Helibiking direkt in die Gletscherspalte


Published by Alpin_Rise, 27 April 2018, 14h07. This page has been displayed 2294 times.

Neu bietet auch die Air Zermatt Helibiking an. Und zwar auch ab den Gebirgslandeplätzen Aeschhorn und Alphubeljoch an:
"Die Abfahrten von den Landeplätzen Äschihorn und Alphubeljoch führen über Gletscher, weshalb diese Helibike-Touren nur zusammen mit einem Bergführer machbar sind."
Quelle: /www.zermatt.ch/bike/Helibike

Abgesehen von der Absurdität des Angebotes: Wie kann man den Rothorngletscher und den Alphubelgletscher mit dem Biketouristen "sicher" befahren? Der Hüttenweg von Rothornhütte und Täschhütte weiter unten ist dann wohl ein Klacks...



Comments (27)


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83_Stefan says:
Sent 27 April 2018, 17h22
...es ist schon eine seltsame Welt!!!

tenor says:
Sent 27 April 2018, 20h46
Aufhörn...

Senseland says: Helikopterflüge zu touristischen Zwecken
Sent 19 October 2018, 22h08
sind meiner Meinung nach echt das Letzte an Respektlosigkeit gegüber dem Berg und der alpinen Natur. Man sollte meinen, dass die bestehende Infrastruktur langsam einmal ausreichend sein sollte.

trainman says:
Sent 20 October 2018, 03h23
Schluss jetzt mit der weiteren Erschließung der Alpen, es ist schon viel zu viel Natur dem Profit geopfert worden. Leider hat die konsumorientierte Mehrheit das immer noch nicht begriffen, ein Boykott dieses Unfugs würde diesem aus finanziellen Gründen schnell den Garaus machen...

Sputnik Pro says: Zermatter Idiotie
Sent 20 October 2018, 08h21
Und andernseits ist Zelten beim Matterhorn aus UMWELTSCHUTZGRUENDEN verboten. Das ist die Geldgiernatur der Zermatter, was kommt als nächstes? Fundue aud deer Dufourspitze mit Heli?

Myron says: RE:Zermatter Idiotie
Sent 20 October 2018, 17h39
da gäbe es noch sooo viele weitere Beispiele aus Zermatt. Eins gerade vor kurzem aufgetreten, die angebliche Murmeltierplage. Die ganze Bergwelt verbauen (Pisten, Trails etc.), aber Löcher und Bauten von Murmeli gehen dann nicht:

[/www.1815.ch/rhonezeitung/zeitung/region/zermatter-murmeltie...]

Am besten Zermatt boykottieren.

Chrichen says:
Sent 20 October 2018, 08h40
Ich befürchte das solche Angebote im Rahmen des Klimawandels "die Zukunft" sind. Klassische Skiorte müssen immer mehr auf Sommertourismus setzen. Das Resultat sind halbe Vergnügungsparks mit Sommerrodelbahnen, Trotti Downhill Strecken, Downhill Trails, Hüpfburgen, "Cliff Walks", unnötigen Hängebrücken, irgendwelchen Drahtseilkonstruktionen an denen herumgeflogen wird usw. Das meiste davon auf hässlichste Weise in die Landschaft integriert. So nennt sich denn beispielsweise Grindelwald-First auch "Top of Adventure". Das Marketing verlangt nach Superlativen, was die Situation auch nicht besser macht. Helibiking auf dem Gletscher erscheint besonders dreist, die Ideenvielfalt scheint da aber keine Grenzen zu kennen...

silberhorn says: RE:"Top of Aventure"
Sent 20 October 2018, 13h26
Zum Glück war ich auf Grindelwald-First bevor der Ort dermassen verschandelt wurde.

Übrigens seeeeehr guter Kommentar.

Chrichen says: RE:"Top of Aventure"
Sent 20 October 2018, 15h59
Vielen Dank! Zur Ehrrettung Grindelwalds muss ich anmerken, dass das die Impressionen von verschiedenen Tourismusorten in Summe sind. Aber ja, auch Grindelwald, First ist recht schlimm. Glücklicherweise kann man sich einigermassen schnell entfernen von den Anlagen!

silberhorn says: RE:"Top of Aventure"
Sent 20 October 2018, 18h26
Dass Grindelwald First nur einer von X vielen solcher Tourismusorten ist, ist mir bekannt.
Durch einen kürzlich erschienenen Tourenbericht schaute ich Fotos der Kaisereggbahn, die vom Schwarzsee FR als Sesselbahn Riggisalp zur gleichnamigen Alp hinauf fährt, an. Zu meiner Endtäuschung auch ein Fun-Ort. Leider.

E Gruess
maria

Henrik says: Eine weitere Absurdität
Sent 20 October 2018, 11h10
... Quote: "66 Tage bis Weihnachten"! Unquote.

Mo6451 says: Schrecklich
Sent 20 October 2018, 11h25
Hier geht es nicht mehr um Angebot und Nachfrage, hier werden Bedürfnisse geweckt, die man nicht hatte und entaprechend in Bedarf umgesetzt.
Schade, dass sich viele Menschen nicht mehr mit sich und der Natur auseinandersetzen können, sondern die Bespaßung brauchen. Liegt es an zu viel Freizeit, zu viel Geld?

Ich weiß es nicht. Schon länger gehe ich diesem Rummel aus dem Weg und freue mich immer über die Natur, mit der ich allein sein kann.

Wenn das in der Schweiz nicht mehr möglich ist, weiche ich nach Frankreich aus. Im wilden Südwesten bin ich fast immer allein auf weiter Flur und das erreiche ich alles ohne Auto, auch wenn es manchmal mühsam ist. Wenn ich in die Natur gehe, nehme ich mir Zeit und genieße.

Es wird Zeit, dass wir uns auf das Wesentliche besinnen und dem Wahnsinn ein Ende machen, bevor die Natur ein Ende setzt.

83_Stefan says:
Sent 20 October 2018, 13h40
Brot und Spiele. War schon in Rom so. Rom ist untergegangen. Auf die Zukunft ;-) !

mp2012 says:
Sent 22 October 2018, 08h43
Ob die Marketingspezialisten auch bedacht haben, wie viele Touristen dieser Zirkus abschreckt?

Alpin_Rise says: Bingo!
Sent 22 October 2018, 09h42
Wenn ich diejenigen Touristen mit wenig(er) Geld abschrecke, ist ein weiteres Ziel erreicht: Mehr Platz für kaufkräftige Kundschaft und deren Exzesse. Siehe Beispiel Hörnlihütte bzw. Matterhorn.
So gesehen passt Helibiking bestens nach Zermatt.

G, Rise

Margit says: Leider...
Sent 22 October 2018, 09h18
... gibt es solchen Unsinn auch in Kanada:
Den Athabasca Glacier kann man mit einem Monster, genannt Ice Explorer, befahren. Betitelt wird das Ganze mit "The Iconic Glacier Adventure".
https://www.banffjaspercollection.com/attractions/glacier-adventure/experience/
Damit auch all die, die zu faul sind, um zu Fuss zu laufen, auf den Gletscher kommen...
Sollte man nicht auch mal sagen können: "Wo ich nicht hin kann, bleibe ich halt weg."
Wahrscheinlich kommt in Zermatt als Nächstes wieder der Bau einer Seilbahn auf's Matterhorn ins Gespräch.


jimmy says: Etwas tun
Sent 22 October 2018, 14h57
Wer über Helibiking nicht nur wettern will, sondern aktiv etwas dagegen tun, dem sei die Aktion von Mountainwilderness (man kann auch nur Geld spenden) ans Herz gelegt:[/mountainwilderness.ch/aktuell/detail/sommertrend-helibiking...]
Andreas

zuezi says: Toleranz...
Sent 23 October 2018, 07h38
Das Thema scheint viele dazu zu begeistern, klarzustellen, was sie für richtig und was für falsch halten. Die Sache kann ruhig auch mit etwas Vernunft betrachtet werden: Das Heli-Biking wird bestimmt nicht der neue Mega-Trend, von der sich die Air Zermatt neuen Reichtum verhofft. Wer sich vor Ort daran stört, mag meckern, aber hier stören sich Leute ab einem Inserat...
Auf Hikr finden sich heute 93 Tourenbeschreibungen aus Nepal: Das scheint alle zu begeistern, aber wenn eine Heli-Firma mit einem - zugegeben etwas querem - Angebot wirbt, wird Umweltschutz und Degenerierung der Menschheit geschrien. Sind denn die 93 Tourengänger alle nach Nepal gewandert?
Lasst die Anderen doch tun, was sie wollen - mein Tipp: boykottiert dieses Heli-Biking Angebot von Air Zermatt, wenn ihr damit nicht einverstanden seid. Aber lasst es dabei bewenden.

Chrichen says: RE:Toleranz...
Sent 23 October 2018, 08h29
Schön dass es auch eine Gegenposition gibt. Sonst entsteht ja gar keine Diskussion wenn alle gleicher Meinung sind :-).

Es ist ja auch nicht per se alles zu verteufeln, was es an "neuen" Tourismusangeboten gibt. Die Seilbahnen z.B. benütze ich selber auch gerne (wobei ich die Klein(st)seilbahnen besonders schätze) und die brauchen schlussendlich auch eine Existenzgrundlage.

Was mich am Helibiking und Heliskiing besonders stört, ist die Lärmentwicklung und damit einhergehende Zerstörung der Atmosphäre in den Bergen. Das ist etwas was mich direkt betrifft, und ich kann dem nicht ausweichen. Nun geht man ja nicht unbedingt nach Zermatt um Ruhe zu finden, aber dennoch ist es schade, wenn da wieder eine Störquelle mehr das Erlebnis trübt. Denn die Landschaft dort wäre ja schön. Das Heliskiing ist z.B. tatsächlich ein konkreter Grund, weshalb ich bis anhin auf eine Skitour zum Wildhorn verzichtet habe.

Ich bin dafür, das Tourismusangebote möglichst schonend in die Landschaft integriert werden, aus ästhetischen Gesichtspunkten wie auch aus Umweltaspekten. Helibiking ist da schon nicht das beste was man sich erdenken kann, um es sehr gelinde auszudrücken. Was mich aber noch grundsätzlicher stört, ist die schleichende Entfremdung vom Menschen zur Natur. Viele Touristen wollen die Bergwelt geniessen, brauchen dann aber unzählige Fun-Angebote um ihren "Spass" haben zu können. Ist das wirklich nötig? Diese Angebote beschränken sich glücklicherweise meist auf ein räumlich kleines Gebiet, aber die Verbauerei der Bergwelt ist meines Erachtens in vielen Fällen schlichtweg nicht nötig.

Das Argument mit den Nepal-Reisen kann man anführen ist aber mit Vorsicht zu geniessen.

zuezi says: RE:Toleranz...
Sent 23 October 2018, 09h05
Ich verstehe, dass dich die Lärmentwicklung stört - gerade jetzt im Herbst kann man die Ruhe eigentlich herrlich geniessen - nicht einmal Fliegen hat es oberhalb von 2'500m. Ausser den Wind und ab und an ein Flugzeug herrscht weitgehend Stille.

Wir leben nun mal nicht in unberührter Natur - ohne Kompromiss funktioniert es nicht. Es ärgert mich auch, wenn ich Motorradfahrer den Pass hochfahren höre - dennoch freue ich mich auf den Kaffee auf der Passhöhe. Ohne die Motorradfahrer wäre dort wohl kein Kaffee zu kriegen.

Unsere Alpen sind sehr gut erschlossen - wir geniessen Wege (mit schweren Ketten gesichert... die schleppt heute auch keiner mehr hoch), Bahn-Infrastruktur etc. Solche Exzesse wie Heli-Biking sind auf 42 Gebirgslandeplätze beschränkt. Sei's drum - irgend ein Jungpilot kann mit den Bikern dann seine Pflichtlandungen im Gebirge ergänzen.

P.S.: Danke für deinen schönen Bericht vom Binntal zur Corno Gries Hütte. Mein Bruder und ich haben sie als Wegleitung für die gegenseitige Überschreitung vor zwei Wochen verwendet. Dort haben uns weder Helikopter noch Tofffahrer gestört. Biker kamen uns auf dem Weg vom Blinnenhorn zum Refugio Claudio e Bruno entgegen, die haben ihr Bike selber hochgeschleppt...

Sputnik Pro says: Geldgeil
Sent 24 October 2018, 08h41
Hallo Zusammen,

Was mich stört ist dass Zermatt andernseits Zelteln/Biwakieren am Matterhorn aus Umweltschutzgründen verbietet, dagegen aber Helitouren im grossen Stil anbietet. Sollen sie doch ehrlich sein, dass es ihnen eigentlich nur ums Gelbverdienen geht und der Umweltschutz eigentlich egal ist.

Habe fertig !

jfk says:
Sent 24 October 2018, 13h21
Meine Meinung zum Heli-Tourismus hat sich in den letzten Jahren etwas differenziert. Aus ethischen, sportlichen und finanziellen Gründen wird er für mich wohl auch nie interessant werden. Verbieten möchte ich ihn trotzdem nicht. Dazu würde mir als „Reisefödli“ und Expeditionsbergsteiger nur schon die moralische Grundlage fehlen.

Die heutige Praxis scheint mir sinnvoll, solange sensible Lebensräume nicht gestört und keine weiteren Gebirgslandeplätze hinzukommen. Sieht man einmal von den CO2 Emissionen ab, sehe ich dabei ausser dem angekratzten Stolz des ein oder anderen Alpinisten auch keine weiteren nachhaltigen Schäden für die Umwelt. Den Massentourismus werden solche Angebote zum Glück nie ins Hochgebirge bringen.

Viel problematischer sehe ich ausufernde Bahnprojekte wie aktuell in Grindelwald. Massentourismus schaden Natur-, Umwelt und unserem Hobby weit mehr und nachhaltiger und müssen auch entsprechend bekämpft werden.

PS: Wäre auch gwunderig wie das Sicherheitskonzept eines Bergführers für eine Gletscherabfahrt mit dem Bike aussieht. Eine Abfahrt am Seil stelle ich mir eher ungemütlich und auch nicht ganz ungefährlich vor...

silberhorn says: RE:
Sent 24 October 2018, 20h23
Heliskiing hier zum Nachlesen.
Kann jemand noch die neuste Newsletter betreffeng Helibiking Zermatt veröffentlichen?

Chrichen says: RE:
Sent 24 October 2018, 22h42
Meinst Du diesen Link?
(Weiter oben auch von jimmy gepostet)

silberhorn says: RE:
Sent 25 October 2018, 17h31
Danke!
Dein Link ist besser als jener der Newsletter weil der ganze Artikel gezeigt wird und nicht wie bei der Newsletter man verschiedenen Fenster öffnen muss. Wäre die gestern Erhaltene nicht verschwunden hätte ich den Link gesetzt. Bei mountain wilderness fand ich den Artikel nicht.
jimmys Kommentar entging mir.
Naja, morgen sind die drei Vollmondtage zu ende.

kopfsalat says:
Sent 26 October 2018, 08h18
> Von dort aus gibt es nur noch eines: endlos lange Bike-Trails, die irgendwann im Tal unten enden.

???

Sind sie nun endlos oder ist das eine weitere Lüge ...

silberhorn says: Für FR. 80 auf den Berg
Sent 26 October 2018, 14h01
Zwei Artikel/Kommentare in der bz hier


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