Werdenfelserbahn mit dem Partyvolk gut gefüllt. Das muss man halt akzeptieren. Allerdings nervt mich persönlich einiges. Am 04.08.2019 habe ich die Tour vom Kofel über das Zahnmassiv (direkt am Grat) zum Sonnenberg (-spitzl) unternommen. Wenn man den Motorlärm der Motorräder von der Ammerwaldstraße (St 2060) bis auf dem Grat hört, scheint wohl was gehörig schief zu laufen. Weltweit wird der Klimawandel diskutiert, ist aber wahrscheinlich nicht bei allen angekommen. Aber auch die Sicherheit auf diesen Streckenabschnitt scheint wohl etlichen egal zu sein. Ein Fahrverbot für Motorräder an den Wochenenden würde hier abhilfe schaffen. Auch aus Sicherheitsgründen. Von einem Einheimischen Taxifahrer habe ich erfahren, das die ST 2060 zu den unfallträchtigen Straßen in diesem Gebiet zählt. Desweiteren stört mich bei der Massenbewegung am Berg, das mit den Gipfelbüchern i.d. R. nicht sorgsam umgegangen wird. Das Gipfelbuch ist kein Mal- und Romanbuch. Es sollte jedem bekannt sein, das ein Gipfelbuch auch für die Bergwacht ein wichtiges Instrument, bei einer vermissten Suchaktion zur Information sein kann. Desweiteren werden wohl gerne die Plastiktüten zweckentfremdet. Also die Mülltüten bitte selbst organisieren. Hier sind aber die Alpenvereine mit ihren Sektionen gefordert. Es wäre z.B. schön, wenn es im DAV Magazin Panorama dazu mal einen Leitartikel geben würde. Ansonsten freue ich mich auf jeden freien Tag in der Natur, egal ob an den Wochenenden oder unter der Woche, man muss nur das Beste daraus machen.

Gruß
derMainzer

Winterbaer says: RE: Motorradterror auf der Ammerwaldstraße
Sent 6 August 2019, 13h49
> Wenn man den Motorlärm der Motorräder von der Ammerwaldstraße (St 2060) bis auf dem Grat hört, scheint wohl was gehörig schief zu laufen.

Da hast Du vollkommen Recht!
Als ich noch in O`gau zu Hause war, bin ich ganz oft mit dem Radl die Ammerwaldstraße zum Plansee gefahren. Heute undenkbar, außer man ist richtig lebensmüde. Wann es angefangen hat, dass diese landschaftlich wunderschöne Strecke eine einzige, dröhnende Motorradrennstrecke wurde, weiß ich gar nicht. Heute ist es eine einzige Seuche und auf den Gipfeln des Graswangtals und Ammerwalds wird man besonders am Wochenende sehr stark durch diesen Lärm belästigt. Wahrscheinlich steht diese Strecke als Empfehlung in allen Motorradführern drin und wird außerdem überall im Internet beworben.
Mir tut das auch für die Tiere im Ammerwald sehr leid. Wenn man ganz früh oder spät da lang fährt, stehen oft ganze Rudel von Hirschen und Hirschkühen auf der Straße. Was der Dauerlärm der Motorräder für die Tiere im Ammerwald bedeutet, würde mich wirklich mal interessieren und ja, dass man da nichts zu deren Schutz unternimmt!

> Ein Fahrverbot für Motorräder an den Wochenenden würde hier abhilfe schaffen.

Da wäre ich sofort dafür! Weiß nur nicht, welches Mitspracherecht da heute die Fress- und Trinkstationen auf der Strecke haben.


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