Januar 2019: „Schneechaos“ am bayrisch - österreichischen Alpenrand. Es schneit und schneit und hört nicht auf. Nasser Schnee, Pulverschnee, starker Wind mit mächtigen Verfrachtungen, unbeschreibliche Schneemassen und noch mehr Schnee. In vielen Gemeinden bei uns wurde schon der Katastrophenfall ausgerufen. Lawinenwarnstufe 4 und sogar 5 wird festgesetzt. Skigebiete werden gesperrt. Von Touren in freiem Gelände wird bei uns momentan strengstens abgeraten.
Da bin ich zufällig auf einen Film über einen Lawinenabgang 2009 gestoßen, von dem sehr erfahrene Leute, darunter auch mehrere Bergführer auf ihrer Tour betroffen waren.
"Fachleute" gehen auf Tour, auch durch gar nicht sichere, steile Hänge. Gruppendynamik. Keiner will der Angsthase sein. Bisher ging ja auch immer alles gut... und dann passiert wirklich was. Zum Glück werden alle Verschütteten schnell gefunden und keiner ist ernsthaft verletzt.
Überaus interessant finde ich, was die Betroffenen danach ganz offen erzählen. Wie sie die Gefahr beim Aufstieg im Hang, die Lawine und die Verschüttung erlebt haben. Und wie sich ihre Sicht auf die Natur danach geändert hat. Demut und Dankbarkeit.
Mich hat der Film sehr beeindruckt!
Allzeit gesunde Rückkehr aus den Bergen, besonders aus dem unberechenbaren Schnee!
Zusatz: Wer keine Lust hat, all die inzwischen erstellten Kommentare durchzulesen, die nachträglich hinzugefügten Videos auch hier:
Die Leute hinter der Kamera bei Bergauf Bergab, die auch von der Lawine betroffen waren.
50 Jahre Lawinenwarndienst Bayern
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