Bergunfälle am Hinderrugg und Mutteristock


Published by alpstein, 14 January 2018, 17h24. This page has been displayed 2490 times.




Comments (9)


Post a comment

Vonti* says: Westflanke Hinderrugg mit SS
Sent 14 January 2018, 19h29
Ich war gestern kurz nach Mittag, vom Chäserrugg kommend, auf dem Hinderrugg (als intensive Trainingstour). Der Unfall hat sich offenbar gleich einige Minuten später erreignet. Der Boden auf dem Hinderrugg war pickelhart gefroren und mit etwa 2cm Pulverschnee überzuckert. Die Westflanke ist bekanntlich ordentlich steil und ein Ausrutscher kann nur schwer gestoppt werden bei den aktuellen Bedingungen. Tragisch, mein Beileid!

MarcN says: Mutteristock
Sent 15 January 2018, 08h41
Tragisch der Umfall am Mutteristock. Ich empfand die Stelle bei harten Verhältnissen immer als sehr heikel. Mein Beileid an die Hinterbliebenen.

Sent 15 January 2018, 09h59
Es handelt sich wahrscheinlich um diese Stelle nach der Torberglücke. Bei Hartschnee ist ein Rutscher schwierig zu stoppen.
Ebenso die Westflanke am Hinterrugg: hier ist eine Linienführung im Bereich des Sommerweges im oberen Teil tückisch, die Sturzbahn führt in die Südwand.

Es ist immer wieder eindrücklich, wie eine Tour im Winter von harmlos bis gefährlich sein kann, je nach Verhältnissen. Was zur Prävention sicher nicht hilft, ist die teils unqualifizierte Berichterstattung in den Medien wie z.B. "Durch das warme Wetter sei die Lawinengefahr im Moment im einiges höher."

G, Rise

Sputnik Pro says: Leider passiert es immer wieder...
Sent 15 January 2018, 10h22
Egal ob' im Winter, Herbst oder Frühling. Die Hauptursache ist stets hartgefrorener Schnee. Oft haben die Verunfallten keine Steigeisen und/oder keinen Pickel dabei - oder sie waren zu bequem die Steigeisen anzuziehen, ganz nach dem Motte: "Es wird schon ohne gehen"... Auch Schneeschuhe halten nur bedingt wenn es zu steil und eisig ist.

Primi59 says: RE:Leider passiert es immer wieder...
Sent 15 January 2018, 17h22
In der heutigen Tageszeitung, Südostschweiz Region Glarnerland, stand ausdrücklich, dass die beiden Alpinisten sehr gut ausgerüstet und erfahrene Tourengänger waren. Auch hatten sie ihre Harscheisen montiert gehabt.
Manchmal kann die eigene gute Erfahrung zum Verhängnis werden indem man sich zu sicher fühlt, passieren kann immer etwas.
Tragisch wenn es dann tödlich endet. Herzliches Beileid den Angehörigen.

Schneemann says: RE:
Sent 15 January 2018, 18h17
sehr unglücklich das Ganze. Die Tour auf den Mutteristock gilt doch als eher sicher. Und es ist meiner Erinnerung nach die einzig wirklich absturzgefährdete Stelle, vom Gipfel mal abgesehn. Gleichzeitig zeigt sich aber auch dass die Bewertung im SAC Führer von ZS- vielleicht doch zutreffend ist - ich hatte hier mal eine Diskussion mit einem Hikr, der diese Bewertung für zu hoch gegriffen hielt...

Zaza says:
Sent 15 January 2018, 13h46
Im Moment sind die Verhältnisse für Schneeschuhtouren in den Voralpen wirklich überdurchschnittlich heikel. Die Unterlage ist teilweise so pickelhart, dass sogar die Steigeisen (die man derzeit unbedingt dabei haben sollte) schlecht greifen! Und mit den paar Zentimetern Neuschnee oben drauf, wird es noch schwieriger zum Einschätzen. Das sind Verhältnisse, die den Skifahrern deutlich weniger Kopfzerbrechen bereiten.

Denkbar ist, dass sich viele Tourengänger bei der Einschätzung der Gefahren im Winter zu einseitig auf die Lawinengefahr konzentrieren...die ist im Moment in den Voralpen ja kaum ein Thema.

Lg, zaza

Delta Pro says:
Sent 16 January 2018, 07h26
Wir waren am Sonntag im Wägital und sind gegen den Mutteristock aufgestiegen. Der Schnee war unglaublich hart - ich hatte das noch nie so erlebt dort. Trotz bestem Wetter haben wir auf ca. 1800 m.ü.M. abgebrochen. Als wir nach der Rückkehr vom Umfall am Vortag erfahren haben, erschien diese Entscheidung als noch richtiger.
Die Stelle über der Torberglücke empfand ich schon immer als tückisch, da nicht schwierig, im Fall eines Ausrutschers aber fatal. Sehr traurig, dass dort nun ein tödlicher Unfall passiert ist...


Post a comment»