Hallo Bergfreunde,
bei meinen Tourenplanungen mithilfe alter Führerliteratur fällt immer wieder auf, wie niedrig die Touren früher bewertet wurden, ich erlebe da oft Überraschungen! Ich beziehe mich dabei z.B. auf Berti, Goedeke, Visentini, Beikircher u.a. Kann natürlich sein, dass manche Route im Laufe der Zeit schwieriger wird, wegen Felsstürzen oder stark abgespeckter Felsen. Meine Vermutung ist allerdings auch, dass durch die schwindelerregende Aufstockung der Skalen (von max. VI auf inzwischen bis XII, bzw 9b) die niedrigeren Grade heute entspannt höher eingestuft werden können? Nur als Beispiel: die Normalrouten auf die Große und Westliche Zinne wurden früher mit III oder gar nur mit II bewertet. In der aktuellen Führerliteratur wird inzwischen IV- angegeben!?
Die Definitionen sind ja eigentlich eindeutig, wo es Armkraft braucht, müsste man klar III ansetzen. Hatten die alten Haudegen einfach mehr Schmackes in den Beinen und waren klettertechnisch so versiert, dass sie ihre Arme gar nicht brauchten, oder ist das nur heroisches Gehabe?
Wie sind eure Meinungen und Erfahrungen dazu?
Grüße Georg
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